Die Darbuka (ar. دربكة, DMG darabukka) ist eine einfellige Bechertrommel aus dem Nahen Osten und dem arabischen Nordafrika.
Unterscheide die Darbuka von:
Die Davul (türkisch), auch Dahol (kurdisch), ist eine zweifellige Rahmentrommel, die im gesamten orientalischen Raum verbreitet ist. In Osteuropa, wo sie vor allem in der Volksmusik der Balkanvölker verankert ist, wird sie Tapan (bulgarisch Тъпан) genannt, in anderen Regionen wiederum Tupan (z. B. Gorani-Sprache Nordwest-Iran).
Sie hat einen flachen hölzernen Korpus, der mit zwei unterschiedlichen Fellen bespannt ist. Der Spieler trägt sie an einem Riemen über der linken Schulter. Das höhere (rechte) Fell wird mit einer dünnen Gerte, das tiefere (linke) mit einem massiven Schlägel geschlagen.
Die Davul wird häufig mit dem Doppelrohrblatt-Instrument Zurna zusammen gespielt. Beide Instrumente begleiten auch den orientalischen Volkstanz Halay. Die Kombination aus einer Röhrentrommel und einem Blasinstrument vom Typ einer Surnai findet sich in vielen asiatischen Ländern. Über die Janitscharenmusik gelangte sie als große Trommel in die westliche Militär- und Orchestermusik. Bei der Erfindung des Jazz-Schlagzeugs stand sie Vorbild für die Bass-Drum.
Heutzutage findet man die Davul aufgrund ihres durchdringenden Klanges vermehrt auch in der Musik der Mittelalterszene.
Schau dich gerne auf dieser Website nach Workshops oder nach Lehrern um, um die Schlagtechniken für dieses Instrument zu lernen!
Das Didgeridoo [dɪdʒərɪˈduː] ist ein obertonreiches Blasinstrument aus der Familie der Aerophone und gilt als traditionelles Musikinstrument der nordaustralischen Aborigines. Das Tonerzeugungsprinzip ist das der Polsterpfeife . Instrumentenkundlich steht das Didgeridoo von der Art und Weise der
Tonerzeugung her (Lippen als Tongenerator, Röhren als Verstärker) den
Blechblasinstrumenten nahe. Als einziges dieser Instrumente wird es auf
dem Grundton, d. h. auf der ersten bzw. tiefsten schwingfähigen Frequenz
geblasen.
Im traditionellen Zusammenhang wird das Didgeridoo meistens aus einem von Termiten ausgehöhlten Stamm lokaler Eukalyptusarten gefertigt und dient als überwiegend rhythmisch eingesetztes Begleitinstrument für Gesänge und Tänze. Die klangliche und rhythmische Vielfalt entsteht durch Kombinationen aus Mundbewegungen, Atemtechnik und Stimmeffekten, basierend auf einem in der Tonhöhe nur leicht variierten Grundton und überblasenen Tönen.
Willst du dir Anregungen durch einen Lehrer holen, schau doch einfach nach Workshops oder Unterricht auf dieser Website!
Die Dilruba und auch die eng verwandte Esraj sind indische Saiteninstrumente.
Die Dilruba ist eher im Norden verbreitet und wird dort für religiöse Musik und in den ländlichen Gebieten für leichte klassische Lieder und den nordindischen Khyal-Stil verwendet. Sie stammt wahrscheinlich aus der Mogulzeit (1526 bis 1858), bzw. sie soll von dem zehnten der elf Sikh-Gurus, von Guru Gobind Singh, aus einem Vorläuferinstrument, der Tau, entwickelt worden sein.
Die Esraj (Bengali: এস্রাজ; Hindi: इसराज) findet man vor allem in den Zentral- und östlichen Regionen Indiens, vor allem in Bengalen (bzw. den indischen Bundesstaaten Westbengalen und Tripura sowie im Nachbarland Bangladesh). Sie wird für ein breiteres Repertoire an Musik eingesetzt als die Dilruba.
