Gaida, auch Gajda (bulgarisch Гайда, griechisch Γκάϊντα, türkisch gayda) bezeichnet eine Sackpfeife, die in der Region Thrakien verbreitet ist. Hierzu gehört Nordgriechenland, Bulgarien und der europäische Teil der Türkei. Es werden zwei Modelle unterschieden: kaba gaida (bulg. Каба Гайда, griech. Καμπά Γκάϊντα) bezeichnet eine tief klingende Sackpfeife, die kleinere dzura gaida mit höherem Ton wird in Nordbulgarien und der Dobrudscha gespielt.
Aufbau
Die Gaida besteht aus einem Windsack (oft aus Ziegenhaut) und hölzernen Teilen. Dazu zählen ein Anblasrohr (bulg. lapalo oder duchalo), die etwa 30 cm lange Spielpfeife (kawal oder gajduniza) mit 8 Löchern und eine bis zu 60 cm lange Bordunpfeife des Basstons (ruchilo oder buchali).
Die Spielpfeife hat acht Grifflöcher, sieben auf der Vorder- und eins für den Daumen auf der Rückseite. Das oberste der sieben Löcher ist leicht mit einer Vogelfeder verstopft. Von der Spielpfeife hängt zum großen Teil die Klangfarbe der Gaida ab, aber auch ihre Stimmung und Tonreinheit. Ein weiterer wichtiger Teil ist das ruchilo, die Bordunpfeife. Sie besteht aus drei aufeinandergesteckten Röhren und ist bei großen Dudelsäcken 80 bis 90 cm lang.
Der Sack selbst wird aus Ziegenhaut verfertigt. Das Fell ist nach innen gewendet.
Verbreitung
Sackpfeifen in Mazedonien, Serbien und Kroatien werden gajde und in der Slowakei gajdy geschrieben. In der Türkei heißt die thrakische Sackpfeife gayda und wird vom tulum an der östlichen Schwarzmeerküste unterschieden. Namensverwandt mit der Gaida ist auch die spanische gaita. Vermutlich gehören zum Wortumfeld auch das im Maghreb gespielte arabische Doppelrohrblattinstrument ghaita, sowie davon abgeleitet die algaita südlich der Sahara.
Die Gaida ist das Hauptvolksinstrument in vielen Gegenden Bulgariens. In den Rhodopen ist sie besonders populär. Dort wird eine tiefe kaba gaida benutzt. Diese hat einen großen Windsack und einen lange ruchilo. Es gibt sie in verschiedenen Stimmungen – c1, h, b, seltener a. Die beliebteste ist die kaba gaida mit dem Grundton b. Diese ist häufig in Thrakien, der Dobrudscha und in anderen Gegenden Bulgariens anzutreffen.
Auf der Gaida wird gewöhnlich solo oder mit Begleitung der großen Trommel gespielt. In der Regel wird sie auf dem Dorfplatz geblasen, aber sie erklingt auch im Hause. Nur selten finden Hochzeiten und Dorffeste in Bulgarien ohne den Dudelsack statt.
Töne
Der Tonumfang der Gaida ist verhältnismäßig klein. Im tiefen Register ist sie diatonisch und im hohen gibt es auch Halbtonschritte. Geübte Dudelsackpfeifer erzeugen durch halbes Abdecken der Löcher und Überblasen auch Halbtöne. Das ruchilo spielt immer die 5. Stufe des Grundtons, jedoch zwei Oktaven tiefer – also das große G. Größtenteils enden die Melodien auf der 5. Stufe. In seltenen Fällen kann die Melodie auch auf einer anderen Stufe enden (2. oder 3.), wobei auf diese Weise ein zweites tonales Zentrum entsteht.
Die Gaidalieder zeichnen sich durch einen charakteristischen Beginn aus: Auf die Oktave folgt ein Glissando – Aufstieg bis zum höchstem Ton, der None, und darauf unerwarteter Weise ein Absinken zur Quinte. Auf der Gaida werden sowohl langsame, schleppende, verzierte wie auch Reigenmelodien in den verschiedensten Taktarten ausgeführt. Die tiefen Töne werden in den schnellen Reigenmelodien seltener verwendet. Die höchsten Töne sind außerordentlich laut und kreischend.
Besondere Bekanntheit erlangte in Bulgarien das Orchester „100 Kaba Gaidi“ in den Rhodopen mit ihren 100 gaidi.
Unterricht
Auf dieser Website kannst du nach einer Lehrerin oder einem Lehrer Ausschau hatlten, der dir im Einzelunterricht oder auf einem Workshop das Spielen auf der Gaida beibringt!
Die Galizische Gaita, spanisch gaita gallega, kurz Gaita, von arabisch al-ghaita; ist eine Sackpfeife aus Galizien in Nordspanien.
Zur Bezeichnung
Gaita bezeichnet eine Reihe von Sackpfeifen und Doppelrohrblattinstrumenten ohne Luftsack im arabischen Nordafrika und in Südeuropa, zum Beispiel die bulgarische Sackpfeife kaba gajda (deutsch meist Gaida) und die Oboen Ghaita im Maghreb sowie Algaita im Niger. Im Maghreb werden die Namen Ghaita und Zamr synonym verwendet und bezeichnen nicht nur die dortigen, sondern auch die im gesamten nordafrikanisch-orientalischen Raum weit verbreiteten, vom arabischen Konsonantenstamm z-m-r abgeleiteten Doppelrohrblattinstrumente wie Mizmar oder Zummara.
