Die Bezeichnung Bağlama
(von bağlamak = binden, zusammenschließen) wird oft synonym für eine Saz
(im engeren Sinne) verwendet, also für eine Langhalslaute, wie sie z. B. in der Türkei gespielt wird.
Das Wort Saz
kommt aus dem Persischen und kann einfach nur Musikinstrument
bedeuten; im engeren Sinne werden jedoch nur Saiteninstrumente, insbesondere die Langhals-Bağlama, als Saz bezeichnet.
Zu unterscheiden ist die Baglama von dem (fast) gleich lautenden Baglamas, einer Art Mini-Bouzouki
, die in Griechenland sehr verbreitet ist.
Wer Baglama bzw. Saz lernen will, wird in Deutschland einige Möglichkeiten dafür finden. Schau einfach auf dieser Websites nach Lehrern und Workshops!
Der Baglamas (von türkisch Bağlama), auch Baglamadaki genannt (gr. μπαγλαμάς (m.) bzw. μπαγλαμαδάκι, auch Tambouras) ist eine „Mini-Bouzouki” mit drei Doppelsaiten, gestimmt D-a-d. Sie wird als Rhythmus- und Melodieinstrument im Rebetiko (Stil in der griechischen Volksmusik) verwendet. Verwandt mit dem Baglamas ist auch der Tsouras (griechisch τζουράς, m.).
Wenn du gern Baglamas spielen lernen möchtest, schau dich am Besten gleich auf dieser Website nach Angeboten für entsprechenden Musikunterricht um!Der Bajo Sexto ist eine mexikanische 12-saitige Bassgitarre. Sie wird vorwiegend in der mexikanischen Folklore eingesetzt und in der Tex-Mex-Musik. (Die Bezeichnung „Tex-Mex-Musik” verbindet „Texas” und „Mexiko”, so wie die Musik Stilemente von mexikanische Folklore und Blues und Rock‘n‘Roll verbindet.)
Der Bajo Sexto hat die Form einer Gitarre und ist folgendermaßen gestimmt: E, A, d, g, c′, f′, also in Basslage, wobei zu jeder Saite noch eine in der höheren Oktave dazukommt (da doppelchörig; Prinzip wie bei einer zwölfsaitigen Gitarre). Die oberen beiden Töne weichen somit von der gewöhnlichen Gitarrenstimmung ab.
Die klassische Conjunto-Musik in Süd-Texas und Mexiko wird gebildet aus Akkordeon, Bajo Sexto und Gesang. Das Bajo Sexto kommt gelegentlich auch in der Rockmusik zum Einsatz, dann meist zusammen mit Akkordeon.
Der Balaban ist eine aserbaidschanische Kurzoboe, also ein Doppelrohrblattinstrument, das dem eng verwandten armenischen Duduk ähnlich ist.
Der Balaban ist zylindrisch gebohrt (Bohrungsdurchmesser ca. 1,5 cm), hat eine Länge von etwa 35 Zentimetern und weist vorne sieben Grifflöcher sowie ein rückseitiges Daumenloch auf. Er ist aus Maulbeerbaum oder anderen harten Hölzern wie z. B. Walnussholz gefertigt.
Eine Herausforderung beim Erlernen des Balaban ist die Zirkulartmung. Wer bereits Unterricht auf der Oboe hatte oder dem Didgeridoo Töne entlocken kann, dürfte daher im Vorteil sein.
Die Balalaika (russ.) ist ein volkstümliches, gitarrenähnliches Zupfinstrument, gewissermaßen das Nationalinstrument Russlands. Typisch ist die meist dreieckige Form des Resonanzkörpers.
Eine Balalaika hat drei (ursprünglich zwei) Saiten. Die Saiten sind bei den drei kleinsten Formen gemischt aus Darm
(heute meist Nylon) und Stahl, bei den größeren aus Stahl und
umwickeltem Stahl.
Die Balalaika hat einen tremoloartigen Klang und wird zur Volkslied- und Tanzbegleitung benutzt. In Russland gilt sie darüber hinaus als vollwertiges Instrument der
E-Musik, das man ähnlich wie die Gitarre in einem Hochschulstudium lernen kann.
Zur Balalaikafamilie gehören Instrumente unterschiedlicher Größe. In ihrer modernen Form sind dies (von hoch nach tief):
1. Piccolo (Stimmung h′, e′′, a′′). Kommt nur in reinen Balalaika-Ensembles zum Einsatz.
2. Prim(a) (Stimmung e′, e′, a′)
3. Sekund/Secunda (Stimmung a, a, d′)
4. Alt (Stimmung e, e, a)
5. Bass (E, A, d)
6. Kontrabass, Subkontrabass (E_, A_, D, also E1, A1, D2). Die Subkontrabassbalalaika hat die gleiche Stimmung wie die
Kontrabass, erzielt aber durch einen größeren Klangkörper einen volleren
Klang.
Spielweise
Die größten Instrumente der Balalaikafamilie werden meist mit einem Plektrum aus Schuhleder angerissen. Für Secunda und Alt (kommen nur im Balalaikaorchester für Begleitfunktionen zum Einsatz) gilt: Für Einzeltöne wird der Daumen, für Akkorde der Zeigefinger oder
ein Plektrum verwendet.
Ansonsten gibt es verschiedene Fingertechniken, die man im Balalaikaunterricht lernt:
Eine charakteristische Technik des Balalaikaspiels besteht darin, mit
dem linken Daumen die tiefen Saiten von oben zu greifen (insbesondere
beim Spielen von Akkorden). Dadurch ist es möglich, bei gleich
bleibendem Fingersatz sowohl die Melodiestimme als auch eine dazu
harmonierende Stimme zu spielen, die der Melodie im Abstand einer Terz
folgt. Wann immer der Daumen die beiden tieferen Saiten greift, können
die vier übrigen Finger ganz ohne Beeinträchtigung den Melodielauf
spielen. So kann man bei langsameren Passagen jeden einzelnen Melodieton
harmonisieren, bei schnelleren Passagen jeden zweiten oder vierten.
Die wichtigsten Spieltechniken auf der Balalaika Prima sind:
Das Vibrato, das mit der Kante der rechten Hand unterhalb des Stegs ausgeführt wird, das Pizzicato der linken Hand sowie Glissando und Flageolets ergeben ein reichhaltiges Repertoire an Ausdrucksmöglichkeiten.
Bandcoaching ist die Begleitung einer Band hin zu einem einem individuellen Ziel. Will sich ein Ensemble entwickeln, ihren eigenen Stil finden, sich professionalisieren, ein Album fertig machen oder einen Auftritt bühnenreif kriegen, kann ihr ein Coach dabei Hilfeleistung bieten. Durch Beratungen und zielführende Gespräche werden eine gemeinsame Linie und der beste Lösungsweg für die Band entwickelt.
Ein Bandcoach ist aber keinesfalls ein Bandmanager, welcher viele organisatorische Aufgaben für die Band übernimmt. Viel mehr hilft ein Coach der Band sich selbst zu helfen. Dabei geht es im Unterschied zur Supervision im Wesentlichen um technische Fragen und weniger um psychologische Aspekte.
Wenn du gerne Bandcoaching lernen oder bekommen willst, schau dich am Besten einmal auf dieser Website um, wo einige Coaches und Musiklehrer entsprechenden Unterricht anbieten.
Das Band- und Tourmanagement übernimmt für Bands verschiedene organisatorische Aufgaben, welche diese entweder nicht erledigen können oder keine Zeit (mehr) dazu haben. Außerdem hat er Kontakte und kennt sich im Geschäft aus, kann einschätzen, welche Leute fähige und zuverlässige Partner sein können.
Zu den Aufgaben eine Bandmanagers zählt das Einfädeln von Verträgen mit Plattenfirmen und Auftrittlokalitäten, wobei er insbesondere Verhandlungsgeschick und eine gewisse Standhaftigkeit benötigt, um die Verträge möglichst im Sinne der Band ausfallen zu lassen. Sobald es an Afnahmen geht, muss der Bandmanager zwischen Tonstudio und der Band vermitteln, absprechen in wie weit der zeitliche und finazielle Rahmen realistisch ist und ob gegebenfalls Abstriche gemacht oder ein anderes Tonstudio gefunden werden muss. Überhaupt ist er für die Finanzen einer Band verantwortlich. Equipment benötigt Reparaturen, Aufstockung, Erneurung und Pflege; auch Reisen und Unterkünfte kosten Geld.
Auf der Tourgibt es häufig einen eigenständigen Tourmanager, da Bandmanager gewöhnlich nicht nur eine Band betreuen und daher örtlich gebunden sind. Ansonsten fällt es auch dem Bandmanager zu, Auftritte, Anreisen, Unterkunft, Beförderung, Sicherheitsvorkehrungen, Verpflegung, Interviews und der gleichen zu organisieren.
Je nach Band und Verhältnis kann ein Bandmanger auch sehr persönliche, dem Wohlbefinden einer Band zuträgliche Dinge regeln, sollte diese kurz vor einem Auftritt noch etwas benötigen.
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Die Bandola ist ein Zupfinstrument aus Holz, das vor allem in Kolumbien und Venezuela verbreitet ist. Sie hat Ähnlichkeiten mit der spanischen Bandurria und der Mandoline. Die Bandola stammt von spanischen Zupfinstrumenten arabischer Herkunft ab (den vihuela de péñola), die die Spanier nach Lateinamerika brachten.
Es gibt verschiedene Typen von Bandola:
Auf der Bandola werden traditionelle Lieder der jeweiligen Region gespielt. In der kolumbianischen Musik wird sie gerne von einer kolumbianischen Tiple (‚Diskant’, kleine Gitarre mit vier Chören und drei Saiten je Chor) und einer Gitarre begleitet.
Die bandola llanera
aus der venezuelanischen Region Llanos war ursprünglich ein Begleitinstrument beim Joropo, einem populären Tanz- und Musikstil von Llanos, auch Música Llanera genannt, der vor etwa 300 Jahren entstand. Nach dem Rhythmus der Begleitsaiten wurde das Instrument lautmalerisch „pin-pon” genannt. Erst in relativ neuer Zeit wurde es durch die Virtuosität einiger Bandolaspieler zum Melodieinstrument.
