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Pandeiro

Das Pandeiro ist ein in Brasilien verbeitetes Schlaginstrument, welches sehr einem Tambourin gleicht, sich von diesem jedoch durch die Anordnung der Schellen unterscheidet. Bei dem Pandeiro sind die Innenseitend er Schellen einander zugewand und häufig noch durch eine Scheibe von einander getrennt. Beide Maßnahmen dämpfen den Klang der Schellen, was dem Percussionisten bessere Einflussmöglichkeiten bietet. Das Fell kann eine Tierhaut sein, was dem Instrument einen tieferen Klang verleiht, oder aus Kunststoff.
Das Pandeiro lässt sich durch eine Vielzahl von Schlagtechniken sehr Umfangreich spielen. Geübte Musiker können den Eindruck erwecken, sie würden auf einem winzigen Schlagzeug spielen. Die Trommel wird üblicherweise mit einer Hand waagerecht vor dem Körper gehalten, während die andere Hand darauf schlägt. Dabei sind der Kreativität keine musikalischen Grenzen gesetzt. Es kann mit den Daumen, den Fingern oder nur den Fingerspritzen, mit dem Handballen oder der ganzen Hand auf das Fell geschlagen, bzw. der Ton unterschiedlich stark gedämpft werden. Eine weitere Technik ist, das Pandeiro durch leichtes Schütteln gegen die Finger zu prellen, wobei die Schellen zum Rasselngebracht werden. Klanglich bietet die Trommel ein breites Spektrum von tiefen, schwingenden Tönen, bis hin zu einem hohen Slap.
Zum Einsatz kommt das Pandeiro in Musikrichtungen wie Samba, Choro, Pagode und in eher eifnacher Spielweise beim Capoeira.

Wenn du dich für Musikunterricht am Pandeiro interessierst, kannst du auf dieser Website geeignete Musiklehrer finden. Schau dich gern einmal um!







Panduri

Die Panduri ist ein Zupfinstrument aus der Volksmusik Georgiens und den Schalenlanghalslauten zuzuordnen. Hals und Korpus werden aus einem Stück Holz gefertigt. Über die aufgeleimte Decke des flachen Klangkörpers mit einer Mehrzahl kleiner, dekorativ angeordneter Schalllöcher verlaufen drei Saiten aus Nylon (früher Darm), welche üblicherweise in g-a-c oder e-b-a gestimmt sind, wenn gleich viele andere Stimmungen anzutreffen sind. Ursprünglich verfügte die Panduri über nur sieben Bünde welche durch Holzstege eingeteilt wurden. Heutzutage hat sich die Bundzahl jedoch erhöht und es werden Metallstege verwendet.
Die drei Saiten werden traditionell zur Begleitung von Gesang und anderen Instrumenten mit den Fingern gestrichen, seltener auch gezupft, wobei die unterste Saite die Melodie häufig nur als Bordun unterstreicht. Neuerdings tritt die Panduri aber auch gelegentlich als Solointrument auf.

Pamduri wird auch von Lehrern auf dieser Website unterrichtet, schau dich doch einmal hier um, wenn du Interesse hast!






Panflöte

Die Panflöte ist ein Holzblasinstrument, welches aus einer verschieden großen Zahl (ca. 3-30) unten geschlossener, unterschiedlich langer Röhrchen (grifflochlose Eintonflöten ohne Mundstück) besteht, welche in einer (geraden oder gekrümmten) Reihe (Nai, Larchemi), mehreren Reihen (Siku, Zampoña) oder gebündelt angeordnet sind. Die Tonerzeugung erfolgt durch anblasen der Röhrchen über die scharfe Kante. Das Volumen der Röhrchen, sowie die Anblastechnik bestimmen den Ton. Die meisten Panflöten sind diatonisch gestimmt, es treten aber auch pentatonische Flöten auf.
Die Panflöte ist eines der ältesten Intrumente der Welt und entstand unabhängig in vielen Kuturen der Erde. Dementsprechend gibt es sie in vielen Formen und Materialien (unter anderem Schilf, Bambus, Holz, Metall, Kunststoff, Glas, Ton oder Knochen).
Ihren Namen hat die Panflöte vom griechischen Hirtengott Pan. Zum einen, weil sie traditionell als Hirteninstrument bekannt ist und zum anderen weil selbiger Gott sich gemäß der Mythologie in Trauer eine Panflöte aus einer in ein Schilfrohr verwandelten Geliebten fertigte.