Aufbau
Der Sack besteht traditionell aus einem Ziegenfell oder Schaffell (fol), heute oft auch aus Textilmembran, und ist mit Tuch überzogen oder hat farbige Besätze. Das Anblasrohr (soprete) hat innenliegend ein Ventil (zapon), dazu gibt es ein bis drei Bordunpfeifen/Bordune und eine Spielpfeife/einen Chanter (punteiro). Alle Pfeifen sind an dem Sack durch bocales (buxas, buxainas) befestigt.
Der größte der Bordune (ronco, roncón) befindet sich direkt neben dem Anblasrohr. Er setzt sich aus den drei Teilen primo, segundo und tercio copa zusammen, die ganze Formation nennt sich a vara do ronco. Der ronco ist zwei Oktaven tiefer als der Grundton der Spielpfeife. Am ronco hängt eine mehrfarbige Fransenschnur (borla oder farrapo), mittig ist eine Quaste, die perilla, vorhanden. Sofern der zweite, höhere Bordun vorhanden ist, nennt man ihn ronqueta. Er steht eine Oktave unter dem Grundton der Spielpfeife. Selten findet man einen dritten Bordun im Oktav- oder Quintabstand, den ronquillo.
Alle Bordunpfeifen verlaufen zylindrisch und sind mit Einfachrohrblättern versehen (pallons), die Spielpfeife hingegen hat eine konische Bohrung und ein Doppelrohrblatt (palleta).
Es gibt unterschiedliche Formen der Gaita:
In der Gehörbildung wird die Fähigkeit herausgebildet und trainiert Töne, Tonhöhen, Intervalle, Akkorde und Rhythmen rein nach Gehör zu erkennen. Dies ist für jeden Musiker hilfreich, aber von besonderer Bedeutung für Dirigenten und Konzertmusiker, Musikwissenschaftler und nicht zu letzt für Musiklehrer selbst.
Durch die Gehörbildung wird ein unmittelbares Gefühl dafür aufgebaut, wie ein Ton an welcher Stelle in einer Melodie wirkt und welche Funktion er einnimmt (warum der Komponist ihn dort eingefügt hat). Dies erleichtert den Überblick in komplexen Stücken zu behalten und neue Stücke zu lernen.
Natürlich ist es nicht Ziel der Gehörbildung ein absolutes Gehör auszubilden, sondern darum ein größeres Verständnis für musikalische Zusammenhänge zu bekommen.
Wer sein Gehör bilden, bzw. in Gehörbildung unterrichtet werden möchte, findet entsprechende Lehrer auf dieser Website.
Die Geierleier (auch Geyerleier) ist ein sehr junges Zupfinstrument in historischem Gewand, welches trotz seiner ungewöhnlichen Erscheinung zu den Kastenhalslauten zählt.
Die Geierleier ist eine frühe Eigenentwicklung des Instrumentenbauers Stuart Malcolm Bilcock, welcher sie im Jahr 1999 auf dem Gehöft Geyerslay entworfen hat. Der Name des Ursprungsortes hat zu der Bezeichnung des Instrumentes geführt, welches kaum etwas mit einer wirklichen Leier gemein hat. Ein weiterer Einfluss auf den Namen "Geierleier" hatte die Kopfform des Prototypen, welche an einen Geier erinnerte. An heutigen Modellen ist davon jedoch nichts mehr zu sehen.
Mittlerweile hat die Geierleier verschiedene Entwicklungsstufen durchgemacht, ihr typischtes Merkmal, den sich am oberen Rand des Halses entlang schmiegenden Korpus, welcher sie an eine Zither (Scheitholt, Dulcimer o.ä.) erinnern lässt, hat sie jedoch behalten. Die Geierleier wird mit vier Chören bespannt.
Bauformen nach dem Ur-Typ:
Geierleier Subway to Sally: Diese Form wurde nach der Band "Subway to Sally" benannt, welche Geierleiern mit etwas größerem Klangkörper und einer Massivholzdecke, sowie mit Tonabnehmer und Equalizer verwendet.
Geierleier Lindsay: Dieses Modell hingegen hat einen kleineren Korpus, ist aber ebenfalls mit Tonabnehmer und Equalizer versehen. Darüber hinaus ist ihr Kopf leicht geneigt.
Geierleier Renaissance: Die durch die Produktion und den Vertrieb von Folkfriends wohl verbreiteste Bauform der Geierleier. Auch sie hat eine Massivholzdecke. Außerdem trägt sie ein mit einer charakteristischen Rosette verziertes Schallloch und ist rein akkustisch, wenngleich ein Tonabnehmer nachgerüstet werden kann.
Geierleier Divan: Eine modernes, stark an eine E-Gitarre erinnerndes Modell mit eingebautem Tonabnehmer, welches sich sehr von der, an Zithern erinnernde, Form entfernt hat.
Wenn du Interesse an Unterricht im Geierleier-Spielen bekommen hast, kannst du hier auf der Website einen passenden Lehrer finden.