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Das Musikinstrument Bandoneon, ursprünglich Bandonion, ist ein von Heinrich Band konstruiertes Handzuginstrument, das aus der Konzertina entwickelt worden ist. Beim wechseltönigen Bandonion sind die meisten Knöpfe wechseltönig. Wechseltönige Knöpfe erzeugen bei Druck und Zug des Balges einen unterschiedlichen Ton. Beim gleichtönigen Bandonion erklingt dagegen der gleiche Ton bei Druck- und Zugspiel, somit entspricht die Anzahl verschiedener Töne auf einer Seite des Instrumentes ungefähr der Anzahl der Tasten dieser Seite. Insgesamt kann über fast fünf Oktaven gespielt werden. Das Bandoneon wird heutzutage nicht mehr umgehängt, sondern auf den Knien gehalten.
Aus dem Bandoneon wurde ca. 1890 ein anderes Handzuginstrument, die Symphonetta, entwickelt.
Um 1900 entstanden in Deutschland innerhalb der Arbeiterbewegung
viele Bandoneonvereine (1939 gab es ca. 686 Vereine), die sich dem
Zusammenspiel zumeist einfacher Volksmusik verschrieben hatten. Noch in den 1930er Jahren gehörte das Bandoneon
zum Grundinstrumentarium der Tanz- und Unterhaltungskapellen. Nach 1950
gab es sehr viele Bandoneonvereine, in denen hauptsächlich im
vierstimmigen Satz zusammen gespielt wurde. Das Bandoneon wanderte jedoch auch nach Lateinamerika und wurde nicht zuletzt über den Tango wieder nach Europa zurückgeführt.
Bandoneon lernen
Damit das Bandoneon einfacher und auch ohne Notenkenntnisse zu erlernen ist, wurde eine Griffschrift, eine Art Tabulatur, entwickelt. So mussten musikalische Werke auf dieses sogenannte Waschleinensystem mit Zahlen und Notenwertangaben umgeschrieben werden.
In Europa und Deutschland wurde das Bandoneon allmählich durch das einfacher spielbare Akkordeon verdrängt, weil es einen ähnlichen Klang erzeugte und weil es schwierig war, das Bandoneonspiel nach Noten, also ohne Griffschrift, zu erlernen.
Bandoneon kann in Europa in Paris und Rotterdam studiert werden.
Die Bandura (russ.) ist eine seit dem 16. Jahrhundert in der Ukraine weit verbreitete Form der Cister. Sie wird auch ukrainische Lautenzither oder Psalter genannt. Man zupft das Instrument mit beiden Händen und hält es dabei wie eine Harfe. (Dabei erinnert es ein wenig an eine aufrecht gehaltene alpenländische Konzertzither, jedoch ist der Korpus mit den Freisaiten rundlich, und der Hals mit dem Griffbrett ist verlängert.)
Der historische Vorläufer der Bandura, die Kobza, hatte 12–16 Saiten, von denen 4 Melodiesaiten über die Länge des Halses gespannt waren und in einem Wirbelkasten endeten. Es gab Formen mit und ohne Bünde. Die restlichen Saiten konnten nur als leere Saiten gezupft werden, sie verliefen vom Saitenhalter bis an die Zarge.
Die Kobza wurde allmählich durch die Bandura verdrängt, die zunächst 12–15 diatonisch gestimmte Saiten hatte. Die heutige Bandura hat 30 bis 68 Saiten, und es gibt auch welche in chromatischer Stimmung.
Häufig wird die Bandura als Begleitinstrument zu Gesang gespielt.
Der Tonumfang einer Bandura kann sich von großen C bis zum a″ (C2 bis A5) erstrecken.
In der Ukraine kann man an Musikschulen Bandura-Unterricht nehmen oder das Instrument an Konservatorien studieren. Wenn Sie das Instrument in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz lernen wollen, schauen Sie sich gerne auf dieser Website um!
Die Bandurria ist eine spanische Diskant-Cister von 55–58 cm Länge. Sie hat einen birnenförmigen Korpus mit flachem Boden, einen kurzen breiten Hals und ein verhältnismäßig großes Wirbelbrett. Auf dem Hals befinden sich Bünde, und zwar 6, 7 oder 10, meist jedoch 12–14 Bünde. Gespielt wird die Bandurria mit einem Plektrum.
Die Bandurria ist seit dem späten Mittelalter in Spanien bekannt. Sie hatte 3, später (Renaissancezeit) 4 Saiten, in der Barockzeit 5 Chöre bzw. 10 Saiten. Die Bandurria war mit Bünden ausgestattet, manchmal aber auch bundlos. Besonders verbreitet war sie im 18. Jahrhundert. Seit dieser Zeit hat sie 6 Chöre bzw. 12 teilweise umsponnene Saiten (früher aus Darm, heute oft aus Metall), die folgendermaßen gestimmt sind:
Gis, cis, fis, h, e′, a′
Die Bandurria findet hauptsächlich in der spanischer Volksmusik Anwendung, wobei die jeweilige Melodie ähnlich wie die Mandoline in einem schnellen Tremolo mit einem Plektrum gespielt wird. Die Bandurria wird bei einer Vorführung nicht nur von einer Gitarre, sondern auch von einer laúd begleitet, welche nicht mit einer Laute gleichzusetzen ist, sondern eine Oktave tiefer gestimmt ist und eine ähnliche Bauart wie die Bandurria besitzt.
Um die Bandurria zu lernen, wird man in Spanien am besten einen Lehrer/eine Lehrerin finden. In Spanien kann man die Bandurria auch an zwei Konservatorien studieren. Für Unterricht oder Workshops in Deutschland kannst du dich auf dieser Website umsehen.
Das Banhu ( 板胡 , bǎnhú) ist ein traditionelles chinesisches Streichinstrument aus der Huqin-Instrumentenfamilie. Es wird hauptsächlich in Nordchina gespielt. Ban bedeutet ‚Holzstück’, und hu ist die Kurzform für huqin, was der Name der Familie gewisser chinesischer Streichinstrumente ist.
Wie das bekanntere Erhu oder auch das Gaohu hat das Banhu zwei Saiten und wird aufrecht gehalten.
Anders als das Erhu besteht der Korpus aus einer Kokosnussschale, und anstelle einer Bespannung des Korpus mit Schlangenhaut besteht die Decke aus einem dünnen Holz.
Die Yehu, ein weiterer Typ einer chinesischen Geige mit Kokosnusskorpus und hölzerner Decke, wird vor allem in Südchina gespielt.
Willst du in Deutschland Banhu, Erhu, Gaohu oder Yehu lernen oder einen Workshop dazu besuchen, schau dich auf dieser Website um!
Das Banjo ist ein Zupfinstrument westafrikanischer Herkunft, das vom Bau und von der musikalischen Funktion her der Familie der Lauten und Gitarren zuzuordnen ist.
Als Resonanzkörper dient ein Fell, das über einen runden Rahmen gespannt ist. Dieses Fell lässt sich über Spannschrauben spannen. Das Banjo verfügt über einen langen Hals mit Bünden. Ursprünglich hatte das Banjo jedoch keine Bünde.
Banjos können vier bis sechs Saiten haben, wobei die gebräuchlichsten Formen das viersaitige Tenorbanjo und das fünfsaitige Banjo sind. Sonderformen und moderne Entwicklungen sind u.a. das Gitarrenbanjo, das Mandolinenbanjo, und in der Türkei gibt es eine Cümbüs-Variante, das Mandocümbüs, was Ähnlichkeiten mit einem Banjo aufweist.
4-saitiges Banjo
Das viersaitige Banjo wird vor allem in der Jazzmusik und im Irish Folk eingesetzt. Man unterscheidet
Speziell in Irland wird das Tenorbanjo in der Stimmung G-d-a-e′ gespielt. Während das Tenorbanjo im Jazz als Rhythmusinstrument eingesetzt wird, indem Akkorde geschlagen werden, kommt es in der irischen Musik vornehmlich als
Melodieinstrument zum Einsatz. Die Stimmung G-d-a-e′ entspricht der
Stimmung einer Geige, allerdings eine Oktave tiefer. Da die Stimmung damit eine Quinte höher ist als im Jazz, werden dünnere Saiten aufgezogen.
5-saitiges Banjo
Beim fünfsaitigen Banjo geht die oberste Saite (Chanterelle) nicht über die volle Länge des Halses, sondern läuft zu einem beim fünften Bund angebrachten Stimmwirbel. Diese Saite klingt höher als alle anderen Saiten des Instruments (ähnlich wie bei der Ukulele). Gängige Stimmungen für 5-String-Banjos sind g-D-G-c-d (modal), g-C-G-c-d (Double C). Im Bluegrass wird meist die offene Stimmung g-D-G-H-d verwendet.
In der Hillbilly- und Minstrel-Musik (Old-Time) wird das fünfsaitige Banjo meist im Clawhammer-Stil gespielt. Hierbei werden keine Fingerpicks benutzt; vielmehr werden die Saiten mit dem Daumen und dem Nagel des Zeige- oder Mittelfingers in der Abwärtsbewegung geschlagen.
In der Bluegrass-Musik spielt man das fünfsaitige Banjo hauptsächlich im sogenannten Scruggs-Stil. Scruggs spielte Arpeggios, bei denen die melodiewichtigen Noten betont werden. Dabei werden die Saiten mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger gezupft. Um die Lautstärke zu erhöhen, werden Fingerpicks verwendet.
Bluegrass-Banjos haben auf der dem Musiker zugewandten Seite einen hölzernen Resonator. Der Resonator reflektiert den Klang gegen den Zuhörer und erzeugt eine höhere Lautstärke und zusätzliche Obertöne. Um das Obertonspektrum einzuschränken und einen klareren Klang zu erhalten, wird im Bluegrass-Spielstil üblicherweise der kleine Finger allein oder mit dem Ringfinger neben der Brücke auf das Fell gedrückt (nach einer anderen Theorie verbessert sich durch die Positionierung der beiden Finger auf dem Fell die Koordination der Zupfhand). Old-Time-Banjos sind gegen den Musiker hin offen, weswegen sie oft ein wenig dumpfer bzw. weniger schrill klingen.
BanjounterrichtDie Bansuri (बांसुरी , Baṃsurī) ist eine im Norden Indiens gespielte Querflöte aus Bambus. Sie kann unterschiedliche Längen haben, meist etwa 50 cm, und sie hat 6 oder 7 Grifflöcher. Sie besitzt kein
Mundstück und ist diatonisch gestimmt. Halbtöne können durch teilweises Abdecken der Grifflöcher durch Änderungen des Anblaswinkels erzeugt werden, ebenso die in der indischen Musik wichtigen Verzierungen wie Glissandi und Shruti.