Das Spiel auf der Panflöte wird auch von Musiklehrern auf dieser Website unterrichtet. Wenn du es erlernen möchtest, schau dich ruhig einmal um.





Pauke

Die Pauke (Kesseltrommel) ist ein Vertreter der Membranophone, eine Trommel also. Ihr Tonerzeugungsprinzip beruht auf einer sogenannten Membran (Fell), in ihrem Fall aus Tierhaut oder Kunststoff, die über einen großen, fast halbkugelförmigen Kupferkessel als Resonanzkörper gespannt ist. Diese wird mit einem großen Schlägel mit - je nach gewünschtem Klang - Filz-, Flanell-, Leder, Kork- oder Holzkopf angeschlagen und zum Schwingen gebracht. Dass es sich um einen Kupferkessel handelt, ist zwar üblich, aber nicht zwingend. Historisch sind auch andere Formen bekannt und bis heute werden auch andere Materialien wie Kunststoff, Holz oder Aluminium verwendet. Auch ist der Kessel nicht alternativ zum Kochen geeignet, da er am Boden eine Schalloch aufweist, durch welches der Luftaustausch beim Schwingen der Membran gewährleistet ist.
Die Tonhöhe der Pauke lässt sich wie bei anderen Membranophonen durch Verstellen der Fellspannung ändern. Für die Pauke wurden dazu jedoch verschiedene Mechanismen entwickelt, welche sogar das Verstellen der Tonhöhe während des Stückes ode rgar während des Spielens ermöglichen. Nach diesen Stimmmechanismen werden die verschiedenen Paukentypen eingeteilt:
Die älteste Mechanik stellen Stellschrauben am Rahmen der Schraubenpauke dar. Auf sie folgte ein Instrument, welches über eine Kurbel und über Hebel stimmbar war (Kurbel-Hebel-System), die sogenannte Maschinenpauke. Die Wiener Pauke verfügt bloß noch über einen Hebel, über welchen der Kessel gegen das Fell gedrückt oder von diesem gelockert wird, sodass sich die Fellspannung ändert. Das System der Pedalpauke ermöglicht eine stufenlose Stimung über mit den Füßen bedienbare Pedale (wie der Name schon sagt), sodass der Musiker beide Hände frei behält und während des Spielens umstimmen kann. Auf diese Weise wird der sogenannte Glissando-Wirbel möglich, bei dem die Tonhöhe fortlaufend verändert wird.
Im Prinzip ist eine einzelne Pauke natürlich bereits spielbar, meist erfordern es die jeweiligen Stücke aber, mehrere Pauken gleichzeitig zu verwenden, um verschiedene Töne augenblicklich verfügbar zu haben. Bis zu zehn Pauken werden dabei von einem einzigen Paukisten bedient, bei größerer Zahl kommen stetig mehr Musiker zum Einsatz.
Die Pauke ist vorwiegend ein Instrument der klassischen Musik, findet immer wieder aber auch in anderen Musikrichtungen Verwendung.

Wenn du selbst gern Paukist werden und die Pauke spielen möchtest, dann schau dich doch mal auf dieser Website um, hier bieten verschiedene Musiklehrer Unterricht an diesem Instrument an.





Percussion

Percussion ist das Spiel verschiedener Schlag- und Effektinstrumente, welches vor allem dem Erzeugen von Rhythmus und der Verzierung dient. Sie kann bereits allein als musikalische Darbietung oder als Begleitung von Tanz erfolgen, liefert aber insbesondere in Ensembles das rhythmische Grundgerüst.
Auf spezielle Instrumente beschränkt ist die Percussion nicht. Zwar gibt es Instrumente, die sich ausschließlich für den perkussiven Einsatz eignen, umgekehrt gibt es aber viele Melodie- und Harmonieinstrumente, auf denen ebenfalls Percussion gespielt werden kann - beispielsweise auf dem Korpus eines Kontrabasses oder mit den gedämpten Saiten einer Gitarre. Percussion ist noch nicht einmal auf ein Instrument beschränkt, sondern kann auch über den menschlichen Körper erfolgen. (siehe Beatboxing, Body Percussion).
Vertreter moderner Musikstile, in denen ein Schlagzeug zum üblichen Repertoire eines Ensembles gehört, unterscheiden häufig zwischen diesem und der eigentlichen Percussion (oder Kleinpercussion). Diese Unterscheidung ist jedoch uneigentlich, da ein Schlagzeug aus einer Ansammlung von Perkussionsinstrumenten besteht, nicht selten sogar unter anderem aus solchen, die der Kleinpercussion zuzurechnen wären (beispielsweise der Holzklotz oder die Kuhglocke).

