Das Akkordeon gehört zur Familie der Handzuginstrumente, bei denen der Ton durch frei schwingende, durchschlagende Zungen erzeugt wird. Somit gehört es zu den selbstklingenden Unterbrechungs-Aerophonen. Heute zählt man alle Handzuginstrumente, die auf der rechten Seite, dem Diskant, die Tastatur in einer abgewinkelten Form angebracht haben, zur Familie der Akkordeone. Diese Anordnung der Tastatur geht auf die ersten Wiener oder die ersten französischen Instrumente zurück.
Bauweisen
Wie fast alle Handzuginstrumente besteht das Akkordeon aus zwei Teilen (Diskant und Bass), die durch einen Balg miteinander verbunden sind. Durch das Auseinanderziehen und Zusammendrücken der beiden Teile wird die Luft im Balg durch die Stimmstöcke in den beiden Seitenteilen geleitet. Je nachdem, ob beim Ziehen und Drücken die selben Töne erklingen, wird zwischen sog. wechseltönigen und gleichtönigen Instrumenten unterschieden. Eine weitere Klassifikation ist nach Art der Tastenbelegung auf der Diskantseite möglich. Neben den hier aufgezählten sind zahllose weitere Varianten bekannt. Die Vielfalt der Akkordeone in Gruppen einzuteilen, fällt schwer, da sich bei allen Klassifikationssystemen Vor- und Nachteile sowie mehr oder weniger zahlreiche Ausnahmen zeigen.
Akkordeonunterricht
Für den Unterricht und das Akkordeonlernen bedeuten diese verschiedenen Bauweisen, dass ein Lehrer, der zum Beispiel Piano-Akkordeon spielen kann, nicht notwendigerweise auch diatonisches Akkordeon unterrichten kann. Entsprechend gibt es zwei Möglichkeiten für den Interessierten:
Das Musikinstrument Bandoneon, ursprünglich Bandonion, ist ein von Heinrich Band konstruiertes Handzuginstrument, das aus der Konzertina entwickelt worden ist. Beim wechseltönigen Bandonion sind die meisten Knöpfe wechseltönig. Wechseltönige Knöpfe erzeugen bei Druck und Zug des Balges einen unterschiedlichen Ton. Beim gleichtönigen Bandonion erklingt dagegen der gleiche Ton bei Druck- und Zugspiel, somit entspricht die Anzahl verschiedener Töne auf einer Seite des Instrumentes ungefähr der Anzahl der Tasten dieser Seite. Insgesamt kann über fast fünf Oktaven gespielt werden. Das Bandoneon wird heutzutage nicht mehr umgehängt, sondern auf den Knien gehalten.
Aus dem Bandoneon wurde ca. 1890 ein anderes Handzuginstrument, die Symphonetta, entwickelt.
Um 1900 entstanden in Deutschland innerhalb der Arbeiterbewegung
viele Bandoneonvereine (1939 gab es ca. 686 Vereine), die sich dem
Zusammenspiel zumeist einfacher Volksmusik verschrieben hatten. Noch in den 1930er Jahren gehörte das Bandoneon
zum Grundinstrumentarium der Tanz- und Unterhaltungskapellen. Nach 1950
gab es sehr viele Bandoneonvereine, in denen hauptsächlich im
vierstimmigen Satz zusammen gespielt wurde. Das Bandoneon wanderte jedoch auch nach Lateinamerika und wurde nicht zuletzt über den Tango wieder nach Europa zurückgeführt.
Bandoneon lernen
Damit das Bandoneon einfacher und auch ohne Notenkenntnisse zu erlernen ist, wurde eine Griffschrift, eine Art Tabulatur, entwickelt. So mussten musikalische Werke auf dieses sogenannte Waschleinensystem mit Zahlen und Notenwertangaben umgeschrieben werden.
In Europa und Deutschland wurde das Bandoneon allmählich durch das einfacher spielbare Akkordeon verdrängt, weil es einen ähnlichen Klang erzeugte und weil es schwierig war, das Bandoneonspiel nach Noten, also ohne Griffschrift, zu erlernen.
Bandoneon kann in Europa in Paris und Rotterdam studiert werden.