Sie ist für indische Verhältnisse ein junges Instrument, da ca. 200 Jahre alt.
Der Resonanzkörper der Dilruba ist etwas breiter und an den Seiten weniger stark eingebaucht, dadurch entsteht ein vollerer Klang. Das Instrument hat seitlich entlang des Griffbretts etwa 15 Befestigungen für Resonanzsaiten, über den Steg verlaufen in der Regel vier Hauptsaiten, wovon nur eine als Melodiesaite gestrichen wird, die drei anderen sind Bordunsaiten. Es werden Dilrubas mit bis zu 20 Resonanz- und fünf Melodiesaiten angefertigt, die alle aus Metall sind.
Das Griffbrett mit Metallbügeln als Bünden entspricht dem der Sitar, der fellbespannte Korpus ähnelt der Sarangi. Einige der Bünde können verschoben werden, um die Tonhöhen dem zu spielenden Raga entsprechend anzupassen. Fellbezug und Anzahl der Saiten hat die Dilruba mit dem Zupfinstrument Rubab gemeinsam.
Die Tonhöhe wird mit dem Zeigefinger der linken Hand festgelegt, mit dem Mittelfinger kann das Spiel beschleunigt werden. Im Unterschied zur Sitar müssen die Saiten nicht bis auf den Bund niedergedrückt, sondern nur berührt werden. Damit ist es möglich, Zwischentöne an Stellen ohne Bund zu spielen. Der Bogen (gaz) wird ähnlich wie bei der Sarangi gestrichen. Der Musiker sitzt im Schneidersitz am Boden und lässt das Instrument senkrecht auf dem linken Knie ruhen, oder es steht auf dem Boden und wird an die linke Schulter gelehnt.
Wenn du die Dilruba oder Esraj lernen willst, schau doch mal auf dieser Website, ob du einen Lehrer/eine Lehrerin oder Workshops findest!
Das Dirigieren ist die Leitung eines Ensembles oder Orchesters, durch welche den Musikern (vom Tonwert abgesehen) zur Orientierung und Koordinierung alle wesentlichen Elemente ihres Spiels aufgezeigt werden. Dazu gehören ihre Einsätze, der Takt des Stücks, sowie die musikalischen Akzente, Dynamik, Tempo, Ausdruck u.ä. Die Leitung erfolgt über Gestik und Mimik des Dirigenten, welcher vor dem Orchester steht (seltener sitzt).
Für alle Anweisungen, welche der Dirigent entweder pauschal an das gesamte Ensemble oder durch Zuwendung und Blickkontakt auch ganz speziell an einzelne Instrumente oder Instrumentgruppen geben kann, gibt es eigene Schlagfiguren. Viele davon sind nicht vereinheitlicht, sondern unterscheiden sich von Dirigent zu Dirigent. Einheitlich sind jedoch die Schlagfiguren zur Taktangabe, welche vor allem über den in der rechten Hand geführten Taktstock erfolgen (welcher hauptsächlich der Sichtbarkeit dieser grundlegenden Anweisung dient). Wichtig ist, dass die Schlagfiguren eines Dirigenten einheitlich sind und die Länge der Schläge nicht sichtbar variiert. Anderenfalls hätten die Musiker Schwierigkeiten die Anweisungen einzuordnen, da die Größe einer Geste oftmals Informationen über die gewünschte Umsetzungsstärke enthält.
Damit ein Dirigent seine Tätigkeit sinnvoll ausüben kann, muss er das Stück hervorragend kennen und den Ablauf am Besten auswendig kennen, da er sonst Schwierigkeiten hätte, während der Aufführung allen Musikern individuelle Anweisungen zu geben. Wenn er sie überwiegend selbst erst ablesen muss, ist er den Musikern nicht voraus. Zudem lassen Partituren stets einen gewissen Interpretationsspielraum, über dessen Ausgestaltung sich der Dirigent im Klaren sein muss. Gewöhnlich reicht es daher auch nicht, dass sich ein Dirigent zur Aufführung vor das Orchester stellt und loslegt, eingehende Proben dienen dazu dem Orchester die Figuren zu lehren und ihre Reaktion zu automatisieren.