Zur Bezeichnung Geige
(ahd. giga, von germanisch geigan ‚hin- und herbewegen’), seit dem 18. Jh. im dt. Sprachraum übliche Bezeichnung von VIOLINE. Im Mittelalter Bezeichnung für ein im Arm gehaltenes, nicht auf einen bestimmten Typ festgelegtes Streichinstrument mit seiten- oder hinterständigen Wirbeln und gewöhnlich bauchigem oder birnenförmigem Schallkörper. Zunächst wurde die FIEDEL Geige genannt, später das REBEC und schließlich die POCHETTE.
Die Violine
(Diminutiv von Viola; engl. violin; frz. violon; it. violino; span. violín; dt. auch Geige), Bezeichnung für das Diskantinstrument der Viola-da-braccio-Familie, zugleich das wichtigste Insturment der abendländischen Kunstmusik.
Unterricht auf der Violine
Es ist empfehlenswert, mit dem Geigenunterricht im Alter von drei bis sechs Jahren zu starten. Damit die Kinder sich die Namen der Saiten merken können (G-D-A-E), haben sich Lehrer eine „Eselsbrücke“ ausgedacht: Geh Du Alter Esel. Es gibt zahlreiche „kindgerechte” Violinschulen. Ein weit verbreitetes Beispiel zum frühen Erlernen des Geigenspiels ist die Suzuki-Methode, benannt nach ihrem Entwickler Shinichi Suzuki. Bei der Suzuki-Methode werden zunächst keine Noten erlernt, es wird viel in der Gruppe musiziert, und es wird ermutigt, dass auch die Eltern das Instrument gleichzeitig mit ihrem Kind erlernen.
Kleine Geigen
Für den frühen Beginn des Geigenspiels mit kleinen Händen und kurzen Armen gibt es angepasste Instrumente, sogenannte 7/8-, 3/4-, 1/2-, 1/4- oder 1/8-Geigen, ja sogar 1/16- und 1/32-Instrumente werden hergestellt. Hierbei darf man aber aus dem Bruch in der Bezeichnung nicht auf die reale Größe schließen, tatsächlich ist eine 3/4-Geige nur etwa 6 % kleiner als eine „ganze“ und eine 1/2-Geige nur etwa 12 %.
Geschichte und Bauweise
Das Gemshorn ist eine Schnabelflöte, die vom Mittelalter bis zum Beginn, des 16. Jh. Gespielt wurde und die aus einem Tierhorn gefertigt ist. Originalinstrumente sind leider nicht erhalten, wohl aber Abbildungen in den Aufzeichnungen des Musiktheoretikers Sebastian Virdung, der diese Instrumente in seinen Werk „Musica getutscht und außgezogen“ von 1511 beschreibt.
Gemshörner werden heute hauptsächlich aus Kuhhörnern gefertigt und zur Aufführung alter Musik verwendet. Ab und an findet man sie auch in der bayerischen Stubenmusi.
Die Griffweise des Gemshorns ist sehr ähnlich der Blockflötengriffweise. Anders als die Blockflöte ist das Gemshorn allerdings gedackt (am oberen Ende geschlossen) und somit technisch eine Okarina. Dadurch können auch tiefe Tonlagen bequem gespielt werden, da die Mensur, d.h. der Lochstand für die Fingerlöcher, deutlich enger ist, als bei einer Blockflöte.
Gedackte Instrumente sind nicht überblasbar. Dadurch ist das Gemshorn auf ca. eine Oktave festgelegt.
Repertoire
Es gibt eine große Menge von Musikstücken, die auf Gemshörnern aufgeführt werden können, z. B. im Liber Fridolini Sichery, also von Komponisten wie Isaak, Ockeghem, Obrecht, Agricola u.v.a. Praktisch in jedem Stück von Pierre Attaignants „Pariser Tanzbuch“ ist das Gemshorn einsetzbar, meist auch als Ensemble-Instrument.
Gebaut werden Gemshörner heute vor allem in den Größen Sopran in C mit dem Tonumfang c’-d’’, Alto in F, mit dem Tonumfang f-g’, Tenor in C mit dem Tonumfang c-d’ und Bass in F mit dem Tonumfang F-g. Hinzu kommen gelegentlich Sopranino in F, Großbass in C und Subbass in F.
Als Generalbass (oder Basso Continuo) wird die durch eine vom jeweils tiefsten Instrument gespielte Bassmelodie in Begleitung eines Akkordinstrumentes bezeichnet. Beides zusammen bildet die Grundharmonie der Barockmusik. In der Regel wird dabei lediglich die Bassmelodie in Form von Noten angegeben. Der Spieler des Begleitinstruments muss die passenden Akkorde aus dieser sowie durch Ziffern gegebene Hinweise selbst schließen. Der jeweilige Basston bildet den Grundton des Akkords. Die Ziffern, welche für Intervalle stehen und über oder unter die Bassnotation geschrieben werden, geben lediglich an, welche abweichenden Töne im Akkord enthalten sein sollen. Demensprechend sind leichte Variationen in der Akkordgestaltung möglich. Auch wird nicht vorgegeben, welche oder wie viele Instrumente den Generalbass spielen. Die Wahl wird durch das jeweilig interpretierende Ensemble getroffen. Instrumente für den Generalbass sind Klaviatur- und Lautenisntrumente
für die Akkordbegleitung und Bassstreicher, sowie -bläser für die
eigentliche Bassstimme.