Das Cembalo (eigtl. aus ital. clavicembalo, aus lat.: clavis ‚Taste’ und cymbel ‚Zimbel’; auch Gravicembalo; dt. auch Klavizimbel oder Kielklavier; Plural Cembali; engl. harpsichord, frz. clavecin), ist ein historisches Tasteninstrument, das seine Blütezeit vom 15. bis 18. Jahrhundert hatte. Von anderen Tasteninstrumenten hebt es sich vor allem durch seinen hellen, obertonreichen Klang ab. Es wird, wenn es von flügelförmiger Bauart ist, auch Kielflügel genannt. Die Tonerzeugung erfolgt durch Anzupfen der Saiten von Plektren ("Kielen"), die per Tastenmechanik betätigt werden.
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Clavichord (von lat. clavis ‚Schlüssel, Taste’ und chorda ‚Darm, Saite’) ist die Bezeichnung für das nach der Drehleier älteste besaitete Tasteninstrument. Das Clavichord war wegen seines nuancenreichen Anschlags und seiner zarten Ausdrucksqualitäten etwa seit Beginn des 15. Jahrhunderts und über rund dreieinhalb Jahrhunderte als Hausmusikinstrument weit verbreitet. Sein tastenloser Vorläufer ist das Monochord. Daraus wurde eine psalterartige Aneinanderreihung von Monochorden, sogenannte Polychorde. Weil die Stegverschiebung und die Anregung der Saiten jedoch umständlich war und ein flüssiges Spiel unmöglich machten, erfand man das Clavichord: Man versah die Instrumente mit den von der Orgel her bekannten Tastenhebeln, mit Holz-, später Metallplättchen (Tangenten) an den Enden. Diese drückten bei Betätigung gegen die Saiten und bewirkten damit gleichzeitig Abteilung und Schwingungsanregung der Saite.
(Vergleich: Beim Cembalo werden die Saiten mittels Kielen gezupft!)
Die Grundform des Clavichords ist ein länglich-rechteckiger Kasten, in dessen rechtem Drittel sich die eigehtliche akustische Anlage mit Resonanzboden, Steg und Stimmstock befindet. Der linke Teil des Kastens wird von der Klaviatur und dem Anhängestock für die Saiten in Anspruch genommen.
Der Tonumfang des Clavichords betrug anfangs zweieinhalb bis drei Oktaven, seit Mitte des 16. Jahrhunderts etwa vier, in der Spätzeit fünf Oktaven und mehr.
Im 19. Jahrhundert geriet das Clavichord weitgehend in Vergessenheit. Heutzutage wird das Clavichord im Zuge historischer Aufführungspraxis gelehrt und benutzt.
Die Club-Harmonika (oder Club-Handorgel) ist ein diatonisches Knopfakkordeon, welches wechseltönig ist und in zwei Tonarten (meist C und F) gespielt werden kann. Sie verfügt über drei Knopfreihen mit Halbtönen in der dritten Reihe.
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Die Drehleier oder Radleier oder Bauernleier (engl. hurdy-gurdy; frz. vielle à roue; it. lira rustica, lira tedesca; port. sanfona; span. zanfona) ist ein Streichinstrument (mit Tasten!) mit 3–6 Saiten, die über ein senkrecht stehendes, aus der Decke herausragendes Scheibenrad geführt werden. Das mit Kolophonium bestrichene Rad ist im Innern des Korpus befestigt und mit einer and er Außenseite angebrachten Kurbel verbunden, die der Spieler mit der rechten Hand dreht. Eine oder zwei von den Saiten laufen als Melodiesaiten durch einen Aufsatz auf der Decke, aus dem Tasten (=Tangenten) herausragen. Diese werden vom Spieler mit der linken Hand gegen die Melodiessaite(n) gedrückt und erzeugen die entsprechenden Melodietöne. Die anderen Saiten sind zu beidne Seiten des Tangentenkastens über das Rad gezogen.
Alle vorhandenen Saiten werden gleichzeitig vom Rad in Schwingung versetzt, es entsteht also immer eine Melodie mit dazu erklingenden Borduntönen. Die Drehleier wird daher wie die Sackpfeife zu den Borduninstrumenten gezählt. Zum Erzeugen von rhythmischen Schnarrlauten dient oft ein Schnarrsteg.
Die in Museen erhaltenen böhmischen Instrumente haben keine Bordunsaiten, die traditionellen Instrumente aus Galicien (in Nordwestspanien) keinen Schnarrsteg.
Die Drehleier wird unter anderem in der traditionellen Musik, der Alten Musik, im Jazz, Industrial, in der Rockmusik und in der Neuen Musik verwendet.