Regionale Bezeichnungen für Bambusflöten in Indien sind Bansari, Bansuli oder Bansri, in Südindien Murali. Von Indien gelangte der Namen nach Südostasien, wo auf Java aus der älteren Bambuslängsflöte Bansuli (Vansali) die heutige Flöte Suling wurde. Auf Sumatra heißt Bansi eine Bauform der Saluang (endgeblasene offene Kernspaltflöte aus Bambus). Die südindische Bambusflöte Venu ist wesentlich kleiner.
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Die Baritongitarre ist eine Konstruktionsform des Lauteninstruments Gitarre, häufig als E-Gitarre ausgeführt, die durch verlängerte Maße auf tiefere Stimmlagen der darauf aufgezogenen Gitarrensaiten ausgelegt ist.
Während die Standardstimmung sechssaitiger Gitarren E-A-d-g-h-e’ ist, sind die Saiten von Baritongitarren standardmäßig eine Quinte tiefer als diese auf ,A-D-G-c-e-a gestimmt. Das wird dadurch ermöglicht, dass die Instrumente dieses Typs im Vergleich zu anderen Gitarren eine längere Mensur haben; deren Länge liegt zwischen 26,5 und 30 Zoll (durchschnittlich etwa 70 Zentimeter). Um die gewünschte Steifigkeit der gestimmten Saiten zu gewährleisten, werden auf Baritongitarren dickere Saiten als auf anderen Gitarrentypen verwendet. Da die längere Mensur unter anderem durch einen leicht verlängerten Instrumentenhals erreicht wird, sind Baritongitarren insgesamt länger und häufig etwas schwerer als vergleichbare Gitarren mit kürzerer Mensur. Beispiele für Bariton-E-Gitarren sind die Modelle des US-amerikanischen Musikinstrumentenherstellers Fender, Fender Bajo Sexto Telecaster (eine Variante der Fender Telecaster) und Fender Jaguar Baritone Custom.
Das Bariton oder Baritonhorn (frz. basse à pistons; engl. s.u.) ist ein Blechblasinstrument aus der Familie der Bügelhörner (auch Saxhörner genannt). Es hat 4 oder 3 Ventile und ist dem Tenorhorn sehr ähnlich. Grundstimmung des Baritons ist ebenfalls Kontra-B oder auch Kontra-C, es hat jedoch eine weitere Mensur (d.h. einen stärkeren Konus) als das Tenorhorn.
Bauform
Geblasen wird das Baritonhorn mit dem Kesselmundstück. In Mittel- und Osteuropa wird das Bariton zumeist in der ovalen (böhmischen) Form verwendet. In den letzten Jahren hat sich zunehmend auch die gerade Bauform, das Euphonium, sowie eine gerade (deutsche) Form mit dem Schalltrichter nach vorne, das Bellfront (des Öfteren auch als Oberkrainerbariton bezeichnet) etabliert, das aus dem westeuropäischen Raum (Frankreich, Benelux-Staaten, Iberische Halbinsel und vor allem Großbritannien) stammt. Gemeinsam ist beiden Hörnern eine Grundrohrlänge von 2,62 m.
Achtung mit dem Englischen!
Im anglophonen Sprachraum versteht man unter einem baritone horn (oder kurz baritone)
ein tiefes Mitglied der Bügelhorn-/Saxhornfamilie, das ebenfalls in B
gestimmt ist und damit dem deutschen Tenorhorn entspricht. Analog dazu
lässt sich die englische Bezeichnung euphonium mit dem deutschsprachigen Baritonhorn vergleichen.
Unterschied zum Tenorhorn
Wie bereits erwähnt, hat das Baritonhorn gegenüber dem Tenorhorn eine weitere Mensur bzw. einen stärkeren Konus. Der Mensurunterschied zwischen den beiden Hörnern ist in etwa vergleichbar mit demjenigen zwischen Kornett und Flügelhorn, wenn auch nicht ganz so ausgeprägt.
Aufgrund der weiteren Mensur kann der Grundton des Baritons leichter als Pedalton (Orgelpunkt) gespielt werden als auf dem Tenorhorn. Weiterhin klingt das Bariton
etwas weicher und in den tiefen Lagen voller als das Tenorhorn.
Heutzutage werden Tenorhornstimmen meistens, wegen des weicheren
Klanges, mit einem Bariton gespielt. Außerdem führt die weite Mensur
dazu, dass die Intonation auf dem Bariton variabler ist als die des Tenorhorns. Daher können vor
allem in den tiefen Lagen schlecht stimmende Töne vom Baritonspieler
noch leichter mit dem Ansatz korrigiert werden.
Anzahl Ventile
Ein Unterschied zum Tenororn (drei Ventile, oder auch vier) liegt auch darin, dass das Bariton meist mit vier
(manchmal auch 5) Ventilen ausgestattet ist. Das vierte Ventil ist ein Quartventil,
welches nicht nur zu einer besseren Stimmung bestimmter Töne (c und F
mit 4 statt 1+3, H und E mit 2+4 statt 1+2+3) beiträgt, sondern dem
Instrument eine um die Quarte erweiterte Tonskala in der Tiefe verleiht
(tiefster Ton außer Pedalton Kontra-B ist Kontra-H ).
Notation
Die Tenorhornstimme wird im Violinschlüssel notiert, während die Stimmen für das Bariton oft auch im Bassschlüssel geschrieben werden. Stimmen im Violinschlüssel für das Bariton werden oftmals aber ebenfalls verwendet, insbesondere in Südwestdeutschland und in der Schweiz. Dies hat traditionelle Gründe, in der Praxis sind Baritonspieler oft Blechbläser, die auf den hohen Instrumenten Trompete, Flügelhorn oder Es-Horn begonnen haben und deshalb die B-Stimmen mit Violinschlüssel gewohnt sind. Gelernte Baritonspieler beginnen heute zunehmend mit klingender Notation (C-Stimme) und Bassschlüssel.
Im Posaunenchor wird meist das Baritonhorn im Bass und das Tenorhorn im Tenor eingesetzt. Hier werden beide Stimmen in der Regel im Bassschlüssel notiert.
Verwendung des Baritonhorns
Während das Baritonhorn früher getrennt vom zumeist dreistimmigen Tenorhornsatz notiert und verwendet wurde, hat sich diese Unterscheidung ungefähr seit Beginn der 1990er Jahre überlebt. Bei der Besetzung der Blasorchester wurde zunehmend auf das 2./3. Tenorhorn verzichtet und somit nur noch die Bariton- und 1. Tenorhorn-Stimme besetzt. Die Besetzung in der westeuropäischen/amerikanischen Literatur sieht bei den modernen Stücken sehr oft nur eine Stimme für Tenorhorn und Baritonhorn vor, dann aber im Violin- und Bassschlüssel notiert.
Bei Neuanschaffungen geht der Trend vom Tenorhorn zum Baritonhorn. Die Anforderungen an den Baritonspieler werden durch diese Praxis erhöht, da er nunmehr nicht nur für die Bariton- sondern auch für die Tenorlage im Blechregister zuständig ist. Konkret stoßen Baritonstimmen mittlerweile bis zum klingenden b' und höher vor, z. B. im Stück MacArthur Park von Philip Sparke. Die bereits erläuterten Unterschiede zwischen Tenor- und Baritonhorn werden so nicht mehr für ein erweitertes Klangbild genutzt. Andererseits sind die beiden Hornvarianten in den höheren Lagen (ungefähr vom b aufwärts) aufgrund ihres beinahe identischen Klangspektrums in diesen Lagen ohnehin kaum voneinander zu unterscheiden, da die Formanten dort keinen Einfluss mehr haben.
Neuere Kompositionen besetzen die Tenorlage zunehmend mit dem Waldhorn, beispielsweise in Arrangements von Filmmusik, was die Einsatzmöglichkeiten des Tenorhorns bei moderner Blasmusik weiter einschränkt. Die Beliebtheit von Tenor- und Baritonhorn in der traditionellen Blasmusik (insbes. Marsch- und Polkaliteratur) ist indes ungebrochen, z. B. beim Stück Böhmischer Traum von Norbert Gälle. Die Stimmführung des Baritonhorns unterscheidet sich deutlich von derjenigen des Tenorhorns, so wie sich die Baritonstimme und -lage generell deutlich von der Tenorstimme unterscheidet (Beispiel: Florentiner Marsch von Julius Fučík). Das Baritonhorn erfüllt im Blasorchester oft die gleiche Funktion wie das Fagott, wobei zweiteres nur bei symphonischen Blasorchestern besetzt ist.
Zum englischen baritone
Das englische baritone horn, das dem deutschen Tenorhorn entspricht (s.o.), besitzt in der Regel drei oder vier Périnetventile ohne Kompensationssystem. In Großbritannien ist es praktisch ausschließlich in Brass Bands anzutreffen. In den USA wird es auch häufig in High-School- und College-Kapellen gespielt, da viele Schulen noch ältere Leihinstrumente im Fundus haben. Diese werden bei Neuanschaffungen aber vermehrt durch einfache Euphonien ersetzt.
Das heute noch gelegentlich anzutreffende Missverständnis, dass es sich bei dreiventiligen Instrumenten grundsätzlich um Baritone und bei vierventiligen um Euphonien handele, geht darauf zurück, dass manche amerikanischen Hersteller früher ihre Topmodelle unverständlicherweise als "Euphonien" und ihre Einsteigermodelle als "Baritone" vermarkteten. In der Praxis sorgt die unterschiedliche Interpretation des Begriffs Bariton(e) in der deutschen bzw. englischen Sprache in deutschsprachigen Musikerkreisen für gelegentliche Irritationen, da die Bezeichnungen bei vielen Notensätzen auf die englische Sprache abgestimmt sind (betrifft sowohl Titel wie auch Instrumentenbezeichnungen, insbesondere bei den regen Verlagen aus den Benelux-Ländern).
Ein sehr ähnliches Instrument wie das englische Bariton ist auch in Frankreich als baritone oder barytone gebräuchlich, dort jedoch eher mit drei Ventilen und Kompensationssystem.
Unterricht
Willst du Baritonhorn lernen, schau dich mal auf dieser Website nach Einzelunterricht für Baritonhorn (Baritonhornunterricht).
Das Barockcello ist die Vorform des heutigen Violoncellos, also ein Streichinstrument aus der Familie der Violinen.
Im Unterschied zum heutigen Cello ist der Hals beim Barockcello deutlich weniger angeschrägt und entsprechend ist das Griffbrett etwas kürzer. Dadurch ist zwar die Spannung der Saiten geringer, weswegen der Hals zum einen nur auf dem Korpus angebracht ist und nicht in ihn hineinragen muss, jedoch klingt das Barockcello dadurch auch leiser und feiner, was die Veränderung hin zum heutigen Cello begründet.