Wichtige Aufgabe des Generalbass war es, das Lied unentwegt musikalisch zu unterfüttern (daher "continuo" = kontinuierlich), sodass alle anderen Stimmen die Freiheit hatten, auch einmal zu pausieren, ohne, dass das Lied kurzfristig ganz verstummt. Die Begleitmusiker des Generalbass müssen ein hohes Verständnis der Harmonielehre haben, um ihre Begleitung auf Grundlage der sperrlichen Notation improvisieren zu können. Besondere Anforderung dabei ist, weder die Basstimme, noch die Hauptstimmen in ihrer Wirkung zu kontrastieren.
Nachdem der Generalbass Mitte des 18. Jahrhunderts aus der Mode kam, erfährt er mittlerweile durch Wiederaufgreifen damaliger Stücke neue Aufmerksamkeit.
Wenn auch du gern Generalbass spielen lernen möchtest, kann du auf dieser Website entsprechende Unterrichtsangebote von Musiklehrern finden. Schau dich am Besten gleich einmal um!
Gesangscoaching, Stimmcoaching und Vocal Coaching sind Bezeichnungen für Gesangsunterricht im weiteren Sinne.
Die Tätigkeiten eines solchen Gesangscoaches sind nicht genau definiert und hängen von dem individuellen beruflichen Profil des Gesangscoaches ab.
Typischerweise berücksichtigt ein Gesangscoach nicht nur körperliche Aspekte des Singens (Atem, Haltung und Bewegung), sondern auch mentale.
Ein Gesangscoach kann seine Aufgabe auch darin verstehen, jemanden darin zu unterstützen, ein ganz bestimmtes Ziel zu erreichen (z. B. auf eine Vorsingsituation vorzubereiten).
Es gibt Gesangs- oder Stimmcoaches, die ihre Arbeit als ganzheitlich, also über den Aspekt des Singens hinausgehend, verstehen und die mit ihrer Stimmarbeit allgemeine Persönlichkeitsentwicklung fördern wollen. Andere Vocal Coaches wiederum sind eher spezialisiert auf einzelne Aspekte der Stimmarbeit, z. B. auf das Aussprachetraining für eine bestimmte Sprache, auf eine kurzes und prägnantes Vorbereiten auf eine Bühnen- oder Aufnahmesituation etc.
Beide Bereiche (ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung oder Spezialisierung/Fokus auf einen bestimmten Aspekt der Gesangsarbeit) müssen sich jedoch nicht ausschließen.
Wenn du einen Gesangscoach suchst, schau dir einfach genauer die Profile der Gesangscoaches auf dieser Website an und/oder tritt mit den Gesangscoaches in Kontakt, damit ihr gemeinsam herausfinden könnt, was dein Anliegen ist und ob das Angebot des betreffenden Gesangscoaches für dich passt.
Gesangsunterricht (oder auch Gesangspädagogik) ist ein Medium zum Erlernen von Gesang, welches sich auf Grund der langen Geschichte des Gesanges ebenfalls einer langen Tradition erfreut. So lässt sich nachweisen, dass es bereits im antiken Griechenland Gesangsunterricht gegeben hat.
Wichtiger Bestandteil des Gesangsunterrichtes ist die Stimmbildung. Außerdem wird die Persönlichkeit des Schülers ausgebildet, denn das Erlernen von Gesang erfordert Disziplin und Ausdauer und der Vortrag der erlernten Kunst eine gewisse Portion Selbstbewusstsein. Weitere Bestandteile sind die Diktion, in welcher der Sprachausdruck und die Betonung der Worte trainiert wird, und die Liedinterpretation, bei welcher die Auslegung und Umsetzung der in ihrer Aussagekraft beschränkten Partituren geübt wird. Für die Vortragssituation werden meist auch noch Haltung, Mimik und Gestik trainiert, welche einen schönen Gesangsbeitrag abrunden (siehe auch Bühnenpräsenz).
Wer sich für Gesangsunterricht interessiert, kann auf dieser Website einen geeigneten Gesangslehrer finden.
Die Gitarre (von griech. kithara, nicht nicht mit dem altgriechischen Instrument verwandt; engl. gittern, guitar; grz. guitare; it. chitarra; span. guitarra, auch vihuela) ist ein Zupfinstrument aus der Familie der Kastenhalslauten mit ovalem Korpus, der anders als der Korpus der Laute in der Mitte eingebuchtet ist und eine flache Decke sowie einen flachen Boden und ein Schallloch in der Mitte (im 15.–18. Jh. als Rosette verziert) aufweist.
Bezüglich der Tonerzeugung wird zwischen akustischen und elektrischen (sowie halbakustischen) Gitarren unterschieden.
Gerade bei den akustischen Gitarren gibt es eine Vielzahl von Formen und Typen.
Typen von akustischen Gitarren
Die siebensaitige Gitarre ist eine Gitarre mit einer zusätzlichen Saite - in der Regel bildet sie die tiefste Saite des Instruments. Dies kann auf zwei Arte geschehen: Entweder wird - was die verbreitetste Form ist - der Hals im Vergleich zur herkömmlichen Gitarre verbreitert und das Wirbelbrett mit einem zusätzlichen Wirbel versehen oder die siebte Saite verläuft als Bordunsaite oberhalb des Halses.