Bauformen
Durch die Zeiten und Regionen findet sich eine große Vielfalt an Bauformen. Eine allgemeine Standardisierung ist nicht feststellbar, jedoch lassen sich einige Typen eingrenzen.
E-Piano bezeichnet im engeren Sinn ein elektromechanische Tasteninstrumente, wie sie seit den 1030er Jahren entwickelt wurden. Bei diesen elektro-akustischen Pianos werden die Saiten mit Mikrohämmern angeschlagen und die Schwingungen induktiv mit Tonabnehmern aufgenommen, mit einem Röhrenverstärker verstärkt (und hinsichtlich Klangfarbe beeinflusst) und über Lautsprecher wiedergegeben.
Schon ab 1954 war das Wurlitzer Electric Piano erhältlich, bei dem kleine schwingende Stahlzungen den Ton erzeugen, die gleichfalls durch eine Hammermechanik angeschlagen werden. Die Schwingung wird hier – als technische Besonderheit – kapazitiv abgenommen.
Der Klang dieser elektor-akustischen Pianos reicht von „glockig“ (Fender Rhodes) bis „drahtig perkussiv“ (Hohner Clavinet) und kann zusätzlich durch Effektgeräte wie Leslie, Chorus, Tremolo, Phaser oder Wah-Wah verfremdet werden.
E-Piano im weiteren Sinne: Elektronische Pianos
Mit „E-Piano” werden im weiteren Sinne sämtliche Formen elektrischer Pianos bezeichnet, neben den elektro-akustischen Pianos also auch Hybridmodelle, digitale Synthesizer, Digitalpianos, Homepianos, Stagepianos, Piano-Workstations, Keyboards (portable pianos) sowie Modularsysteme aus Masterkeyboards mit Soundmodul.
Im folgenden Video sieht man ein Wurlitzer Electric Piano:
Die English Conertina ist - trotz einiger Veränderungen, welche sie im Laufe der Zeit durchlaufen hat - neben der unabhängig entwickelten deutschen Konzertina eine der zwei ursprünglichen Formen der Konzertina, einem Handzuginstrument. Die English Concertina wurde im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts entwickelt. Ihre Tonerzeugung beruht auf stählernen Durchlagzungen, welche durch den charakteristischen Blasebalg, der zwischen zwei typischerweise sechseckigen Tastaturkästen angebracht ist, zum Schwingen gebracht werden. Durch die Betätigung der Tasten werden Klappen geöffnet, durch welche der Luftzug über die entsprechenden Zungen gelenkt wird.
Die Töne sind auf beiden Seiten des mit beiden Händen durch Lederiemen gehaltenen Instruments durchgehend chromatisch angeordnet. Da die English Concertina im Unterschied zur deutschen Konzertina gleichtönig ist, wird derselbe Ton erzeugt, egal in welche Richtung der Luftstrom sich bewegt. Sie liegt als Sopran-, Alt- und Bass-Instrument vor, wobei die Sopran-Variante am verbreitetesten ist.
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Und hier wird eine English Concertina vorgestellt:
Unter Flügel versteht man eine spezielle Bauform des Pianos oder Klaviers und ist durch dessen wesentliche Merkmale ebenso beschrieben. Jedoch gibt es auch einige augenfällige Unterschiede.
Der Hauptunterschied von Flügel und dem umgangssprachlich als eigentliches Klavier bezeichneten Pianino ist zunächst die Ausrichtung
der Saiten. Während beim Flügel die Saiten waagerecht zum Boden
verlaufen und entsprechend zur Größe des Instruments viel Raum
einnehmen, sind sie beim gedrungenen Pianino senkrecht angebracht. Vom
Verlauf der Saiten und der Funktionsweise der Pedale abgesehen, ist auch
die Mechanik bei beiden Varianten je leicht anders aufgebaut. Während
die Hämmer beim Flügel von unten gegen die Saiten katapultiert werden,
schlagen sie beim pianino frontal gegen die Saiten. Durch diesen
Unterschied ist es bislang allein dem Flügel vorbehalten, über eine
spezielle Auffangmechanik zu verfügen, die es ermöglicht, den Hammer
kurz nach Anschlag erneut hochschnellen zu lassen, ohne die Taste zuvor
wiede rin Ruhestellung zurückfallenlassen zu müssen.