Unterricht im Dirigieren wird auch von Musiklehrern auf dieser Website angeboten.
Die Djembé ist eine einfellige Bechertrommel aus Westafrika, deren Korpus aus einem ausgehöhlten Baumstamm besteht.
Die Höhe einer Djembé beträgt üblicherweise etwa 60 Zentimeter, der Durchmesser ihrer Bespannung aus meist geschorenem Ziegenfell etwa 30 Zentimeter. Djemben werden nur mit den bloßen Händen angeschlagen und zeichnen sich durch ein umfangreiches Klangspektrum aus, dessen tiefe Bässe die Djembé der speziellen, kelchförmigen Gestalt ihres Korpus verdankt, der beim Djembéspiel als Helmholtz-Resonator wirkt.
Djemben werden sowohl als Solo- als auch als Ensembleinstrument eingesetzt. Die typische Besetzung eines Ensembles besteht dabei aus einer meist etwas höher als die anderen gestimmten Solo-Djembé, ein bis zwei Begleit-Djemben sowie ein bis drei Bass-Trommeln (genannt Dundun [tief], Sangban oder Sangba [mittel] sowie Kenkeni [hoch]).
Djembé lernen
Während für die meisten Europäer das Djembéspiel ein Hobby bleibt, ist ein traditioneller afrikanischer Trommler Berufsmusiker, der eine große Anzahl von Rhythmen und Tänzen kennt und sein Instrument perfekt beherrscht. Trommelschüler durchlaufen eine jahrelange Ausbildung. Da viele Stämme ursprünglich keine Laut- oder Notenschrift haben, werden die Rhythmen und Techniken nicht aufgeschrieben, sondern von Generation zu Generation mündlich weitergegeben. Rhythmen lernt man dabei dort unter anderem durch Nachahmung oder das Nachsprechen von Silbenfolgen. So werden zum Beispiel Bassschläge oft mit „u“ (bum/dum), offenen Schläge mit „i“ (bi/di) und Slaps mit „a“ (ba/da) wiedergegeben.
Schau dich gerne auf dieser Website nach Workshops und Unterricht um!
Dobro ist der Name eines Herstellers von Resonatorgitarren, der sich jedoch als Synonym für Resonatorgitarren aus Holz durchgesetzt hat.
Der Name geht auf fünf slowakische Einwanderer – Dopyera Brothers – zurück, die zunächst bei der National String Instrument Company 1927 mit dem Gitarrenbau begannen. John, Rudy und Ed gründeten zwei Jahre später ihr eigenes Unternehmen Dobro, gleichzeitig ein – wohl v. a. den Herstellern verständliches – Wortspiel mit dem slowakischen - slawischen Wort für „gut”, nämlich dobro.
Später wurden die Resonatorgitarren unter Lizenz auch bei Regal in Chicago gebaut. Derzeit (2011) liegen die Rechte an dem Namen Dobro beim Gitarrenhersteller Gibson. Auch Gitarren von Unternehmen wie National Resophonics und Amistar werden in Deutschland oft als Dobros, in Amerika aber als National Steel bezeichnet.
Die Resonatorgitarre ist ein Zupfinstrument aus der Familie der Gitarren. Die Konstruktion des Instruments beruht auf dem Prinzip eines mechanischen Lautsprechers, dem Resonator. Bei Resonatorgitarren sind ein einzelner (englisch: Singlecone) oder drei Resonatoren (Tricone) unter der Decke in das Innere des Instrumentenkorpus eingebaut. Sie haben die Form von flachen Trichtern und bestehen aus Aluminiumblech. Beim Spielen von Resonatorgitarren versetzen die Gitarrensaiten die Resonatoren in Schwingung, die den Ton der Saiten wie eine Membran verstärken. Daher können Resonatorgitarren mit größerer Lautstärke gespielt werden als andere Typen von akustischen Gitarren.