Die siebensaitige Gitarre wird als akkustische Gitarre vor allem in Russland in d-g-h-d-g-h-d-Stimmung (offener G-Dur-Akkord) und in Brasilien in der Choro- und Samba-Musik in c-e-a-d-g-h-e oder h-e-a-d-g-h-e-Stimmung verwendet.
Darüber hinaus gibt es für Jazz- und Heavy-Metal-Musik halbakkustische und E-Gitaren mit sieben Saiten. diese sind allerdings nicht sehr verbreitet. Diese werden dann meist in brasilianischer Stimmung oder in a-e-a-d-g-h-e-Stimmung gespielt.
Unterricht füe die siebensaitige Gitarre wird auch von Musiklehrern auf dieser Website angeboten. Wenn du Interesse hast, schau dich am besten einmal um!
Das Gitarrenbanjo unterscheidet sich vom herkömmlichen Banjo dadurch, dass es einen Gitarrenhals mit sechs Saiten hat, welche wie eine Gitarre gestimmt und gespielt werden können.
Wenn du gern Gitarrenbanjo spielen lernen möchtest, findest du entsprechenden Musikunterricht auf dieser Website. Schau dich ruhig einmal um!
Im weiteren Sinne bezeichnet man mit Glockenspiel verschiedenste Schlaginstrumente, deren gemeinsames Merkmal das Anschlagen von verschieden geformtem Metall mit Hämmern oder Klöppeln ist.
Die gotische Harfe verdankt ihren Namen ihrer Erscheinung, welche mit dem schlanken Rahmen und den (Nasen genannten) zierhaften Fortsetzungen am Hals an gotische Architektur erinnert. Tatsächlich stammt die gotische Harfe aus dem 16. Jahrhundert. Ihre Darm- oder - moderner - Nylon-Saiten sind diatonisch gestimmt, der Korpus ist meist recht schmal. Charakteristisch ist neben der Erscheinung das Surren der Saiten, welches von den L-förmigen Haken (Schnarrhaken), mit wlechen die Saiten auf der Decke befestigt sind, verursacht wird. Die gotische Harfe ist nicht nur zierlich, sondern ähnlich der keltischen Harfe eher klein.
Wenn du gern auf der gotischen Harfe spielen lernen möchtest, schau dich am Besten einmal auf dieser Website um. Einige Musiklehrer bieten dafür Unterricht an!
Great Highland Bagpipe, kurz auch GHB, Highland Pipes oder nur Pipes, gäl. piob mhor ‚große Pfeife’, frz. cornemuse écossaise, breton. binioù braz, ist die Bezeichnung für die laute schottische Sackpfeife bzw. den schottischen Dudelsack. Wegen ihrer enormen Lautstärke wird die Great Highland Bagpipe vornehmlich im Freien gespielt. (Pipes & Drums erreichen eine durchschnittliche Lautstärke von 122
dB.) Der Spieler wird als „Piper“ bezeichnet.
Aufbau
Die Great Highland Pipe besteht aus einem Windsack oder kurz Sack (bag), der über ein Anblasrohr (blow pipe), in welchem sich ein Rückschlagventil (traditionell aus Leder, heute meist Kunststoffkonstruktionen) befindet, mit Luft befüllt werden kann. In den Sack sind drei Bordunpfeifen (drones) und eine Spielpfeife (chanter) sowie das Anblasrohr eingebunden.
Traditionell bestehen alle Holzteile des Instruments aus Grenadill (engl. blackwood). In der heutigen Zeit werden auch Spielpfeifen aus hochwertigen Spezialkunststoffen angeboten, die weitgehend witterungsunempfindlich sind. Die verschiedenen Verzierungsteile sind traditionell aus Elfenbein (engl. real ivory) vom Walross oder seltener vom Elefant gefertigt. In der heutigen Zeit wird aus Tierschutzgründen meist ein synthetischer Elfenbeinersatz (engl. imitation ivory, art ivory) verwendet. Bei höherwertigen Instrumenten sind einzelne Verzierungsteile auch aus Metall (Nickel, Silber, Silber vergoldet) gefertigt, die hochglanzpoliert oder mit Gravuren versehen sind.
Der Sack ist traditionell aus Leder gefertigt und muss innen regelmäßig mit einem Dichtmittel (engl. seasoning) behandelt werden, um luftdicht zu bleiben und trotzdem die beim Spielen anfallende Feuchtigkeit über die Oberfläche verdunsten zu können. Mittlerweile gibt es Kunststoffsäcke aus Gore-Tex. Der Kunststoffsack benötigt kein Dichtmittel, sollte aber trotzdem aus hygienischen Gründen regelmäßig gereinigt werden. Über den Sack wird üblicherweise ein Stoffüberzug (engl. cover) gezogen, der entweder in einem bestimmten Tartan gestaltet ist oder schlicht einfarbig gehalten ist.