Darüber hinaus
klingt das Pianino durch seine kürzeren Saiten und dem kleineren
Klangkörper aus sich selbst heraus leiser und höher als der voluminöse
Flügel. Charakteristisch für letzteren ist neben seiner namensgebenden
Form auf die aufklappbare Decke, welceh diesen Unterschied noch
verstärkt. Allerdings kann ein Pianino diesen Nachteil durch eine
geschickte Positionierung vor einer Wand ausgleichen. Vorteil des
Pianinos ist wiederum seinekompakte Bauweise, welche es auch für
kleinere Räume tauglich macht.
Auch unterscheidet sich die Funktionsweise der Pedale ein wenig. Das rechte Pedal (forte = laut, kräftig)
hebt sämtliche Dämpfer von den Saiten, sodass diese frei schwingen und
ausklingen können, wodurch das Klavier voller und lauter klingt. Das
linke Pedal (piano = leise) sorgt dafür, dass das Klavier leiser klingt.
Dies geschiet beim Flügel dadurch, dass die
Hammermechanik ein Stück zur Seit egerückt wird, sodass nicht mehr alle 2
bis 3 Saiten pro Ton angeschlagen werden, sondern lediglich als
Resonanzsaiten mitschwingen. Das dritte
Pedal hält die zuletzt
angehobenen Dämpfer fest, sodass die entsprechenden Töne
ausklingen können, während die anderen regulär weiter angespielt werden.
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Die Hammond-Orgel (auch kurz Hammond) ist eine nach ihrem Erfinder Laurens Hammond benannte elektromechanische Orgel.
Ursprünglich als Ersatz für die Pfeifenorgel gedacht, wurde sie über den Einsatz als Unterhaltungsinstrument schnell zum Instrument des Jazz; als preisgünstiger Pfeifenorgelersatz in amerikanischen Kirchen wanderte sie in die Gospel-Musik ein. Von dort breitete sich die Hammond-Orgel in Rock, Rhythm and Blues, Soul, Funk, Ska, Reggae, Fusion usw. aus. Als vollständiger Pfeifenorgelersatz konnte sich die Hammondorgel jedoch nicht durchsetzen.
Größte Popularität erlangte sie in den 1960er und 1970er Jahren; damals kam im Mainstream kaum eine Band ohne Orgel aus. Aber auch heute noch ist ihr unverwechselbarer Klang beziehungsweise sind Nachahmungen dieses Klanges in der Populärmusik weit verbreitet. Im Laufe der Jahrzehnte wurde die Hammond-Orgel (vor allem das Modell B3 in Verbindung mit einem Leslie-Lautsprechersystem) zu einem etablierten Instrument.
Allen Instrumenten gemein ist der Aufbau mit zwei Manualen und Pedal. Tonumfang der Manuale und des Pedals sind bei den verschiedenen Modellen jedoch unterschiedlich. Das Obermanual wird als Swell, das Untermanual als Great bezeichnet. Diese Bezeichnungen sind der Pfeifenorgel entlehnt und bedeuten dort Hauptwerk (Great) und Schwellwerk (Swell).
Die Hayden-Duet-Concertina ist eine aus der Mitte des 20. Jahrhunderst stammende Weiterentwicklung der deutschen Konzertina, deren Besonderheit das sogenannte Wicki-Hayden-System ist, eine 6-plus-6 Anordnung der Tasten. Durch diese Anordnung wird im Rahmen des Tonumfanges jede Tonart gleich gegriffen, was das Spielen erheblich vereinfacht. Als Duett-Konzertina hat sie zwar - wie die deutsche Konzertina - eine Melodie- und eine Bassseite, ist dafür aber - wie die English Concertina - gleichtönig.
Das Wicki-Hayde-System wurde 1967 von Brian Hayden als Verbesserung einer Anordnung des Schweizers Kaspar Wicki entwickelt.
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Die Kalimba (oder Mbira) ist eine Form des Lamellophons (Daumenklavier), eines traditionellen afrikanischen Instruments. Die Grundform eines Lamellophons besteht in einem Klangkörper, der ein hohler Kürbis, ein Schildkrötenpanzer, ein Holzklangkörper oder auch ein einfaches Brett sein kann, so wie eine Reihe von Metallzungen, die über einen Steg am Klangkörper befestigt sind. Die Zahl der Zungen variiert je nach Bauform und Kultur zwischen 5 und 56. Die Zungen erzeugen einen hohen, klaren Ton, ähnlich dem einer Mini-Drehorgel.