Ebenfalls leicht anders ist die Spielhaltung. Während das Violoncello meist auf einem Stachel ruht, wird das Barockcello mit den Vaden gehalten.
Wenn du dich für das Cellospiel mit historischem Timbre interessierst, kannst du auf dieser Website Musiklehrer finden, die dir entsprechenden Unterricht geben können.
Die Barockgitarre ist eine historische Form unserer heutigen Gitarre. Ihre Entwicklung im Laufe der Entwicklungsgeschichte der Gitarre sei hier kurz skizziert.
Entwicklungen im Mittelalter
Durch den Einfluss des Christentums änderten sich auch die Anforderungen an die Instrumente. Besonders die Entstehung der Mehrstimmigkeit forderte eine Weiterentwicklung der Bauform. Der Resonanzkörper wurde nun vorwiegend aus Brettchen zusammengeleimt und die Seitenteile nach außen gebogen, um dem Druck, der durch den angesetzten Hals ausgeübt wurde, standhalten zu können. Außerdem hatten die Instrumente keinen bauchigen Körper mehr, sondern einen zunehmend flachen, wie wir es von den heutigen Gitarren her kennen.
Zwar waren diese Instrumente auch im übrigen Europa bekannt, doch wurden sie hauptsächlich in Spanien verwendet. Seit dem Jahr 711 herrschten dort die Mauren, welche aus ihrer Heimat ein bereits voll ausgereiftes Instrument, die arabische Laute (arab.: al-oud ‚Holz’), mitbrachten, welche ohne Bünde gespielt wird. Aus dem Oud entwickelte sich in ähnlicher Bauweise die Renaissancelaute mit Bünden. (Kordeln aus Darm oder ähnlich festem Material wurden im richtigen Abstand um den Hals „gebunden“). Die Spanier entwickelten aus ihr die Vihuela, welche die gleiche Besaitung, aber einen flachen Körper hat. Diese wurde bis zur heutigen Gitarre weiterentwickelt.
Renaissance, Barock und Frühklassik
Die Musik des 17. Jahrhunderts ist zum großen Teil in Form von Tabulaturen überliefert. Als jedoch in der Barockzeit die Gitarrenmusik akkordbetonter wurde, schaffte nur die Guitarra die nötigen baulichen Anpassungen; die Vihuela starb aus. Auch diese Entwicklung vollzog sich auf spanischem Boden, mit geprägt durch Gaspar Sanz und seine Gitarrenschule (Instrucción de música sobre la guitarra española), und so wurde die Gitarre mit der Zeit als Guitarra española – nun fünfchörig – bezeichnet.
Mit dem Fortschreiten des Barock tendierte die Spielweise wieder vom rasgueado, dem Schlagen von Akkorden, zum kontrapunktischem Spiel, dem punteado, bis ein endgültiger Bruch schließlich in die Frühklassik mündete. Während dieser Zeit änderte sich die Besaitung der Gitarre ständig, da nun die Melodie, als tragendes Element, in den Vordergrund trat und viel experimentiert wurde, um neue Erfahrungen zu gewinnen.
Besaitung und Stimmungen
Bis zur Mitte des 15. Jh. hatte die Gitarre 4 Saiten und 4 Bünde,
dann 4
doppelgespannte (chörige) Saiten der Stimmung
c+c′ — f+f — a+a — d′+d′
(Quarte, große Terz, Quarte)
bzw. gegenüber dieser Stimmung einen Ganzton höher
d+d′ — g+g — h+h — e′+e′ (Quarte, große Terz, Quarte).
Auch war als höhere
Stimmung gebräuchlich
f+f′ — b+b — d′+d′ — g′+g (Quarte, große Terz, Quarte).
[Alonso Mudarra (ca. 1510–1580) verwendete für die vierchörige Guitarra auch noch neben der Quart-gr.Terz-Quart-Stimmung die alte Bordunstimmung Quinte-gr.Terz-Quarte.]
Um 1500 trat ein 5.
Chor (gegenüber der bereits 5–7-saiten Vihuela) hinzu.
L. Ruiz de Ribayaz (17. Jh.) setzte sich
für die Stimmung A—d—g—h—e′ (teils im Einklang, Oktave chörig) ein, die
Nachbarschaft zur Laute verrät.
Im 18.
Jahrhundert kam schließlich der einfache Bezug der Saiten in Gebrauch
und eine sechste Saite dazu, im Unterschied zur Laute, die nach 1600 die
Saitenzahl erheblich gesteigert hat.
Kurz vor 1800 fand eine Art Ringtausch zwischen Mandora und Gitarre
statt. Die Gitarre, die als Barockgitarre rückläufig gestimmt worden war
(reentrant tuning: e' – h – g – d' – a), übernahm die sechste Saite und
die Stimmung der Mandora (e' – h – g – d – A – G, später auch e' – h – g
– d – A – E). Die Mandora dagegen übernahm von der Gitarre die
inzwischen eingeführte Besaitung mit einzelnen Saiten statt Chören. Ein
später Erbe dieser Entwicklung auf Seiten der Mandora war die so
genannte Gitarrenlaute.
Heute ist für moderne Gitarren die Stimmung E—A—d—g—h—e′ üblich.
Unterricht
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Und noch ein Klangbeispiel:
Die Barocklaute ist im wesentlichen eine europäische Laute, welche in der Barockzeit aus der Renaissancelaute hervorgegangen ist und sich dadurch auszeichnet, dass ihre Saitenzahl im Bassbereich um einige diatonisch gestimmte Saiten erweitert wurde. Dabei schwankte nicht nur die genaue Saitenzahl und Stimmung je nach Region und Stil, sondern auch die bauliche Umsetzung. Da die französische Barocklaute meist mit elf Chören auskam, konnten bei ihr alle Saiten am abgeknickten Wirbelbrett untergebracht werden. Bei anderen Varianten mit mehr als elf Chören wurden zusätzliche Wirbelbretter benötigt. Diese wurden entweder - wie bei der italienischen Barocklaute - theorbiert, also durch eine verlängerung des Halses über dem eigentlichen, nun gerade angebrachten Wirbelbrett angebracht, oder es gab zwei Wirbelbretter nebeneinander, von denen eines abgeknickt und das andere gerade angebracht war. Die deutsche Barocklaute gab es sowohl in theorbierter Ausführung, als auch mit zusätzlich auf das abgeknickte Wirbelbrett aufgesetzten Bassreiter.
Angebote zu Unterricht für Barocklaute gibt es auch von Musiklehrern auf dieser Website. Wenn du Interesse hast, schau dich am Besten gleich einmal um!
Die Barockoboe ist eine historische Bauform der Oboe. Sie wurde um die Mitte des 17. Jahrhunderts im Umfeld des französischen Königshofes (z. B. Jean de Hotteterre) aus der Schalmei entwickelt.
Als Taille wurde unspezifisch eine Barockoboe mit einer Stimmung etwa eine Quinte unterhalb der gewöhnlichen Oboe bezeichnet, im Gegensatz zum Oboe da Caccia, die eine genaue Bauform meint.
Bauform
Die Neuerungen gegenüber der Schalmei waren die Aufteilung des
Instruments in drei voneinander trennbare Teilstücke, eine engere Mensur, ein verändertes Endstück und zwei Klappen für die tiefsten Töne. Am bedeutendsten war allerdings, dass das Doppelrohrblattvnun direkt zwischen die Lippen des Spielers genommen wurde, während es
bei den Vorläuferinstrumenten noch entweder vollständig in den Mund
genommen wurde (ohne dass der Spieler dabei das Doppelrohrblatt
berührte) oder in einer Kapsel eingeschlossen war.
Nach dem Barock bekam die Oboe nach und nach mehr Halbtonlöcher mit einem immer ausgefeilteren Klappensystem sowie eine noch engere Bohrung und entwickelte sich dadurch zur modernen Oboe. Dadurch verschwanden allerdings ihre spezifischen Klangeigenschaften zugunsten einer weitgehenden Einheitlichkeit aller Halbtöne und einer höheren Lautstärke.
Einsatz
Heutzutage wird die Barockoboe im Rahmen der historischen Aufführungspraxis für die Wiedergabe von Barockmusik eingesetzt.
Die Oboe wurde im Barock zunächst von Blockflötisten gespielt, da ihre Griffweise im Wesentlichen zur (Block-)Flöte identisch war. Durch die Notwendigkeit der Spezialisierung der Ansatz-, Blas- und Rohrbaukunst gab es bald eine Separierung der Aufgaben.
Unterricht
Barockoboe wird meist begleitend zum Musikstudium an Musikhochschulen und Konservatorien in speziellen Studiengängen und auch in Meisterkursen gelehrt. Finde Meisterkurse und Workshops für Barockoboe auf dieser Website!
Mit Barockposaune (auch Renaissanceposaune, Sackbut oder Sackbutt) bezeichnet man heute die Form von Posaune, die vom 16. bis zum 19. Jahrhundert üblich war. Sie wurde von der
modernen Bauart seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verdrängt,
zunächst im deutschen und osteuropäischen und dann im amerikanischen
Raum. In französischen und englischen Orchestern hielt sich die ältere
Bauart bis weit ins 20. Jahrhundert.
Bauform
Die sogenannte „Barockposaune“ zeichnet sich durch eine engere Mensur (ca. 10 mm) und einen Schallbecher
mit geringem Öffnungswinkel und einem Durchmesser von deutlich unter
20 cm aus. Dagegen haben moderne Posaunen haben eine Mensur von etwa 11,5 bis
13,5 mm und einen Schallbecher von etwa 22 cm.
Die Barockposaune wird sie mit einem flachen und engen Mundstück mit einem sehr scharfkantigen Übergang vom Kessel in die Seele angeblasen. Dadurch wirkt der Klang prinzipiell leiser als der der modernen Posaune und zugleich „herber“, „klarer“, „schlanker“. In Ensembles mit Streichern, Sängern oder Blockflöten wirkt der Klang der Barockposaune selbst im Forte nicht so dominant wie Posaunen moderner Bauart.
Die Barockposaunen bilden eine Instrumentenfamilie von Bass- (in Tief-E), Tenor- (in A), und Altposaune (in d). Die (damals eher unübliche) Bassposaune ist mit 3,7 m deutlich länger als die moderne Bassposaune in B (2,7 m), hat dennoch eine engere Mensur. Ihr Posaunenzug ist sehr lang, sodass ein Schwengel am Zugsteg angebracht wird, um diesen bis zur 7. Position hinauszuziehen. Die Barockposaune stand in der Regel im Cornettton (a′ = 476,3 Hz) , also bezogen auf den heutigen Kammerton von 440 Hz eine Sekunde/einen Halbton höher. Die moderne Posaunenstimmung in B entspricht somit der Stimmung alten Tenorposaune in A.