Die Spielpfeife ist mit einem Doppelrohrblatt ausgestattet. Das Doppelrohrblatt wird üblicherweise aus Pfahlrohr hergestellt; Kunststoffrohrblätter konnten sich hier bisher nicht durchsetzen. Die Bordunpfeifen sind mit Einfachrohrblättern ausgestattet. Traditionell verwendet man für die Einfachrohrblätter ebenfalls Pfahlrohr, bei dem eine Zunge eingeschnitten wird (engl. cane reed). Diese Bauart ist sehr feuchtigkeitsempfindlich, daher werden heute oft Kunststoffkonstruktionen eingesetzt. Die Spielpfeife hat eine konische Bohrung mit starker linearer Steigung, woraus ein sehr lauter Klang mit vollem harmonischem Obertonspektrum resultiert. Die Bordunpfeifen sind zylindrisch gebohrt und grundtönig intoniert.
Stimmung und Tonumfang
Die Great Highland Bagpipe ist ein transponierendes Instrument; sie wird grundsätzlich in „A“ und traditionell ohne Vorzeichen notiert (A-mixolydisch hat korrekt notiert zwei Kreuze als Vorzeichen) unabhängig davon, wie sie tatsächlich klingt. Der Grundton A der Great Highland Bagpipe liegt sehr nahe bei einem B (engl. B flat) und hat je nach Hersteller und Spieler eine Frequenz zwischen 469 Hz und 482 Hz. Der Grundton ist nicht genormt. „Concert pitched“ bezeichnet eine Spielpfeife, deren Grundton a′ auf 440 Hz gestimmt ist, womit deren Grundton dem Kammerton entspricht, oder auf 466 Hz gestimmt ist, womit deren Grundton der gleichstufig gestimmten kleinen Sekunde über dem Kammerton, dem klingenden b′, entspricht.
Der Tonumfang der Spielpfeife beträgt eine große None und reicht von g′ (low G) bis a″ (high A). Auf der Spielpfeife der Great Highland Bagpipe werden traditionell nur neun Töne gespielt, die bezogen auf den Grundton A eine mixolydische Skala ergeben. Die Intervalle zwischen den Tönen der Spielpfeife entsprechen nicht den Intervallen der gleichstufigen Stimmung, sondern bilden eine eigene Skala. Ein Zusammenspielen mit anderen Instrumenten ist daher nur begrenzt möglich. Modernere Stücke allerdings setzen auch (in sehr beschränktem Ausmaß) andere Töne, hier „Halbtöne“ genannt, ein. Diese werden dadurch erreicht, dass die Grifflöcher nur halb von den entsprechenden Fingern geschlossen werden. Halbtöne können daher nur im Übergang zu einem höheren Ton gespielt werden. Es ist aber auch möglich, Spielpfeifen so einzurichten, dass die Halbtöne mittels Gabelgriffen gespielt werden können, was z. B. für die Wiedergabe traditioneller bretonischer Musik zur Anwendung kommt. Stücke mit Halbtönen werden zwar auch grundsätzlich in „A“ notiert, jedoch meist musikalisch korrekt mit zwei Kreuzen als Vorzeichen, um die Halbtöne durch zusätzliche Kreuze oder Auflösungszeichen ebenfalls korrekt notieren zu können. Für die Töne auf der Spielpfeife existieren traditionelle Bezeichnungen, die mittlerweile auch für die Halbtöne (kursiv in der Tabelle) eingeführt wurden.
Bei den traditionellen Bezeichnungen wird das c″ und f″ als c natural bzw. f natural bezeichnet, während das cis″ und fis″ lediglich als c und f bezeichnet werden.
Zwei der drei Bordune (tenor drones) sind eine Oktave unterhalb des Spielpfeifengrundtons gestimmt, also auf das „kleine” a. Der dritte Bordun (bass drone) ist noch einmal eine Oktave tiefer auf das „große” A gestimmt, also zwei Oktaven unterhalb des Spielpfeifengrundtons.
Übungsinstrumente
Erlernt wird das Spiel auf der Great Highland Bagpipe häufig zunächst nicht auf dem eigentlichen Instrument, sondern auf einem einfachen mundgeblasenen Doppelrohrblattinstrument mit Windkapsel, dem Practice Chanter. Die Lautstärke ist moderat und für kleine Räume geeignet. Hochwertige Practice Chanter sind aus Grenadill oder einem für den Instrumentenbau optimierten Polyamid gefertigt und haben die gleichen Grifflochabstände wie die Spielpfeifen der Great Highland Bagpipe (Long Practice Chanter) oder geringere Grifflochabstände und in beiden Fällen andeutungsweise, also für die Finger fühlbar, mit der Great Highland Bagpipe vergleichbar große Grifflöcher. Auf diesem Instrument wird die Griffweise der Great Highland Pipe erlernt. Der Practice Chanter begleitet auch erfahrene Piper lebenslang, z. B. zum Erlernen neuer Stücke, für Fingerübungen oder für das gemeinsame Üben in der Gruppe.
Die „Practice Goose“ ist ein Practice Chanter, der in einen mit einem Anblasrohr ausgestatteten Windsack eingebunden ist. Dieses Übungsinstrument wird seltener verwendet, vermittelt aber anders als der Practice Chanter eher das Gefühl, eine Sackpfeife zu spielen.