Die Resonatorgitarre wurde in den 1920er-Jahren in den USA entwickelt, um die Lautstärke von Gitarren der Lautstärke anderer Instrumente anzugleichen, insbesondere der von Blechbläsern. Bei der zu dieser Zeit sehr beliebten Hawaiimusik wurde die Gitarre quer zum Spieler auf dessen Oberschenkeln liegend gespielt (Hawaiigitarre). Daher hatten die ersten Resonatorgitarren Instrumentenhälse mit viereckigem Querschnitt (Squareneck-Gitarren). Erst später kamen Instrumente des Typs mit halbrundem Halsprofil auf den Markt, die wie Akustikgitarren gespielt werden.
Unterricht
Schau dich einfach auf dieser Website nach Unterricht und/oder Workshops für Dobro bzw. Resonatorgitarre um!
Die Domra ist eine in der russischen Musik gespielte langhalsiges Zupfinstrument mit rundem Korpus aus der Familie der Laute. Es gibt Domras mit vier Saiten, deren Stimmung und Mensur der europäischen Laute oder der Mandoline ähnlich sind. Die dreisaitige Domra ist wie die Balalaika gestimmt, als deren Vorgänger sie gilt.
Instrumentenbauweisen und Tabulaturen der Domra
Ähnlich wie die Balalaika wird die Domra in verschiedenen Größen von der
Piccolodomra bis zur (Kontra-) Bassdomra gebaut. Am gebräuchlichsten
ist aber die Soprandomra. Neben der dreisaitigen Domra, die in Quarten
gestimmt ist, gibt es die viersaitige Variante, die in Quinten gestimmt
wird. Beide werden mit einem Plektrum angeschlagen, die viersaitige
Variante erlaubt die Adaption der Violin- und Mandolinenliteratur.
Stilrichtungen und Spielweisen der Domra
Neben Balalaika und Bajan ist die Domra ein wichtiges Instrument in Orchestern für russische Volksinstrumente; ein Hochschulstudium ist in Russland möglich. Die Domra findet über klassische wie (russisch) volkstümliche Spielweise hinaus Anwendung bei süd- und nordamerikanischen Stilrichtungen. Die Bandbreite der musikalischen Stilrichtungen (Klassik, Volksmusik, Blues, Jazz, Flamenco, Tango etc.) ist breit und erklärt sich aus der Verwandtschaft der viersaitigen Domra mit etlichen Instrumenten europäischen Ursprungs und der sich daraus ergebenden Möglichkeit, Kompositionen dieser Instrumente auf der Domra zu interpretieren. Die Domra wurde auch in Opern eingesetzt, so zum Beispiel in Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch von Nikolai Rimski-Korsakow. Neben dem Tremolospiel mit dem Plektrum können (je nach Beherrschung des Instrumentes) andere Spielweisen wie Flatpicking, Staccato, Pizzicato, Glissando, Flageoletto und natürlich das Akkord-Spiel angewandt werden.
Unterricht
Für Unterricht auf der Domra oder für Workshops schau dich doch gerne auf dieser Website nach einem Lehrer/einer Lehrerin um!
Die Drehleier oder Radleier oder Bauernleier (engl. hurdy-gurdy; frz. vielle à roue; it. lira rustica, lira tedesca; port. sanfona; span. zanfona) ist ein Streichinstrument (mit Tasten!) mit 3–6 Saiten, die über ein senkrecht stehendes, aus der Decke herausragendes Scheibenrad geführt werden. Das mit Kolophonium bestrichene Rad ist im Innern des Korpus befestigt und mit einer and er Außenseite angebrachten Kurbel verbunden, die der Spieler mit der rechten Hand dreht. Eine oder zwei von den Saiten laufen als Melodiesaiten durch einen Aufsatz auf der Decke, aus dem Tasten (=Tangenten) herausragen. Diese werden vom Spieler mit der linken Hand gegen die Melodiessaite(n) gedrückt und erzeugen die entsprechenden Melodietöne. Die anderen Saiten sind zu beidne Seiten des Tangentenkastens über das Rad gezogen.