Percussion wird auch von Musiklehrern auf dieser Website unterrichtet. Bei Interesse am Besten gleich einmal umschauen!




Pferdekopfgeige

Die Pferdekopfgeige (Morin Chuur, Matouqin) ist ein traditionelles mongolisches Streichinstrument, welches zu den Kastenspießlauten gehört. Sie gilt als wichtigstes, nationales Instrument in der Mongolei, ist aber auch in China bekannt.
Die Pferdekopfgeige besteht aus einem kleinen, kastenförmigen Korpus, welcher früher aus einem mit einer Tierhaut überspannten Holzrahmen, heutzutage meist aber ganz aus Holz besteht. Er ist entweder quaderförmig oder durch die trapezförmige Oberfläche ein Prisma. Darauf sitzt ein langer, dünner Hals ohne Griffbrett, an dessen oberen Ende ein Wirbelkasten sitzt, der von dem namenstiftenden, kunstvoll geschnitzten Pferdekopf geziert wird.
Die Pferdekopfgeige hat zwei Saiten aus mongolischem Pferdehaar, deren einzelne Haare keinerlei Zusammenhalt aufweisen - also nicht einmal verzwirbelt sind. Es werden allerdings auch Nylon-Saiten verwendet. Die Saiten sind entweder in einer Quinte oder einer Quarte gestimmt. Da die Morin Chuur kein Griffbrett hat, werden die Töne dadurch bestimmt, dass der Spieler mit den Fingernägeln (Daumen, Zeige- und Mittelfinger), sowie mit den Fingerkuppen (Ring- und kleiner Finger) zur Seite drückt. Dies ermöglicht dem Spieler eine Vielzahl von effektvollen Techniken. Häufig wird versucht mit dem Instrument Tierlaute wie das Wiehern von Pferden nachzuahmen. Gespielt wird, indem der Korpus zuwischen den Knien eingeklemmt wird.

Wer sich für das Spiel der Pferdekopfgeige interessiert, kann sich auf dieser Website nach ensprechendem Musikunterricht umschauen.







Pianoakkordeon

Das Pianoakkordeon ist ein chromatisches Akkordeon, bei welchem im Diskant im Unterschied zum Knopfakkordeon eine Klaviatur angebracht ist. Die Basseite hingegen ist sehr wohl mit Knöpfen versehen und in allen gängigen Bass-Systemen von Akkordeons erhältlich.

Wenn du Interesse an Unterricht für Pianoakkordeon hast, schau dich einfach mal auf dieser Website um, wo entsprechende Musiklehrer eingetragen sind.




Piccoloflöte

Die Piccoloflöte ist eine kleine (etwa halb so große) Form der Querflöte, die auf Grund ihrer Größe eine Oktave höher gestimmt ist, als ihre größeren Schwestern. Das macht sie zum höchsten klassischen Holzblasinstrument.
Die Piccoloflöte entwickelte sich aus der Schwegelpfeife, einer hölzernen Querflöte mit sechs einfachen Grifflöchern, welche vorwiegend zur musikalischen Begleitung im Millitärwesen des Mittelalters und der Renaissance eingesetzt wurde. Als Piccoloflöte entwickelte sich aber im 19. Jahrhundert eine gebräuchliche Form mit Böhm-System und Klappen. In der - noch heute existierenden - einfachen Form ohne Klappen wird sie überwiegend in der Volksmusik eingesetzt.
Heutzutage sind Piccoloflöten nicht nur aus Holz erhältlich, sondern vor allem auch aus verschiedenem Metall (bis hin zu Silber) oder sogar Kunstoff.

Wenn du gern Piccoloflöte spielen lernen möchtest, schau dich doch einmal auf dieser Website um, dort findest du Angebote für entsprechenden Musikunterricht!