Eine Kalimba hat in der Regel einen Klangkörper aus Holz, der in moderneren Varianten runde Öffnungen in Unterboden aufweist. Wenn diese während des Spiels mit den Fingern bedeckt und freigegeben werden, entsteht ein interessanter Wah-Wah-Effekt.
Durch Verschieben (Verlängern oder Verkürzen des frei schwingenden Teiles) der Zungen lässt sich die Kalimba in nahezu jede beliebige Tonart stimmen. In Afrika wurden diese Instrumente auf von Kultur zu Kultur ganz unterschiedliche Weise gestimmt, wobei es winiger auf die Tonschritte als auf dei Intervalle ankam. In Europa werden Kalimbas meist pentatonisch gestimmt. Gespielt wird mit den Daumen, indem mit den Daumennägeln am Ende der Zungen gezupft wird.
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Als Keyboard (= englicher Ausdruck für Tastatur) wurde ursprünglich nur das Bedienelement aller Instrumente bezeichnet, die über eine Tastatur gespielt werden. In den deutschen Sprachgebrauch ist es übergegangen, als die aus Synthesizern und elektronischen Pianos, bzw. elektronischen Orgeln hevorgegangenen Instrumente, welche über die auf Tastendruck abrufbaren, gespeicherten Klänge (Samples) viele verschiedene Instrumente nachahmen können.
Das es sich bei dem Keyboard um ein elektronisches Instrument handelt und die Technik recht weit vorangeschritten ist, ist äußerlich kaum mehr als die Tastatur vorhanden. Diese kann über bis zu 88 Tasten verfügen, wie bei einem Klavier. Am Verbreitetsten sind jedoch Keyboards mit 61 Tasten. Da die Tasten nur ein Signal auslösen und keine Mechanik bedienen, leisten sie normalerweise kaum Widerstand. Es gibt jedoch Modelle, welche das Spielgefühl von Klaviertastaturen simulieren.
Manche Keyboards verfügen über eigene Lautsprecher, über welche der Ton ausgegeben wird, andere müssen über Verstärker an externe Boxen angeschlossen werden. In Auftrittssituationen, welche in größeren Räumen oder Hallen stattfinden dürfte dies generell nötig sein. Masterkeyboards geben ohnehin nur MIDI-Informationen aus, welche von einem Computer verarbeitet werden müssen, bevor sie als Klänge abgespielt werden können.
Neben den eigentlichen Tasten verfügen die meisten Keyboards zudem über einige Regler und andere Bedienelemente, welche den Klang des Keyboards beeinflussen. Über ein Display wird angezeigt, welche Einstellungen aktuell angewählt sind. Zum Spielen ruht das Keyboard entweder auf einem Tisch oder liegt auf einem Gestell, sodass der Spieler wahlweise davor stehen oder sitzen kann. Eingesetzt werden Keyboards in nahezu allenn Musikrichtungen, insbesondere aber in der Rock- und Popmusik, wenn Instrumente erklingen sollen, welche im Ensemble nicht vertreten sind, und generell in der elektronischen Musik. Die Möglichkeit, neben den über die Tastatur angewählten Töne eingespeicherte Beats als rhythmische Untermalung abspielen zu lassen, macht Keyboards zudem zu einem beliebten Instrument für Alleinunterhalter.
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Das Klavier (Pianoforte oder Fortepiano) ist ein komplexes Tasten-Aufschlag-Saiteninstrument, welches zu einem der bedeutendsten Instruemnte der westlichen Kunstmusik geworden ist und auf Grund der breiten Möglichkeit gleichzeitig Melodie und Begleitung zu spielen viel in der Musikpädagogik und nicht zuletzt in de Komposition verwendet wird.
Im Wesentlichen besteht ein Klavier aus den folgenden Teilen: Tasten (Klaviatur) und Pedale bedienen eine Mechanik aus Hämmern, Schlagzungen, Federn, Dämpdern uvm. Über diese Mechanik wird die hohe Zahl an Saiten (außer im Bassbereich 2 bis 3 pro Ton und je Tonhöhe) angeschlagen, welche über einen Stimmstab gespannt sind. Alles zusammen befindet sich in und am verhältnismäßig großen Gehäuse mit Resonanzboden, welches je nach Bauart auf Beinen oder Füßen steht und nach unten bzw. hinten offen ist. Die heute üblichen Bauformen sind Flügel und Pianino, welche sich vor allem durch die Ausrichtung der Saiten und die damit verbundenen, baulichen und klanglichen Auswirkungen unterscheiden. Historisch hat es allerdings viele Vorformen und Experimente gegeben.