Alle vorhandenen Saiten werden gleichzeitig vom Rad in Schwingung versetzt, es entsteht also immer eine Melodie mit dazu erklingenden Borduntönen. Die Drehleier wird daher wie die Sackpfeife zu den Borduninstrumenten gezählt. Zum Erzeugen von rhythmischen Schnarrlauten dient oft ein Schnarrsteg.
Die in Museen erhaltenen böhmischen Instrumente haben keine Bordunsaiten, die traditionellen Instrumente aus Galicien (in Nordwestspanien) keinen Schnarrsteg.
Die Drehleier wird unter anderem in der traditionellen Musik, der Alten Musik, im Jazz, Industrial, in der Rockmusik und in der Neuen Musik verwendet.
Bauformen
Durch die Zeiten und Regionen findet sich eine große Vielfalt an Bauformen. Eine allgemeine Standardisierung ist nicht feststellbar, jedoch lassen sich einige Typen eingrenzen.
Der Dudelsack oder die Sackpfeife (selten Bockpfeife; engl. bagpipe) bezeichnet technisch gesehen ein Unterbrechungs-Aerophon, bei dem die Luftzufuhr aus einem Luftsack über eine Windkapsel, in der sich ein Rohrblatt befindet, erfolgt.
Es gibt sehr viele verschiedene Arten von Dudelsäcken. Allen gemeinsam ist der Luftsack, der durch ein Mund-/Anblasrohr oder mit Hilfe eines Blasebalgs, den man unterm Arm hält, gefüllt wird. Die Luft entweicht dann einerseits durch die Spiel- oder Melodiepfeife sowie durch eine oder mehrere Bordunpfeifen (engl. drones). Die Pfeifen sind mit Einfach- oder Doppelrohrblättern (engl. reeds) ausgestattet.
Dudelsäcke oder Sackpfeifen waren vermutlich schon in der Antike bekannt; seit dem Hochmittelalter lassen sie sich in vielen europäischen Ländern nachweisen.
In der Griffweise unterscheiden sich
1. schottische Griffweise (eine halbgeschlossene Griffweise, ein Daumenloch)
2. die halbgeschlossene „französische” Griffweise, bei der man zwei Daumenlöcher hat
3. die offene Griffweise (entspricht der „deutschen” Blockflötengriffweise, also der ohne Klammergriff beim vierten Ton von unten)
4. die barocke Griffweise (gängige Blockflötengriffweise)
Unterschiede finden sich in der Art der Luftzufuhr (Mund oder Blasebalg), in der Griffweise der Spielpfeife (s.o.), in der Anzahl der Bordune, in den Rohrblättern (Einfluss auf Klangfarbe, Unterschiede in der Stabilität des Tones), in der Form der Pfeifen, genauer gesagt, im Verlauf der Durchmesser, also in der Konizität. Von der Konizität hängt die Überblasbarkeit ab sowie die Lautstärke und natürlich auch die Luftmenge, die zum Füllen des Luftsacks benötigt wird.
Aufgrund dieser Unterschiede sind zum Erlernen des Dudelsacks nicht alle Instrumente gleichermaßen geeignet. Zum Einstieg empfehlen sich Instrumente, die weniger Luftzufuhr benötigen, so z. B. das Hümmelchen (barocke oder offene deutsche Griffweise) oder die Scottish Smallpipe (schottische Griffweise).
Die Duduk gilt als das armenische Nationalinstrument und hat eine lange Tradition. Sie ist ein Holzblasinstrument (meist aus Aprikosenholz) mit sehr großem Doppelrohrblatt (gefertigt aus Schilfrohrabschnitt), das eine Länge von bis zu zehn Zentimetern und eine Breite bis zu drei Zentimetern aufweisen kann. Die Duduk gehört zu den Kurzoboen.