In jüngerer Zeit werden alternativ zum Practice Chanter auch modifizierte „Scottish Smallpipes“ als Übungsinstrumente angeboten. Diese leise klingenden und daher wohnungstauglichen Sackpfeifen sind üblicherweise balggeblasen, werden aber auch mundgeblasen angeboten. Die Spielpfeifen dieser Instrumente werden wie die Spielpfeife der Great Highland Bagpipe gegriffen und bringen ohne den Gebrauch von Halbtönen wie die Great Highland Bagpipe eine mixolydische Skala hervor. Diese Instrumente werden meist in den Stimmungen D, A und B angeboten.
Wenn du schon ausgerüstet bist und noch lernen willst, wie man den schottischen Dudelsack spielt, schau doch einfach auf dieser Website nach Lehrerinnen, Lehrern und Workshops!
„Kehlige” Gesangstechniken
Der „kehlige” bzw. gutturale Gesang findet Anwendung u. a. in Subgenres des Metals (Thrash-, Death- oder Black Metal, sowie häufig auch im Pagan-, Folk- und Viking Metal) aber auch im Hardcore Punk (Digital Hardcore, Emo- und Metalcore, im Grindcore-Umfeld), sowie im Industrial-, EBM- und Dark-Electro-Bereich. Er wird durch den Einsatz von (teilweise verzerrtem) Krächzen, Grunzen und Knurren (Grunting und Growling), klarem Rufen (Shouting) oder hohem Schreien bzw. Kreischen (Screaming) erzeugt. Teilweise wird das Screaming als gutturaler Gesang eingeordnet, oft jedoch das Grunting beziehungsweise Growling im Gegensatz zum Screaming als guttural bezeichnet oder letzteres als weniger guttural angesehen.
Eine einheitliche Technik gibt es bei diesen Gesangsstilen nicht. So kann man auch ohne große Übung „schreien“ oder „growlen“, allerdings besteht bei ungestümem Singen die Gefahr einer Stimmbandverletzung (vor allem, wenn der verzerrte Anteil mit den „echten Stimmbändern“ gebildet wird). Diese wird bei Übung und „richtiger“ Technik, d. h. dem Bilden der Verzerrung mit den Taschen- bzw. „falschen Stimmbändern“ aber vermieden bzw. minimiert. So empfehlen einige Sänger dieses Stils professionelle Gesangsstunden, um Gesangstechnik zu lernen, seine Stimme besser kontrollieren zu können, bzw. um die Atemtechnik zu erlernen.
Grundsätzlich haben diese Gesänge Ähnlichkeit mit dem Vorgang beim Gähnen bzw. tiefen, klanghaften Seufzen. Bei den „Growls“ und den „normalen Screams“ verwendet man dabei die normale, volle Stimme. Die „Screams“ sind dabei von der Tonhöhe der Stimme etwas höher (vgl. Tonhöhe beim Brüllen), während die „Growls“ zumeist tiefer sind. Bei diesen ist aber auch eine Höhenvariation möglich, welche durch Verformen des Mundes erreicht wird. So entsteht beim Zusammenziehen (wie beim Sprechen eines „o“) ein tieferer und beim Öffnen (wie beim Laut „a“) ein höherer Ton. Diesen beiden Gesangsstilen stehen die so genannten „high-pitched screams“ gegenüber, welche im Falsett „geschrien“ werden und somit höher als die „normalen Screams“ sind.
Die bekannteste Gesangslehrerin für gutturalen Gesang ist die Amerikanerin Melissa Cross, welche bereits vielen populären Metal-Sängern zu großer Anerkennung verhalf. Einige ihrer Schüler waren z. B. Corey Taylor von Slipknot, Matthew Tuck von Bullet for My Valentine, sowie Randy Blythe von Lamb of God. Große Aufmerksamkeit erlangte sie mit dem Erscheinen ihrer „Zen of Screaming”-Tutorial-DVDs.
Growling
Die Bezeichnung Growling kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie ‚knurren‘ oder ‚brummen‘, da es Ähnlichkeit mit dem tiefen Knurren eines Tieres hat - alternativ dazu wird auch die Bezeichnung Grunting (englisch: ‚grunzen‘) benutzt. Ein Vorreiter war hier der tiefe, „bellende“ Gesang von Charles „Evil Chuck“ Schuldiner, dem Sänger und Gitarristen der US-amerikanischen Death-Metal-Band Death, das eigentliche Growling entstand jedoch später unter anderem durch schwedische und Florida-Death-Metal-Bands. In verschiedenen Musikrichtungen (hauptsächlich Grindcore und Death Metal, seltener auch Black-, Gothic-, Doom Metal, sowie Dark Electro und Teilen der schwedischen Electronic Body Music) wird es als Gesang verwendet. Durch die klangliche Fremdartigkeit aber, in welcher die Texte dort wiedergegeben werden, schrecken einige Hörer vor diesen Musikstilen zurück.
Von den meisten Künstlern wird der Growl genauso als Gesang anerkannt wie der „normale“ anderer Musikrichtungen. Bei einer längeren Beschäftigung mit diesem Gesangsstil lernt man auch, die Texte zu verstehen.