Pommer

Pommer (auch Bomhart, Bombart; Bombarde [im weiteren Sinn]) bezeichnet eine Familie von Holzblasinstrumenten mit Doppelrohrblatt und konischer Bohrung, die zu Beginn des 15. Jahrhunderts aus der Schalmei entwickelt und bis ins 17. Jahrhundert gleichermaßen in Kunst- wie Volksmusik gespielt wurden. Der Pommer weist sechs bis sieben vorderständige Grifflöcher auf, daneben eine bis vier Klappen, die von einer fässchenförmigen Kapsel, der sogenannten Fontanelle, geschützt werden. Der Bass-Pommer ist mit einem S-Bogen (Teil zwischeh Mundstück und Korpus, wie beim Saxophon) versehen, Pommer der höheren Lagen mit einer Pirouette (runde oder ovale Lippenscheibe am Mundstück, das den Luftabschluss erleichtert).

Der Pommer (in den oberen Lagen meist noch als Schalmei bezeichnet) existierte in folgenden Lagen:

    [Klein-Diskant-Schalmei (h′–h″′)]
    [Diskant-Schalmei (d′–a″)]
    Klein-Alt-Pommer (g–d″)
    Groß-Alt-Pommer bzw. Nicolo (c–g′)
    Tenor-Pommer oder Bassett (G–g′)
    Bass-Pommer (C–h)
    Großbass-/Kontrabass-Pommer ('F–e) [selten, da unpraktisch, s.u.]


Die Bauweise mit ungebogenem Schallrohr in einem Stück (der Kontrabass-Pommer war ohne Anblasrohr ca. 340 cm lang) trugen nicht zur Beliebtheit dieser Instrumente bei; analog zum Prinzip der Orgelpfeife gebaut, war das Instrument der Stadtpfeifer und Hofmusiker nicht besser zu transportieren als ein Alphorn. Trotzdem blieb sein starker, scharfer Ton bis ins frühe 17. Jahrhundert besonders für Musik unter freiem Himmel vor allem in Frankreich beliebt.

Die maßgeblich von Jean de Hotteterre aus dem Diskant-Pommer entwickelte Oboe löste schließlich im Barock den Pommer ab (tiefere Lagen: Fagott). Zur Aufführung von Musik der Renaissance werden heute meist Nachbauten gespielt.

Wenn du Unterricht auf dem Pommer suchst, schau dich hier auf der Website nach Lehrern um, die diese Instrumente unterrichten. Halte auch die Augen auf nach Workshops für Renaissancemusik etc.

Hier siehst du Pommern im Einsatz:


Popgesang

Popgesang ist die Gesangstechnik der sogenannten Popmusik. Popmusik (nicht zu verwechseln mit populärer Musik , bzw. Volksmusik) wiederum ist die Bezeichnung für Musik, die in den 1950ern aus dem Rock & Roll und Folk entstanden ist. Anfänglich war sie als Beatmusik bekannt und noch sehr gitarrenlastig. Lange Zeit war sie eng verwandt mit der Rockmusik.
Heute kann "Popmusik" aber musikalisch alles bezeichnen, was harmonisch einfach und gefällig (nachsingbar) genug ist um kommerzieller Mainstream zu werden. Seit den 1980er Jahren und besonders im 21. Jahrhundert ist Popmusik zunehmend elektronischer geworden und hat sich somit musikalisch von ihren Wurzeln entfernt.
Typische Techniken des Popgesanges sind Kopfstimme und das sogenannte Belting, bei welchem die Bruststimme in ungewöhnlich hohe Tonlagen gepresst wird. Es können aber auch Sprechgesang (bis hin zu Rap) und außer gesangliche Techniken wie Flüstern oder Stöhnen zum Einsatz kommen.

Viele Popsänger sind Autodidakten, da Popgesang weniger hohe Ansprüche stellt als beispielsweise Liedgesang. Für (semi-)professionelle Popsänger bietet sich Gesangsunterricht dennoch an, um Schäden durch häufige Beanspruchung des Stimmapparates zu vermeiden. Wer in dies wahrnehmen möchte, findet geeignete Gesangslehrer auf dieser Website.