Der Sackbut
Das Instrument ist seit der Renaissance gebräuchlich und wird zuerst 1468 anlässlich der Hochzeitsfeier von Karl dem Kühnen und Margaret von York in Brügge als Sackbut erwähnt. Der Name Sackbut stammt aus dem Mittelfranzösischen sacquer und bouter („drücken“ und „ziehen“; in Frankreich wurde das Instrument sacqueboute genannt.) Das Sackbut wurde aber erst ab dem Hochbarock (Händel) zusammen mit Trompeten eingesetzt. (In Renaissance und Frühbarock war das typische zugeordnete Sopraninstrument der Zink.)
Die Bezeichnung Sackbut wird neben dem Begriff Barockposaune verwendet, um das historische Instrument von seinem modernen Gegenstück zu unterscheiden.
Unterricht für Barockposaune
Wie viele Instrumente der historischen Aufführungspraxis kann man auch die Barockposaune meist im Rahmen eines Musikstudiums an Hochschule und Konservatorien lernen. Mittlerweile ist es wieder ein eigenes Fach an Musikhochschulen. Darüber hinaus gibt es Meisterkurse und spezielle Workshops, nach denen du auf dieser Website suchen kannst!
Eine Barocktrompete ist eine historische Form der Trompete, die zur Zeit der Barockmusik (17. und 18. Jahrhundert) in Gebrauch war und heutzutage im Rahmen der historischen Aufführungspraxis wieder zur Aufführung solcher Musik verwendet wird.
Bauformen
Die Barocktrompete ist im Normalfall gestreckt bügelförmig (so
genannte Langtrompete). Ihr Rohr ist zylindrisch, zweimal gebogen und
nahezu doppelt so lang wie das einer modernen Trompete in entsprechender
Stimmung. Am häufigsten waren die Grundtöne C und D – aus diesem Grunde gilt besonders D-Dur bis heute als besonders festliche Tonart. Aber auch B, Es und F kamen
als Grundtöne vor. Kürzere, höher klingende Varianten wurden auch als Trombetta bezeichnet.
Der Tonvorrat der Barocktrompete ist zunächst auf die Naturtonreihe beschränkt. Üblich waren aber Spielhilfen: der kurze Zug für die Tromba und das Corno da caccia, der lange Zug für die Tromba da tirarsi und das Corno da tirarsi. Sie sind unverzichtbar, um z. B. die in J. S. Bachs Trompetenstimmen vorkommenden naturtonreihenfremden Töne sauber zu spielen und die physikalisch reinen, aber musikalisch unreinen Naturtöne zu korrigieren. Natürlich waren auch Umstimmbögen und Umstimmschleifen in Gebrauch.
Trompete vs. Naturhorn
Die Abgrenzung zwischen Trompete und Naturhorn war im Barock noch weniger eindeutig als bei den heutigen Varianten dieser Instrumente. Ab etwa 1700 begann das Horn sich in seiner Mensur zu verselbständigen, indem es immer konischer gebaut wurde, während die Trompete sich weiterhin erst kurz vor der Stürze zu erweitern begann. Die Verwandtschaft zwischen den beiden Instrumenten drückt sich auch in experimentellen Trompetenbauformen aus, die dem Horn nahekommen, so etwa die runde, eng gewundene „Schnecken-“ oder „Jägertrompete“, die wie ein kleines Horn aussah, die wendelförmig gewundene „Büchsentrompete“ sowie die „Brezeltrompete“ .
Mundstück
Das Mundstück der Barocktrompete ist kesselförmig. Verglichen mit
modernen Trompetenmundstücken fällt der flache Rand auf, der für den
modernen Trompeter ungewohnt und unbequem ist. Da dieser flache Rand
keine klanglichen Auswirkungen zeigt, kann der heutige Trompeter getrost
ein Mundstück mit gewohntem abgerundeten Rand und mit gewohntem Kessel
für seine Barocktrompeten-Instrumente verwenden. Nur der Mundstückschaft
muss den historischen Maßen entsprechen, weil er den barocken Klang
erzeugt. Natürlich sind auch im Barock Mundstücke in verschiedenen
Größen überliefert, wobei die großmensurigen für die Spieler der tiefen
Lage der Trompete gedacht sind. Auch die Horninstrumente wurden im
Barock mit Kesselmundstück, d. h. mit Trompetenmundstück von Trompetern
gespielt. Erst um die Mitte des 18. Jh. entstand das trichterförmige
Hornmundstück, das ausschließlich von Hornisten gespielt wird.
Zugtrompete und Zughorn
Ebenfalls schon seit dem 15. Jahrhundert gab es die nach dem Posaunen-Prinzip funktionierende Zugtrompete (Tromba da tirarsi). Allerdings ist der Zug hier nicht u-förmig, sondern ein gerades zylindrisches Rohr, das zwischen Mundstück und Instrument teleskopartig bewegt werden kann. Dieser Zug versetzt die Tromba da tirarsi in die Lage, bereits in der eingestrichenen Oktave, - in der ohne Zug nur die Dreiklangstöne c1, e1, g1 auf der Naturtrompete sauber intoniert werden können, - alle chromatischen Halbtöne sauber erklingen zu lassen. Aus diesem Grund hat J. S. Bach dieses Instrument häufig in den Schlusschorälen seiner Kantaten als cantus firmus-Verstärkung im Sopran eingesetzt. Entsprechend existierte unter den Hörnern ein Corno da tirarsi („Zughorn“) mit einem längeren zylindrischen Mundrohr zur Aufnahme des Zuges, der hier allerdings deutlich kürzer ist als bei der Tromba da tirarsi. Analog zum Unterschied zwischen Tromba (mit kurzem Zug) und Tromba da tirarsi (mit längerem Zug) gilt dieser auch für Corno da caccia (mit kurzem Zug) und Corno da tirarsi (mit längerem Zug). Johann Sebastian Bach verlangt in Kantate BWV 46 „Tromba ô Corno da tirarsi“, d. h. „Tromba da tirarsi oder Corno da tirarsi”. Die in dieser Stimme enthaltenen Töne sind auf beiden Instrumenten spielbar. Die Wahl zwischen den beiden Instrumenten - und damit die Wahl der Klangfarbe - überlässt er dem Spieler. Weitere vier Kantaten sehen eins der beiden Instrumente vor.
ClarinoDer gewöhnlich in Partituren zu findende Begriff „Clarino“ bezeichnet die hohe Trompetenlage
entsprechend der älteren Trompetentradition. Für diese wurde gewöhnlich
der Violinschlüssel verwendet, während die tieferen Lagen wie der Prinzipal andere
Schlüsselungen erhielten. Die Bezeichnung der Barocktrompete als
„Clarino” ist insofern irreführend, als dass im Barock hierunter stets
die Lage, aber kein eigenständiges Instrument verstanden wurde. Als im
Spätbarock die frühe Klarinette in Partituren aufzutauchen begann, wurde sie ebenfalls häufig als „Clarino” bezeichnet, woher auch ihr heutiger Name rührt.
Unterricht in Barocktrompete
Auch hier gilt wie für andere Instrumente der historischen Aufführungspraxis, dass die Barocktrompete meist im Rahmen eines Musikstudiums an Musikhochschulen und Konservatorien gelehrt wird. Darüber hinaus gibt es diverse Workshops und vor allem Meisterkurse. Schau dich einfach auf dieser Website nach einem Lehrer oder Kurs um!
Mit der Bezeichnung „Bass” bei den Instrumenten kann ein einzelnes Instrument gemeint sein, gerade in der Umgangssprache, oder eine Instrumentengruppe. In jedem Fall handelt es sich um Instrumente der tieferen bzw. jeweils tiefsten Tonlage einer Instrumentenfamilie um eine tiefe Instrumentengruppe in einem Orchester (oder einer Band, einem Ensemble, einer Kapelle etc.).
Als Einzelinstrument bezeichnet man umgangssprachlich mit einem Bass meist ein Instrument aus einem der folgenden beiden Instrumentenfamilien bzw. -gruppen:
Die Bass Drum oder Große Trommel ist ein Schlaginstrument, welches aus einem großen zylindrischen Korpus (Kessel) aus Holz besteht, dessen zwei offene Seiten meist beide mit Fellen aus Kunststoff bespannt sind. Dies geschieht über Rahmen aus Holz oder Metall, welche mit Hilfe von sechs bis zwölf Spannschrauben (Stimmschrauben) festgezogen werden. Die Maße der Bass Drum variieren je nach Einsatz.
Die häufigste Verwendung findet sie als Bestandteil des Schlagzeugs in vielen modernen Musikstilen wie im weiten Feld der Rockmusik, des Pop, Jazz, Blues oder Soul. Dort weist sie einen Durchmesser von 18'' bis 24'' und eine Tiefe von 14'' bis 18'' auf und wird in der Regel quer auf Füßen Stehend mit einer Fußmaschiene bedient.
In der Orchestermusik steht die Trommel je nach gewünschtem Klang aufrecht, schräg oder quer und bemisst 50 bis 80cm im Durchmesser und etwa 40cm in der Höhe. Hier wird sie oft auch noch mit Naturfell bespannt.
In der Blaskapellen-Musik (Marschmusik) wird die oftmals etwas leichter konstruierte Basstrommel über Schultergurte vor der Brust getragen und seitlich mit großen Schlegeln gespielt. Sie ist das tiefste Schlaginstrument der Kappelle und unterfüttert den Rhythmus mit wenigen geraden Schlägen. Das hört sich zwar simpel an, doch um einen ganzen Marsch mit der schweren Trommel durchzuhalten bedarf es einer guten körperlichen fitness, weswegen dieses Instrument nicht unterschätzt werden sollte.
Wenn du gern Bass Drum in einer Kapelle oder am Schlagzeug spielen lernen möchtest, findest du auf dieser Website geeignete Musiklehrer dazu!
Die Bassbalalaika ist ein tiefes Instrument der Balalaika-Instrumentenfamilie. Die drei Saiten sind E, A, d gestimmt (E2, A2, D3).
Noch tiefer sind die Kontrabassbalalaika und die Subkontrabassbalalaika, die beide gleich gestimmt sind, jedoch aufgrund der unterschiedlich großen Klangkörper verschiedene Klangfarben haben.
