Instrumentenglossar

Sitar

Der Sitar ist ein indisches Zupfinstrument aus der Familie der Langhalslauten. Er ist mit der Zwischenstufe der indischen Vina eine Fortentwicklung und Erweiterung der persischen Setar, was allerdings nur noch schwer zu erkennen ist.
Über 23 gebogene und bewegliche Metallbundstege auf dem breiten Hals verlaufen sieben Metallsaiten, von denen meist zwei (manchmal drei) Saiten Bordune in c-g-Stimmung sind. Die restlichen Saiten sind Melodiesaiten in c-f-g-c-c-Stimmung. Im Hohlraum des Halses verlaufen bis zu 20 (heute meist 13) Resonanzsaiten, welche nicht angeschlagen werden, sondern lediglichbei entsprechender Frequenz mitschwingen und für einen vollen, hallenden Klang sorgen. Resonanz und Bordunsaiten werden über Wirbel am Hals gestimmt, während die Melodiesaiten ihre Wirbel am Kopf haben. Den verhältnismäßig kleinen Korpus bildet eine Kalebasse mit Holzdecke. Manche Modelle verfügen auch über die Möglichkeit einen zweiten Resonanzkörper am Kopf des Instruments anzuschrauben.
Gespielt wird der Sitar traditionell im Sitzen mit überschlagenen Beinen. Die Saiten werden mit einem Fingerplektrum und mit den Fingernageln gezupft oder gestrichen. Die breiten, gekrümmten Bundstege erlauben ein Bending der Saiten bis zu einer Sexte.
Der Sitar ist eines der bedeutendsten Instrumente der indischen Kunstmusik. Er wird meist solistisch oder in Begleitung der Tabla-Pauken und der Langhalslaute Tanpura gespielt.

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