Gespielt wird im Sitzen vor der Klaviatur und den Pedalen. Theoretisch kann mit nur einem Finger gespielt werden, um die reichen Möglichkeiten des Instruments auszuschöpfen muss allerdings beidhändig mit bis zu zehn Fingern gespielt werden. Die Geschwindigkeit, mit welcher eine Taste gedrückt wird, bestimmt die Kraft, mit welcher der Hammer auf die Saiten schlägt, was Einfluss auf Lautstärke und Klang hat. Durch betätigung der Pedale wird der Klang zusätzlich beeinflusst.
Die Klaviatur besteht aus 88 Tasten zu 52 vorn liegenden weißen und 36 hinten und etwas erhöht liegenden schwarzen Tasten. Die weißen Tasten stehen für die Töne der C-Dur Tonleiter, die sich in Siebenergruppen in mehreren Oktaven wiederholen. Die schwarzen Tasten tun das Gleiche in Fünfergruppen mit einer pentatonischen F#-Tonleiter. Die weißen Tasten bedienen somit die ganzen Tönen und die schwarzen die Halbtonschritte, sodass sich ein vollchromatisches Instrument ergibt, welches auf die C-Dur, bzw. A-Moll Tonleiter ausgelegt ist.
Die zwei bis drei Pedale dienen verschiedenen Klangbeeinflussungen. Zwei Pedale (bei dreien die äußeren) sorgen für eine Veränderung der Grundlutstärke des Instruments. Das rechte Pedal (forte = laut, kräftig) hebt sämtliche Dämpfer von den Saiten, sodass diese frei schwingen und ausklingen können, wodurch das Klavier voller und lauter klingt. Das linke Pedal (piano = leise) sorgt dafür, dass das Klavier leiser klingt. Dies geschiet entweder (wie beim Flügel) dadurch, dass die Hammermechanik ein Stück zur Seit egerückt wird, sodass nicht mehr alle 2 bis 3 Saiten pro Ton angeschlagen werden, sondern lediglich als Resonanzsaiten mitschwingen. Oder die Hämmer werden (wie beim Pianino) dichter an die Saiten herangeschoben, sodass sie mit weniger Schwung auf die Saiten treffen. Offensichtlich werden durch die alternativen Techniken je unterschiedliche klangliche Effekte erzielt. Das dritte Pedal - sofern vorhanden - kann je nach Bauart mit verschiedenen Funktionen belegt sein. Im Fall des Flügels werden die zuletzt angehobenen Dämpfer festgehalten, sodass die entsprechenden Töne ausklingen können, während die anderen regulär weiter angespielt werden. Bei einem Pianino bedient das dritte Pedal eine besondere Form des Dämpfers (Moderator), indem es einen Filzstreifen zwischen Hämmer und Saiten schiebt.
Der Hauptunterschied von Flügel und Pianino ist zunächst die Ausrichtung der Saiten. Während beim Flügel die Saiten waagerecht zum Boden verlaufen und entsprechend zur Größe des Instruments viel Raum einnehmen, sind sie beim gedrungenen Pianino senkrecht angebracht. Vom Verlauf der Saiten und der Funktionsweise der Pedale abgesehen, ist auch die Mechanik bei beiden Varianten je leicht anders aufgebaut. Während die Hämmer beim Flügel von unten gegen die Saiten katapultiert werden, schlagen sie beim pianino frontal gegen die Saiten. Durch diesen Unterschied ist es bislang allein dem Flügel vorbehalten, über eine spezielle Auffangmechanik zu verfügen, die es ermöglicht, den Hammer kurz nach Anschlag erneut hochschnellen zu lassen, ohne die Taste zuvor wiede rin Ruhestellung zurückfallenlassen zu müssen.
Darüber hinaus klingt das Pianino durch seine kürzeren Saiten und dem kleineren Klangkörper aus sich selbst heraus leiser und höher als der voluminöse Flügel. Charakteristisch für letzteren ist neben seiner namensgebenden Form auf die aufklappbare Decke, welceh diesen Unterschied noch verstärkt. Allerdings kann ein Pianino diesen Nachteil durch eine geschickte Positionierung vor einer Wand ausgleichen. Vorteil des Pianinos ist wiederum seinekompakte Bauweise, welche es auch für kleinere Räume tauglich macht.