Die größten Instrumente der Balalaikafamilie werden mit einem Plektrum
aus Schuhleder gespielt. Im Orchester bilden sie die klangliche Basis,
sie werden aber auch in kleinen Ensembles wie einem Trio aus Prim und
Bass sowie Bajan, dem russischen Akkordeon, verwendet.
Such dir einen Lehrer/eine Lehrerin für Unterricht auf der Bassbalalaika auf dieser Website!
Das Bassetthorn (engl. basset-horn, frz. cor de basset, it. corno di bassetto) ist eine Tenor-Klarinette in F, eine Quarte tiefer als die Klarinette in Bb mit einem Tonumfang von F-f′′′ (in neueren Partituren im Violinschlüssel c-c′′′′ notiert, daher eine Quinte tiefer klingend als notiert).
Wie die Klarinette besteht das Bassetthorn aus fünf Teilen, die, abgesehen vom S-Bogen, der anstelle der Birne das Mund- mit dem Oberstück verbindet, auch die gleichen Namen tragen. Der
Schallbecher ist aus Metall und bei modernen Instrumenten in
„Pfeifenform“ aufwärts gerichtet wie bei der Bassklarinette. Die Mechanik kann entweder nach dem Böhm-System oder in deutscher Griffweise gebaut sein. Sie unterscheidet sich wesentlich von derjenigen der Bassklarinette.
Eingesetzt wurde das Bassetthorn beispielsweise bei Mozart, Mendelssohn und in einigen Opern von Richard Strauss.
Wer Bassetthorn lernen will, sucht am besten nach einem Klarinettenlehrer, der auch Erfahrung mit Bassetthorn hat.
Hier zwei Bassetthörner mit zwei Klarinetten:Die böhmische Harfe und die keltische Harfe sind im deutschsprachigen Raum die beiden gebräuchlichsten Formen der Hakenharfe (d.h. sie haben Halbtonklappen, keine Pedale, um die Schwingung einer Saite um einen Halbton zu verändern).
Die böhmische Harfe, eine mitteleuropäische Variante des „kontinentalen“ Harfentyps mit gerader Stange und eingezapftem Hals, wurde bekannt als das Instrument böhmischer Wandermusikanten, die im 19. Jahrhundert durch Europa und Asien zogen, zum Teil in organisierten Musikantenkapellen. Dementsprechend war sie sehr leicht gebaut, um als „Wanderinstrument“ über weite Strecken getragen werden zu können – verglichen mit dem eher schweren, robusten Bau anderer europäischer Harfen, die vielmehr als stationäres „Hofinstrument“ Verwendung fanden.
Die böhmische Harfe war Zeit ihrer Geschichte ein „einfaches“ Instrument, das von Schreinern gebaut wurde. Als Baumaterial ist für Hals und Stange meistens Fichte, für die Decke ausschließlich Fichte zur Anwendung gekommen. Bei den älteren Exemplaren ist die Resonanzdecke längs gemasert, bei späteren Modellen ist sie in Fischgrät oder schräg gemasert (ein äußerst seltenes Konstruktionsmerkmal). Es sind auch vereinzelt Exemplare mit quer gemaserten Decken erhalten. Das Saitenmaterial bestand aus Naturdarm. Moderne Nachbauten verwenden Nylon oder Saiten aus Polyvinylidenfluorid (sog. „Carbonsaiten“).
Einige der erhaltenen historischen Museumsexemplare aus dem 19. Jahrhundert haben an einigen Saiten Metallhaken. Diese hatten die Funktion, durch Druck auf die Saite deren Frequenz um einen Halbton zu erhöhen. Dies war der Vorläufer der späteren Halbtonmechanik, wie sie heute in den unterschiedlichsten Arten auf modernen Harfen zu finden ist.
In Böhmen selbst ist die böhmische Harfe im Verlauf des zwanzigsten Jahrhunderts ausgestorben. In zahlreichen böhmischen Museen können aber noch historische Exemplare besichtigt werden: Musikmuseum in Prag; Kreismuseum in Sokolov; Museum stredniho Pootavi in Strakonice; Heimatkundliches Museum in Boží Dar (Gottesgab); Böhmerwaldmuseum in Kašperské Hory (Bergreichenstein).
Seit etwa 2002 werden von vereinzelten Instrumentenbauern in Prag, Pilsen und Příbram diese Harfen anhand von Museumsexemplaren oder Exemplaren aus Privatsammlungen wieder rekonstruiert.
Für Unterricht auf der böhmischen Harfe schau dich einfach auf dieser Website nach einer Lehrerin/einem Lehrer oder einem Workshop um!
Der Büchel ist von der Bauart her dem Alphorn sehr ähnlich, da aus einem konisch zulaufenden Rohr aus Holz bestehend. Seine Bauform ist jedoch nicht gestreckt, sondern in drei Teilen nebeneinander gefaltet. Büchel sind meistens in B oder C gestimmt. Die Baulänge eines Büchels ist etwa 90 cm. Zum Spielen wird er horizontal in den Händen gehalten, vergleichbar mit der Handhabe einer Trompete.
Bühnenpräsenz trägt entscheident dazu bei, aus einem Auftritt eine gelungene Vorstellung zu machen. Der Ausdruck bezeichnet die Fähigkeit auf der Bühne nicht einfach nur körperlich anwesend zu sein, sondern eine besondere Ausstrahlung zu haben, sicher mit der Situation, im Rampenlicht zu stehen, umgehen zu können und dem Publikum etwas zu bieten (eben nicht langweilig und unscheinbar zu sein). Wie genau dies erreicht wird, kann sich von Fall zu Fall oder gar von Auftritt zu Auftritt vollkommen unterscheiden. Dennoch gibt es gewisse Grundregeln, die man lernen kann.
Wer gern an seiner Bühnenpräsenz arbeiten möchte, kann auf dieser Website Musiklehrer finden, die Angebote für entsprechenden Unterricht haben. Am Besten einfach einmal umschauen!
Vocal Percussion ist die Imitation von Percussionsrhythmen durch Mund, Rachen und Nase. Traditionell kommt Vocal Percussion auf der ganzen Welt in verschiedenen Kulturen vor (z.B. in Indien, Indonesien und Afrika). Über bestimmte Formen des textlosen Scat-Gesangs, bei dem beispielsweise im Jazz unter anderem lautmalerisch Instrumente Nachgeahmt werden, kommt Vocal Percussion aber auch in vielen modernen Musikrichtungen vor.
Die bekannteste Form ist wohl das sogenannte Beatboxing. Der Ausdruck "Beatboxing" steht für das Nachahmen der Klänge elektronischer Percussion wie von Drumcomputern (= beat boxes) und wird meist zur Begleitung im Hip-Hop verwendet. Es entstand in den 1980er Jahren in der Hip-Hop-Szene, in der viel mit Drumcomputern gearbeitet wird. Ähnlich wie bei Schlagzeugern und Percussionisten haben sich im Laufe der Zeit auch im Beatboxing ganz individuelle Stile herausgebildet.
Da es bei der Vocal Percussion und insbesondere beim Beatboxing mehr auf stimmlose, als auf stimmhafte Laute ankommt, sind wichtige Techniken das Schnalzen mit der Zunge, Schnarchen, lautes Atmen oder Schlucken, Vibrieren mit den Lippen und Pfeifen. Dadurch ist es dem Musiker sogar möglich die Vocal Percussion mit Gesang zu kombinieren.
Wer sich für Unterricht in Beatboxing und/oder Vocal Percussion interessiert, kann hier auf der Website nachschauen, ob er einen passenden Lehrer findet.
Bei Belcanto handelt es sich um eine Form des Operngesanges, die vorwiegend im Zeitraum vom Beginn des 17. Jahrhunderts bis ins 19. Jahrhundert eingesetzt wurde. Ihr Ursprung liegt in Italien.
Im Belcanto wird verzierter gesungen, als in der vorherigen ruhigeren und der darauffolgenden Zeit, in welcher Opern von größeren Orchestern begleitet wurden und die Sänger zu übertönen drohten. Außerdem hatten die Belcanto-Sänger mehr Freiraum für Improvisation.
Charakteristisch für Belcanto sind schnelle, eingeschobene Tonfolgen, in einander übergleitende Töne, sowie in Melodien oder gehaltene Töne eingeschobene Klänge. Die Virtuosen des Belcanto waren sicher die Kastraten, welche sich im 18. Jahrhundert besonderer Beliebtheit erfreuten. Allerdings war ihnen das Belcanto nicht ausschließlich vorbehalten.
Wer sich auch einmal daran versuchen möchte, kann auf dieser Website nach einem geeigneten Lehrer für Unterricht in Belcanto suchen.
Der Bendir ( بندير, Bandīr) ist eine Rahmentrommel ähnlich einem europäischen Tamburin, die in Nordafrika, besonders im Maghreb, verbreitet ist. Das Instrument besteht aus einem einseitig mit Ziegen- oder Schafhaut bespannten kreisrunden Holzrahmen. Die meisten Bendir im Maghreb haben an der Unterseite Schnarrsaiten aus Darm.
Der bei einfachen Instrumenten aus einer Holzlamelle gebogene Rahmen hat einen Durchmesser von 20 bis 60 Zentimetern. Dieselbe Form wird auch für Siebe verwendet. Anders als bei den arabischen Rahmentrommeln Riq und Tar gibt es keinen Schellenkranz. Der Bendir wird im Sitzen oder Stehen senkrecht oder leicht nach vorn geneigt gespielt. Dabei wird ein Daumen durch ein Loch im Rahmen gesteckt, mit den übrigen Fingern dieser Hand kann die Trommel am Rand geschlagen oder das Fell gedämpft werden. Die Finger der anderen Hand produzieren hohe Töne am Rand und tiefere, dumpfer klingende in der Mitte.
Neben der Bechertrommel Darbuka und der Tonzylindertrommel Guellal sorgt der Bendir für den Rhythmus im populären algerischen Musikstil Raï. Das Instrument kommt in der arabischen städtischen Musik genauso zum Einsatz wie bei Hochzeitsfeiern von Berbern im Hohen Atlas.
Bei öffentlich auftretenden Musikgruppen wird er von Männern gespielt,
zur Gesangs- und Tanzbegleitung auf Familienfeiern auch von Frauen, hier
oft zusammen mit dem Oboen-Instrument Ghaita und der Holzflöte Gasba.