Das Growling wird oft verwandt, um die vornehmlich brutalen Texte musikalisch passend wiederzugeben. Man kann dies gut bei Chris Barnes (aktueller Sänger von Six Feet Under) oder George „Corpsegrinder“ Fisher (Cannibal Corpse) hören. Insbesondere im Death Doom und im Gothic Metal, aber nicht nur dort, unterstützt es hingegen die vermittelte Melancholie. Im Gothic Metal ist ein weiblicher Gegenpart in Sopran keine Seltenheit (beispielsweise bei Epica, Tristania, After Forever, oder Theatre of Tragedy).
Das Growling ist von der Tonhöhe meist verhältnismäßig tief.
Screaming
Screaming (engl. für: ‚schreien‘, ‚kreischen‘), vor allem das high-pitched screaming (Kreischen mit sehr hohen Frequenzspitzen), ist von der Tonhöhe her der höchste der gutturalen Gesänge. Eine Vorreiterfunktion nahm hier Quorthon ein, dessen Gesang auf den frühen Bathory-Alben von einem hohen Kreischen zu einem tiefen Krächzen reichte und sich damit sowohl vom hohen, klaren Gesang im traditionellen Heavy Metal als auch anderen Gesangsstilen im extremen Metal deutlich unterschied. Es wird meistens im Black Metal verwendet, um dem an sich schon aggressiven Musikstil auch durch den Gesang zusätzlich Emotionen, wie z. B. Aggression oder „Kälte“ (vor allem im Zusammenhang mit Effekten wie Hall), und Härte zu geben. Benjamin Hedge Olson beschreibt das Screaming in seiner Masterarbeit über Vielfalt, Mystizismus und Identität im Black Metal als „geschlechtsloses, unmenschliches, gequältes Kreischen“. Der Tonumfang kann dabei von sehr hohem Geschrei (high-pitched screaming) bis zu tieferem Gekrächze reichen, das aber nicht die Tiefe des Growling erreicht. Auch im Crunkcore wird Screaming verwendet - dort aber über Hip-Hop-Beats und ohne Verbindung zum extremen Metal.
Shouting
Shouting kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie ‚Rufen‘ oder ‚Schreien‘. Beim Shouting werden oft nur die „echten“ Stimmbänder beansprucht oder die Stimme nur zum Teil verzerrt, was dafür sorgt, dass der Schrei klarer erscheint und oft auch der Text besser verständlich ist. Die Tonlage des Shoutings liegt meist auf derselben wie die normale „Sprechstimme“ des Sängers, manche Sänger jedoch (z. B. Tom Araya, Mille Petrozza) verändern das Shouting zu sehr hohem quietschenden Kreischen, das jedoch im Grunde genau so funktioniert wie ein Anheben der Sprechstimme. Das Shouting wird bevorzugt im Hardcore, Thrash Metal und im Metalcore, aber auch in jedem anderen (aggressiveren, emotionaleren) Rockstil eingesetzt. Im Punk zum Beispiel wird häufig die Möglichkeit genutzt, mittels Shouts melodisch zu singen (durch den Anteil, der nicht mit den Taschenbändern gebildet wird). Beim Shouting kann es durch zu starkes Luftpressen und zu kurze Erholungszeiten schnell zu Stimmbandentzündungen kommen.
Growling-Video:
Der Ausdruck Gypsy-Gitarre steht in erster Linie für die Spielweise der Gitarristen im Gypsy-Jazz (Manouche-Jazz), kann aber auch auf die typischerweise von Gypsy-Gitarristen verwendeten Gitarrentypen angewendet werden.
Das Instrument ist eine akustische Gitarre mit Stahlsaiten, welche stets über ein (flaches) Cutaway verfügt, oftmals einen langen Hals hat, der am 14. Bund angesetzt ist, und entweder ein recht kleines, rundes oder ein großes Schallloch in D-Form aufweist. Gypsy-Gitarren klingen sehrmetallisch, was ihrem percussiven Rhythmusspiel zugute kommt.
Eingesetzt werden diese (oder ähnliche) Gitarren in den kleinen Ensembles des Gypsy-Jazz sowohl als Rhythmus-, als auch als Lead-Instrument. In der Regel spielen so zwei bis drei Gitarren gleichzeitig. Das Rhythmusspiel wird vom typischen "la pompe" Stil geprägt (^v V), ein - unabhängig vom Tempo des Liedes - sehr schneller Auf- und Abwärtsschlag gefolgt von einem einzelnen Abwärtsschlag.
Die Akkorde orientieren sich am Spiel des durch einen schweren Unfall in der linken Hand eingeschränkten Django Reinhardt, welcher als Begründer und wesentlicher Präger des Manouche-Jazz gilt. Durch seine Verletzung konnte Django Ring- und Kleinen Finger seiner linken Hand kaum gebrauchen, weswegen sein Akkordspiel praktisch auf Barrés verzichtete und sich auf drei bis vier Saiten beschränkte, wobei er häufig den Daumen gebrauchte. Zudem tauchen nicht selten chromatische Läufe auf.
Auch das Melodiespiel erfuhr so notwendig eine entsprechende Färbung. Da Zeige- und Ringfinger nict so weit auseinandergreifen können wie Zeige- und der Kleine Finger, gibt es schnelle, oft chromatische Tonläufe. Überhaupt zeichnet sich Gypsy-Gitarre durch sehr schnelles und verziertes Melodiespiel aus, welches gelegentlich durch Flamenco-artige Akkordeinlagen aufgelockert wird.
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