Diese Kurzoboen sind vom Balkan bis nach Ostasien verbreitet. In Georgien, Nachbarland Armeniens, ist die duduk unter dem Namen duduki bekannt. Im Türkischen hat man die mey, bei den Kurden die dûdûk, in Aserbaidschan und im Iran den balaban. Diese Instrumente sind natürlich nicht identisch; es gibt beispielsweise Unterschiede in der verwendeten Holzart (Aprikosenholz, Olivenholz) und in der Klangfarbe. So kann die türkische Mey, im Klang ähnlich einem Krummhorn, schärfer klingen als die armenische Duduk.
Ohne Rohrblatt ist die Duduk je nach Grundton etwa 25 bis 40 Zentimeter lang. Er besitzt sieben bis acht Grifflöcher vorne und ein rückwärtiges Daumenloch. Bei sieben Grifflöchern vorne beträgt der Tonumfang eine None, bei acht eine Dezime.
Der unterste Ton der Duduk liegt meist zwischen dem eingestrichenen c′ und dem kleinen g. Im Verhältnis zu seiner Größe ist das überraschend tief. Das Überblasen – zylindrisch gebohrte Rohrblattinstrumente überblasen das erste Mal in die Duodezime –
ist normalerweise nicht vorgesehen.
Die Weichheit des Tons ist ungewöhnlich für ein Doppelrohrblattinstrument und kann mit dem Klang einer Klarinette in tiefer Lage verglichen werden. Dadurch, dass das Rohrblatt direkt mit den Lippen angespielt wird, ist der Klang recht variabel.
Wer Duduk lernen will, wird auch die Zirkularatmung trainieren: Bei dieser wird ein kontinuierlicher Luftstrom durch den Mund ermöglicht, auch bei gleichzeitigem Einatmen durch die Nase. Die Zirkularathmung ist üblich bei Dudukspiel.
Wie die meisten asiatischen Oboeninstrumente wird die armenische duduk paarweise gespielt. Ein Instrument hält einen Bordunton (armenisch: duduk dam), das andere wird als Melodieinstrument eingesetzt. Eine weitere, tiefer gestimmte duduk kann eine Basslinie ergänzen. Ihr samtiger Klang in Verbindung mit den für die armenische Musik typischen Melismen (Tonfolge oder Melodie auf einer einzigen Silbe, wie z. B. bei einer bekannten Vertonung des Gloria im Kirchengesang „Glo-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-o-ria”) löst oft Assoziationen von Melancholie und Trauer aus, was man
vielleicht auch mit der durch die Jahrtausende immer wieder von
Verfolgung und Vertreibung geprägten leidvollen Geschichte der Armenier in Zusammenhang bringen kann.
Wer gern Duduk spielenlernen möchte, kann auf dieser Seite passende Musiklehrer finden. Eine Duduk kaufen kann man im Online-Shop von Folkfriends.
Der Dulcimer (von lat. dulce melos) ist in den USA und in Kanada der Name eines Zupfinstruments, einer Bordunzither, der südlichen Appalachen (daher Appalachian dulcimer oder mountain dulcimer genannt), das verwandt ist mit dem französischen Épinette des Vosges, dem deutschen Scheitholz bzw. „europäischen” Scheitholt, dem flämischen Buche de Flandre oder Hummel oder anderen ähnlichen Zithern.
Der amerikanische Dulcimer hat eine längliche Achterform ohne Hals. Das Griffbrett verläuft über die Decke. Die Bünde sind gewöhnlich diatonisch angebracht und liegen unter den drei bis vier Saiten des Instruments, manchmal auch nur unter einer Melodiesaite. In jedem Fall dienen eine oder mehrere Saiten als Bordunsaiten. Der Dulcimer wird mit einem Plektrum oder mit den Fingern gespielt.
Für Unterricht und/oder Workshops für Dulcimer schau dich doch einfach auf dieser Website um!