Bendir oder kleine Tontrommeln (Tarija) begleiten im Maghreb die religiösen Gesänge und Rituale Hadhra einiger Sufi-Bruderschaften (Tariqas). Wo nordafrikanische Rahmentrommeln südlich der Sahara
verwendet werden, bleiben sie Teil der islamischen Musikkultur. Auch
die dortige Verwendung von Schnarrsaiten an anderen Trommeln hat ihren
Ursprung vermutlich im Norden.
Für Unterricht auf dem Bendir oder Workshops schau dich auf dieser Website nach einem Lehrer/einer Lehrerin um!
Der Berimbau ist ein Aufschlaginstrument zur Begleitung des brasilianischen Capoeira. Es besteht aus einem langen Holzstab über den eine Stahlsaite wie eine Bogensehne gespannt wird. Am unteren Ende wird anschließend eine ausgehöhlte und aufgeschnittene Kalebasse als Klangkörper angehängt. Gespielt wird der Berimbau, indem die Saite mit einem Holzstab angeschlagen und mit einer Münze oder einem Stein gedämpft, bzw. zum Zittern gebracht wird. Die Tonhöhe wird dabei kaum verändert. Viel mehr ist der Berimabu ein Percussionsinstrument, welches verschiedene Schnarrgeräusche erzeugen kann. Zudem hält ein Berimbau-Spieler in der Regel noch eine Rassel (Caxixi) aus Korbgeflecht mit Kalebassenboden in der Hand.
Den Berimbau gibt es in drei Grundgrößen, welche je leicht verschiedene Funktionen übernehmen. Die tiefste Tonlage hat die Gunga durch ihren besonders langen Stab und ihre große Kalebasse (Cabaça). Sie gibt den Grundrhythmus vor. Der Médio (Mittlere) ist etwas kleiner und spielt den Gegenrhythmus zur Gunga. Die kleinste und am Höchsten klingende Viola ist für verzierungen und freie Variationen zuständig.
Vermutlich wurzelt die Berimbau in Musikbögen aus Afrika, welche mit den Sklaven nach Brasilien gekommen sind, da weder die Europäer, noch die Südamerikanischen Ureinwohner solche verwendeten.
Wenn du gern Berimbau spielen lernen möchtest, findest du auf dieser Website angebote von Musiklehrern, die dir Unterricht geben können.
Die Bisernica [ˈbisɛrnitsa] (‚Perlchen’) ist ein kroatisches Volksmusikinstrument, ein Zupfinstrument mit drei oder vier Saiten bzw. Chören. Sie ist das kleinste Instrument eines Tamburica-Ensembles und auch unter den Namen Samica und Prim bekannt. Die Bisernica besitzt üblicherweise drei Doppelsaiten (g-d-a); es gibt aber auch vierstimmige, zweistimmige und einstimmige Varianten.
Die typische Spielweise ist das auf Kroatisch sogenannte trzanje. Mit dieser Technik bringt man die übliche weiche Klangfarbe hervor, die der anderer Instrumente wie etwa der Mandoline oder der Balalaika sehr ähnlich ist. Die Bisernica spielt meistens die erste oder die höchste Stimme oder Verzierungen (Übergänge usw.) eines Musikstücks. Sie hat einen sehr hohen, feinen Klang.
Partituren für Tambura-Ensembles weisen üblicherweise zwei oder drei Bisernica-Stimmen auf. Früher nannte man die II. Bisernica auch kontrašica, aber dieses Wort wird heute nicht mehr oft verwendet. Die „Srijemer“ Tambura-Musikanten benennen die I. Bisernica auch mit dem Fremdwort Prim oder Prima, und die II. Bisernica bezeichnen sie als Terzprim oder Terzprima.
Suchst du Unterricht oder einen Workshop für Bisernica, schau dich mal auf dieser Website nach einem Lehrer oder einer Lehrerin um!
Die Blockflöte (engl. recorder; frz. flûte à bec, flûte douce oder flûte d‘Allemagne; it. flauto dolce; span. fiauto) ist ein Holzblasinstrument aus der Familie der Längsflöten mit schnabelförmigem Mundstück, das man in den Mund nimmt. Die Blockflöte gehört daher zu den Schnabelflöten. Zu diesen zählen schon einmal alle Flöten mit Kernspalt (bzw. alle außer der Orgelpfeife). Bei den Flöten mit Kernspalt wird der Luftstrom durch einen Windkanal geformt und an die Anblaskante des sogenannten Labiums (schräge Fläche an der Klangöffnung im Flötenkopf) geführt. Benannt ist die Blockflöte nach dem hölzernen Block, der in ihrem Kopf steckt und der nur eine enge Spalte, eben den Kernspalt, für den Luftstrom freihält.
Die Blockflöte hat meist sieben Grifflöcher und ein Überblasloch (Daumen). Die beiden untersten Grifflöcher können als Doppellöcher ausgeführt
sein, was die betreffenden Halbtöne besser spielbar macht. Bei den
größeren Blockflöten werden die meisten Tonlöcher wegen ihrer großen
Abstände mit Klappen geschlossen. Bei einfachen Blockflöten werden die
Tonlöcher meist zylindrisch gebohrt. Bei hochwertigeren Instrumenten
werden die Tonlöcher teilweise unterschnitten. Beim
Unterschneiden erweitert der Flötenbauer das Tonloch nach innen. Das
kann gleichmäßig, aber auch nur zum Mundstück oder zum Fuß hin
geschehen. Durch das Unterschneiden wird das Intonationsverhalten sowie
die Ansprache der Flöten entscheidend verbessert.
Barocke/internationale versus (auch in Deutschland seltene) deutsche Griffweise
Die gängigste Griffweise für Blockflöten ist die barocke Griffweise (auch: internationale oder englische Griffweise genannt). Sie hat die Eigenschaft, dass bereits für einen Ton der Grundskala, die vierte Tonstufe (also f2 und f3 auf einer c2-Sopranblockflöte),
ein Gabelgriff nötig ist. Unter Blockflötenpädagogen ist strittig, ob
dies das Erlernen des Instruments und das schnelle Spielen bestimmter
Tonfolgen nachhaltig erschwert.
Mit dem erneuten Aufkommen der Blockflöte im 20. Jahrhundert kam man deshalb auf die Idee, die Bohrung und die Lage der Grifflöcher zu modifizieren, insbesondere die Bohrung des drittuntersten Tonloches zu verengen. So kann die Grundtonleiter ohne Gabelgriffe gespielt werden (deutsche Griffweise). Bei bestimmten Tönen geht dies jedoch zu Lasten der sauberen Intonation, sie fallen zu hoch oder zu tief aus, und Gabelgriffe bleiben für die meisten von der Grundtonleiter abweichenden Töne trotzdem notwendig.
Die deutsche Griffweise ist daher auch im deutschsprachigen Raum auf
dem Rückzug und wird höchstens noch bei Instrumenten im Schulbereich
verwendet.
Der Ausdruck Bluesharp steht zum einen für eine diatonische Mundharmonika in Richterstimmung (siehe Mundharmonika) und zum anderen für das bluestypische Spiel auf eben dieser.
Für das Bluesspiel wird meistens eine Mundharmonika gewählt, deren Stimmung eine Quarte höher liegt als der Grundton des Liedes. Für einen Blues in C würde man folglich eine Mundharmonika in F wählen. Dies geschieht deswegen, weil der an sich diatonischen Mundharmonika durch sogenanntes Bending, bei welchem der Luftstrom in der Mundhöhle durch eine von Zunge und Gaumen gebildeten Engpass gepresst wird, den Stimmzungen Töne entlockt werden können, welche sie gewöhnlich nicht wiedergeben. Durch Zieh-Bending, bei dem der Luftstrom eingesogen wird, erklingen sie dabei einen Halbton oder gar einen Ganzton tiefer.
Durch diese Technik lassen sich nicht nur mehr Töne erreichen, sondern auch die bluestypische Klangfarbe und fließende Übergänge.
Wenn du dich für Bluesharp interessierst, kannst du auf dieser Website Angebote für entsprechenden Musikunterricht finden.
Der Bock ist eine Form der Sackpfeife bzw. des Dudelsacks.
Der Bock hat meistens einen Bordun zwei Oktaven unter dem Grundton. Der einzeln ausgeführte Bordun und die Melodiepfeife haben eine zylindrische Bohrung und ein einfaches Rohrblatt zur Tonerzeugung. Meist ist der Luftsack aus Fell gefertigt oder mit einem solchen bezogen, und die Windkapsel der Melodiepfeife ist meist in Form eines Ziegenbockkopfes ausgeführt. Die Luftzufuhr erfolgt heute im Allgemeinen mittels Blasebalg, was den Vorzug hat, dass vom Spieler gleichzeitig gesungen werden kann. Mundgeblasene Böcke wurden in Böhmen und dem benachbarten Egerland aber noch bis ins zwanzigste Jahrhundert gespielt.
An den Enden der Pfeifen sind meistens aufwärts gerichtete Stürzen aus Horn und Messing angebracht. (Eine Stürze ist ein Schalltrichter.) Die Melodiepfeife ist traditionell diatonisch und hat einen Tonumfang von der Quinte unter dem Grundton bis zur Sexte darüber, die Sexte unter dem Leitton fehlt meistens, außer bei den sorbischen und verwandten westpolnischen Böcken; es wird traditionell immer in Dur gespielt. Die Bordunpfeife ist beim "böhmischen" Bock über eine rechtwinklige Verbindung am Luftsack befestigt, sie ragt somit über die Schulter des Spielers abwärts. Beim "egerländischen" Bock hängt die Bordunpfeife gerade vor dem Spieler herab oder kann im Sitzen auf dessen Beine gelegt werden.
Übliche Stimmungen sind heute in Böhmen Es, in Bayern, Österreich und dem Sorbenland F, in Mähren G und D. Meistens sind bei den Instrumenten in egerländischer Bauform hohe Stimmungen von B bis hoch Es anzutreffen. Der Bordun weist beim böhmischen Bock ab der Stimmung F und tiefer normalerweise einen Rohrverkürzer auf.
Finde hier auf der Website Lehrerinnen und Lehrer für Unterricht auf dem Bock, oder finde einen passenden Workshop!
Eine Bodhrán ([ˈbɔːrɑːn] oder [ˈbaʊrɑːn]) ist eine irische Rahmentrommel mit einem Durchmesser von 20 bis zu 50 Zentimetern. Der Rahmen ist mit einem Fell (oft Ziegenfell) bespannt und wird bei Bedarf mit einem Kreuz verstärkt.