Bananafishbones -- Come To Sin - MyVideo


Posaune

Die Posaune ist ein Blechblasinstrument aus der Familie der Trompeteninstrumente mit Kesselmundstück und überwiegend zylindrischer Bohrung. Erst das Schallstück verläuft konisch und endet in einem weiten Trichter.
Die Posaune besteht im Wesentlichen aus zwei U-förmig gebogenen Röhren, welche an einem Ende ineinander geschoben sind. Sie sind allerdings nicht fest miteinander verbunden, sodass sich die Gesamtlänge stufenlos verschieben lässt. Diese Eigenschaft macht die im 15. Jahrhudnert aus der Zugtrompete hervorgegangene Posaune zu einem der ersten vollchromatischen Blechblasinstrumente und zum einzigen, welches rein von Ton zu Ton übergleiten kann (Glissando).
Hauptrohr und Mundstück sind durch einen Quersteg verbunden und Fixiert, während das Zugrohr nach vorn zeigt und meist über eine Wasserklappe an der Biegung verfügt. Verwendete Materialien von Posaunen sind Messing, Chrom, Neusilber und Goldmessing.

Die Verbreitetsten Varianten sind allen Tonlagen voran die Tenorposaune (in B). Seit der Erfindung im 19. Jahrhundert haben viele Modelle ein sogenanntes Quartventil (Quartposaune), nach dessen Betätigung sie in F klingen. Neben der Tenorposaune wird im Orchester meist noch eine Bassposaune besetzt. Obwohl es noch viele weitere Tonlagen gibt, treten dieser nur selten auf.

Neben den oben beschriebenen Zugposauenen gibt es auch Ventilposaunen, welche mit Aufkommen der Ventilinstrumente eine große Popularität erfuhren, jedoch durch die auf Grund technischen Fortschritts günstiger werdenen Zugposaunen wieder verdrängt wurden. Sie konnten sich allerdings in einigen Ländern bis heute behaupten ode rzumindest parallel Verwendung finden. Bei Ventilposaunen fehlt die Zugvorrichtung ganz, stattdessen werden sie über drei Ventile gespielt.

Unterricht für Posaune wird von einigen Musiklehrern auf dieser Website angeboten. Wenn du Interesse hast,schau dich am Betsen einmal um.





Psalter (Zupf- und Streichpsalter)

Das Psalterium (oder Psalter) ist ein Zupfinstrument aus der Familie der Rahmen-, Brett- oder Kastenzithern, dessen Bauform vielgestalt ist, sodass sich wenig Allgemeines über dieses Instrument sagen lässt.
Im Wesentlichen besteht es aus einem flachen Resonanzkörper aus Holz, über den seit dem späten Mittelalter verschieden lange Stahlsaiten (in der Frühzeit Darmsaiten) gespannt sind, deren Zahl ebenfalls nicht festgelegt ist. Diese werden mit einem Plektrum oder den Fingern gezupft. Dabei werden die Saiten nicht in ihrer Länge verändert, sondern jede Saite steht für einen bestimmten Ton. Im Mittelalter war das Psalter oft in Chören bespannt.
Die verbreitetsten Bauformen sind Trapeze, Dreiecke, die sogenannte Schweinskopfsform (einem Trapez mit nach innen gekrümmten Schrägen) oder schlicht ein Rechteck. Es kann sich dabei um massive Bretter oder um Hohlkörper handeln. Das Psalter ist ein direkter Vorläufer des Hackbretts, welches nicht gezupft, sondern wie der orientalische Santur mit Klöppeln angeschlagen wird.
In der Antike bezeichnete der Ausdruck Psalterium keine Zither sondern Harfen, insbesondere biblische Harfen zur Begleitung gesungener Psalmen. Die Neubelegung des Namens geschah möglicherweise durch eine Fehlinterpretation antiker Darstellungen im Mittelalter, als die Kastenzither als Solo- oder Ensebleinstrument weit verbreitet war. Diese wiederum geht vermutlich auf das orientalische Kanun zurück, welches die Mauren über ihre Besatzung Andalusiens nach Europa brachten.

Streichpsalter

Eine Neuschöpfung des 20. Jahrhunderts stellt das sogenannte Streichspalter dar, ein meist dreieckiges oder trapezförmiges Psalterium, Dessen Saiten mit einem oder zwei kleinen Bögen gestrichen werden. Dabei kann es ähnlich wie eine Fidel im Arm gehalten oder auf den Schoß gelegt werden.
Das Steichpsalter kann als Reduzierung der Violinzither betrachtet werden und wird trotz seiner Jugend überwiegend in der Mittelalterfolkszene gespielt.

Wenn du gern Psalter oder Streichpsalter spielen lernen willst, sei die diese Website zur näheren Inspizierung ans Herz gelegt. Einige Musikleher bieten hier Unterricht auf diesen Instrumenten an.