Achtung!!! Begriffsunterscheidung
Der Appalachian- oder Mountain-Dulcimer ist nicht zu verwechseln mit dem Hammered Dulcimer, welcher ein Hackbrett bezeichnet.
Die Dulzaina (kaltalan. Gralla) ist eine spanische Schalmei mit Doppelrohrblatt, welches gemäß solcher Oboeninstrumente direkt angeblasen wird. Sie ist von gedrungener Gestalt, weißt sieben Grifflöcher auf der Oberseite (sowie ein Daumenloch) auf und hat eine weite konische Bohrung. Ihr Trichter und Kopf sind gelegentlich in Metall gefasst, das Instrument selbst ist in aller Regel aus Holz. Je nach Region auf der iberischen Halbinsel variiert das Instrument leicht in Bau- und Spielweise und wird anders genannt (Dolçaina, Gralla, Xirimita, Bolin-Gozo). Manche moderne Modelle verfügen auch über Klappen.
Wenn du dich für das Spiel auf der Dulzaina interessierst, kannst du auf dieser Website Musiklehrer finden, die entsprechenden Unterricht anbieten.
Der Dulzian (engl. dolcian, dulcian; it. dolziana; span. dulcian; von lat. dulcis ‚süß’) ist ein konisch gebohrtes Holzblasinstrument mit direkt angeblasenem Doppelrohrblatt ohne Lippenstütze (Pirouette).
Der Dulzian wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts entwickelt. In musiktheoretischen Schriften des 13.–16. Jahrhunderts tauchen auch Bezeichnungen wie Douçaine, Dolçaina, Dolzaina, Dolcian oder Dulcina auf, jedoch weiß man nicht, ob es sich dabei jeweils um das gleiche Instrument handelt bzw. wie das genannte Instrument beschaffen war.
Er hat mit der Schalmei die konische Bohrung und mit Sordunen und Kortholten die geknickte, parallele Bohrung gemeinsam. Wie viele andere Instrumente der Renaissance wurde der Dulzian in Familien vom Sopran bis zum Kontrabass gebaut. Die kleineren Instrumente der Familie bis zum Bass wurden dabei gewöhnlich aus einem Stück Holz gefertigt, größere dann aus zwei oder drei Teilen. Bei allen Dulzianen steckt das Rohrblatt auf einem S-Bogen aus Messing.
Im 17. Jahrhundert verloren die kleinen Dulzianformen an Bedeutung. Während das Barockfagott aus dem Dulzian entwickelt wurde, blieb daneben eine Zeit lang auch der Bassdulzian in Gebrauch. Als Sonderfall waren in Spanien bis ins 19. Jahrhundert verschiedene Größen des Dulzians in Gebrauch.
Auf dieser Website findest du Lehrerinnen und Lehrer auch für selten gespielte Instrumente sowie diverse Workshops.
Dunun (oder Dundun) sind westafrikanische Trommeln mit zylindrischem oder stundenglasförmigem Korpus aus Holz, der an beiden Seiten mit Naturfellen aus Kuh- oder Ziegenhaut bespannt ist. Gespannt werden die Felle durch Lederiemen. Gespielt werden die Trommeln mit einem - je nach Region unterschiedlich geformten - Stock oder Schlegel und stets in einem Ensemble mit Dejembes.
Dunun-Trommeln gibt es in drei Größen, die kleine Kenken, die mittlere Sangban und die große Dundunba. Die Trommeln können aufrecht auf einem Gestell stehen, auf dem Boden liegen oder mit Hilfe Eines Schultergurtes an der Hüfte getragen werden. Traditionell ist am Rand der Dundun noch eine Glocke angebracht, die mit der bloßen Hand angeschlagen wird.
Das Spiel auf den Dununs wird auch von Musiklehrern auf dieser Website unterrichtet. Wenn du Interesse hast, schau dich am Besten einmal hier um!
Eine weitere Trommel kommt (auch im wörtlichen Sinn) ab 4:00 hinzu.