Für die Spieler ist das Spielen mit oder ohne Kreuz eine Geschmacksfrage. Ursprünglich sollte das Kreuz die Stabilität der Trommel erhöhen, da der Rahmen möglicherweise unter der Fellspannung nachgeben könnte. Eine „gute“ Bodhrán benötigt also das Kreuz nicht unbedingt.
Moderne Bodhráns haben ein mechanisches Stimmsystem, mit welchem es dem Spieler möglich gemacht wird, bei einem lockeren Fell entweder einen eher dumpfen, bassigen Klang oder bei einem gespannten Fell einen helleren Klang zu erzeugen.
Unter Body Percussion versteht man das rhythmische Spiel mit körper eigenen Mitteln. Zu diesen Zählen: Klatschen und Klopfen (in die Hände oder auf Koperteile), Fingerschnippen, Zungenschnalzen, Stampfen, Zähneklappern und was einem sonst noch so einfällt.
Verwendet wird Body Percussion entweder zur Begleitung von Gesang und Tanz (z.B. Flamenco) oder (leisen) Instrumenten, kombiniert mit anderer Body Music, wie zum Beispiel Beatboxing, oder solistisch (z.B. Schuhplattler), bzw. als reine Body Performance von mehreren Musikern.
Body Percussion wird auch von Musiklehrern auf dieser Website unterrichtet.
Die Bombarde ist ein Doppelrohrblatt-Blasinstrument aus der Familie der Kegeloboen, das unter anderem in der bretonischen Musik verwendet wird. Das Instrument ist ca. 30 Zentimeter lang und konisch gebohrt. Es hat 7 vorderständige Grifflöcher und ein angesetztes, weit ausladendes Schallstück.
Charakteristisch für die Bombarde ist ihr sehr kräftiger Klang. Das Instrument verlangt dem Musiker eine physische Anstrengung ab, die regelmäßige Pausen nötig macht. Daher spielt die Bombarde selten allein.
Die Bombarde ist vermutlich im 16. Jahrhundert in den Niederlanden entstanden und wurde um 1760 in Frankreich eingeführt. Ihr Name soll von dem Blasinstrument Bombart (Bomhart) abgeleitet sein.
Auf bretonisch heißt das Instrument ar vombard oder an talabard. Ein Bombardespieler heißt talabarder (sprich: talabardœr). In der bretonischen Musik wird die Bombarde meistens gemeinsam mit dem Biniou kozh verwendet oder im Rahmen der bretonischen Bagad (einer Art „Pipes and Drums”). In keiner anderen keltischen Gegend wird die Sackpfeife von einem vergleichbaren Rohrblattinstrument begleitet.
Willst du Unterricht für Bombarde, schau dich hier auf der Website nach einem Lehrer oder nach Workshops um. Schau dabei auch nach Lehrern, die Erfahrung mit Doppelrohrblattinstrumenten haben, z. B. Oboenlehrer.
Bongos sind zwei fest miteinander verbundene Einfelltrommeln mit röhrenförmigen oder leicht konischen Kesseln. Der Durchmesser der Fellseite beträgt 12–20 cm, die Höhe der Zargen 20–25 cm. Die Felle sind aufgenagelt oder werden durch eine Schraubvorrichtung stimmbar gemacht.
Ihr Klang ist hell und trocken.
Die Bongos werden vom Spieler zwischen die Knie geklemmt oder (im Orchester) auf einem Ständer befestigt. Sie können mit den Fingerkuppen, den Fingernägeln, mit dem Handballen oder mit Schlegeln gespielt werden, wobei Rand- und Fellschläge verschiedene Klangfarben ergeben.
Die Bongos sind afrokubanischer Herkunft. Sie werden hauptsächlich als Rhythmusinstrumente in der lateinamerikanischen Tanzmusik verwendet, zunehmend aber auch als Orchesterinstrumente eingesetzt.
Daher braucht man für Unterricht auf den Bongos nicht nach Kuba zu fliegen, sondern du findest auch im deutschsprachigen Raum viele Lehrer für Schlagzeug und Schlagwerk, die dir die Spieltechniken für die Bongos beibringen können. Halte auch nach Workshops Ausschau!
Boomwhackers sind idiophone Aufschlaginstrumente, welche mittlerweile meist aus Kunstoff gefertigt werden, ursprünglich aber aus recycleten Materialien wie beispielsweise Pappe bestanden. Es handelt sich dabei um Röhren, welche einen je eigenen Ton von sich geben, wenn sie angeschlagen werden.
Gespielt werden sie, in dem zwei oder mehr Boomwhackers gegeinander geschlagen werden, sie mit jeglichem Schlägel an- oder sie selbst gegen feste Materialen geschlagen werden. Dabei entstehen je nach Vorgehen andere Klangfarben. Es können auch mehrere Boomwhackers zu einem diatonischen Instrument ähnlich der Marimba zusammengefügt werden.
Es hat sich durchgesetzt, dass alle Röhren mit einem bestimmten Ton (jeglicher Tonlage) dieselbe Farbe tragen: c = rot, d = orange, e = gelb, f = hellgrün. g = dunkelgrün, a = blau, h = magenta. Dies dient vor allem dem Einsatz der Instrumente für pädagogische Zwecke, wie in der musikalischen Früherziehung, für welche sich das Instrumetn auf Grund seiner leichten spielbarkeit gut eignet. So lassen sich einfache Melodien auch durch die entsprehcenden Farben der anzuschlagenden Röhren darstellen. Darüber hinaus stellen die Farben oft ein Show-Element bei Aufführungen dar.
Die Bougarbou ist eine westafrikanische Kelchtrommel aus Gambia. Sie besteht aus einem konischen Holzkorpus, der durch Riemen mit einer Kuhhaut bespannt ist. Ihr Klang ähnelt einer Conga und in ihrer Bauart der Djembe.
Ursprünglich wurde eine einzelne Bougarabou mit einer bloßen hand und einem Holzstock gespielt. Seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderst hat sich allerdings in ganz Westafrika - vermutlich durch äußere Einflüsse - das Spiel auf Sets von drei bis vier Trommeln verbreitet.
Das Spiel auf der Bougarabou wird auch on Musiklehrern auf dieser Website unterrichtet.
Die Bouzouki (το μπουζούκι) ist ein Saiteninstrument aus der Familie der Langhalslauten. Es wird hauptsächlich in der griechischen Musik verwendet und daher auch, in Abgrenzung von der irischen Bouzouki (siehe ->Irish Bouzouki), als griechische Bouzouki bezeichnet.
Der birnenförmigem Korpus ähnelt einer Mandoline mit drei oder vier Doppelsaiten bzw. Chören in der Stimmung dd´-aa-d´d´ bzw. cc´-ff´-aa-d´d´.
Verwandt ist sie mit dem altgriechischen Tambour und der türkischen Saz. Sie ist das wichtigste Soloinstrument im griechischen Musikstil Rembetiko.
Eine Miniaturversion der dreisaitigen Bouzouki ist der Baglamas.
Für Unterricht oder Workshops für griechische Bouzouki schau dich gerne hier auf der Website nach einem Lehrer oder einer Lehrerin um!
Zur Bezeichnung "Bratsche"
Die Bezeichnung Bratsche kommt aus dem Italienischen (it. braccio=Arm), und sie diente ursprünglich zur Unterscheidung der VIOLA DA BRACCIO (Arm-Viola) von der VIOLA DA GAMBA (Knie-Viola). In neuerer Zeit ist Bratsche ausschließlich die umgangssprachliche Bezeichung für VIOLA.
Die Viola
1) Sammelbezeichnung für Streichinstrumente
2) Bezeichnung für das Altinstrument der Violinfamilie mit den vier Saiten c g d′ a′ (C3, G3, D4, A4). Im deutschen Sprachgebrauch gleichberechtigte Bezeichnung: BRATSCHE. In Frankreich hieß sie im 17. und 18. Jahrhundert QUINTE (de violon), wurde aber seit dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts in der Regel ALTO (aus it. alto viola), in England TENOR genannt.
Unterricht für Viola
Fast alle Bratschisten lernen als Kind zunächst Geige und wechseln dann
zur „großen Schwester” und nehmen Bratschenunterricht. Das kann einerseits aus eigenem Interesse
geschehen, wenn dem jungen Geiger beispielsweise der Klang oder die tiefere Lage besser gefällt, andererseits gibt es durchaus
auch Geigenlehrer, die Schülern mit großen Händen und langen Armen den
Wechsel auf das größere Instrument empfehlen.
Für die Bratsche sollte man tatsächlich von der Statur her geeignet sein, will man sich nicht mit Schmerzen durch das Bratschenspiel plagen:
Je größer das Instrument, desto stärker die Streckung des linken Arms,
desto kleiner der physiologisch mögliche und gesundheitlich
unbedenkliche Radius der Einwärtsdrehung (Supination) des Arms zum
Greifen der Saiten. Schon auf der kleineren Geige wird der linke Arm
stark einwärts gedreht. Beim Halten einer Bratsche kommt der Arm durch
die Supination ungleich leichter in eine Grenzposition, die, wird sie
öfter eingenommen, zu gesundheitlichen Problemen wie einer
Schleimbeutelentzündung des Ellenbogengelenks oder Muskelverhärtungen
führen kann. Auch der ganze Halteapparat des Rücken- und
Schulterbereichs wird durch die Bratsche stärker beansprucht als durch
die Geige.
Ein größerer Instrumentenkorpus bedeutet eine längere Mensur
(schwingende Saitenlänge) mit demzufolge größeren Tonabständen. Die
Griffhand und die Finger müssen daher permanent etwas gespreizt und
trotzdem entspannt werden. Die Spreizung ist natürlich nur in einem
beschränkten, individuell verschiedenen Maß möglich, beeinflusst dabei
die Fingerfertigkeit in negativer Weise und kann ebenfalls Ursache
gesundheitlicher Probleme sein.
Die Buk ist eine koreanische Trommel, die doppelseitig mit Tierfell bespannt ist. Die Bezeichnung buk ist koreanisch und war ursprünglich der Überbegriff für Trommel. Meist bezeichnet sie jedoch diese spezifische Trommelform, die ursprünglich aus China stammte und in koreanischen Zen-Klöstern gespielt wurde. Später wanderte die Buk nach Japan, wo sich die Spielform des Taiko entwickelte.
Gespielt wird die Buk in einem Ständer hängend, horizontal in einem Ständer liegend, oder es wird auf mehreren, unterschiedlich gestimmten Trommeln gespielt.
Im deutschsprachigen Raum gibt es vereinzelt Lehrer, die Buk oder Taiko-Trommeln unterrichten und/oder Workshops anbieten. Schau dich einfach auf dieser Website um!