Entstanden ist das Klavier um 1700 aus dem Cembalo, als der Wunsch nach größerer Dynamik aufkam. Daher auch der Name Pianoforte (= leise-laut). Anfänglich stand der Ausdruck Klavier für alle Tastenisntrumente, hat sich jedoch bald für das Pianoforte durchgesetzt und wird heute oft auch nur für das Pianino im Speziellen gebraucht..
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Das Knopfakkordeon (bzw. Knopfgriffakkordeon) ist ein Akkordeoninstrument, welches sich vom sogenannten Pianoakkordeon dadurch unterscheidet, dass auf der Diskant-, also der Melodieseite statt einer Klaviatur ebenfalls Knöpfe angebracht sind. Unter den Begriff fallen sowohl chromatische, als auch diatonische Akkordeons. Diese wiederum unterscheiden sich in den Belegungen der Griffbretter sowohl im Bass, als auch im Diskant. Aber auch inenrhalb dieser Kategorien gibt es viele verschiedene Bauwesien, welche sich vor allem durch die Anzahl der Knöpfe, die Anzahl der Knopfreihen, dadurch ob die Töne auf- oder absteigend belegt sind, sowie durch die Tonart (der Ton mit welchem die Belegung beginnt). All diese Faktoren haben Einfluss auf die Spielweise der Instrumente. Je mehr Knopfreihen, desto besser lassen sich einfachere Akkordgriffe finden und umso besser kann transponiert werden.
Knopfakkordeons haben sich aus der sogenannten Schrammelharmonika entwickelt, welche Mitte des 19. Jahrhunderts durch das Wiener Schrammel-Quartett bekannt wurde. Von dort aus verbreitete es sich über Tschechien und Ungarn in ganz Osteuropa, wo sich überall regionale Eigenheiten (insbesondere in den oben genannten Merkmalen) herausbildeten. Die verbreitetste Form des chromatischen Akkordeons ist dort das Bajan.
Aber natürlich beschränkt sich die Vebreitung nicht auf diesen Teil der Erde. Knopfakkordeons finden sich überall auf der Welt, da sie mit den europäischen Auswanderern im 19. Jahrhundert (allen voran nach nach Amerika) weit verbreitet wurden.
Wenn du Knopfakkordeon spielen möchtest, ist es wichtig, einen Musiklehrer zu finden, der dich auch genau darin unterrichten kann. Nicht jeder Akkordeonlehrer beherrscht den jeweiligen Typ, den du dier möglicherweise schon ausgesucht hast. Entsprechenden Unterricht kannst du auch auf dieser Website finden.
Die Konzertina (auch: Concertina) ist ein Harmonika-Instrument mit 4- oder 6-eckigem Querschnitt, das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sehr verbreitet war, dann aber vom Bandoneon verdrängt wurde. Im Gegensatz zum Akkordeon hat eine Konzertina keine fest verbauten Akkorde, sondern durchgängig Einzeltöne. Landläufig kennt man die Konzertina als Instrument von Clowns.
Bei der Gruppe der Konzertina-Instrumente unterscheidet man gleichtönige und wechseltönige Harmonikas. (Bei den wechseltönigen entstehen auf Zug und Druck des Balgs, also je nach Richtung des Luftstroms, unterschiedliche Töne.) Nachdem genau die englische Konzertina gleichtönig ist, unterscheidet man manchmal orthografisch zwischen Konzertina (wechseltönig) und (englischer) Concertina (gleichtönig).
Die Deutsche Konzertina, ein ursprünglich eher kleines Instrument mit rechteckigem Gehäuse (später mit sechseckigem Gehäuse), hat parallel zur englischen Concertina auch überlebt und findet heute, ebenso wie die Englische Concertina, rege Verbreitung, besonders in der Folk-Szene der Britischen Inseln. Die Deutsche Konzertina wurde 1834 von Carl Friedrich Uhlig (1789 -1874) , Klarinettist udn Instrumentenbauer aus Chemnitz, entwickelt. Er konstruierte, praktisch ohne von der
englischen Konzertina zu wissen, da diese auch noch nicht produziert
wurde, eine kleine wechseltönige
Konzertina, die schließlich 1924 auf bis 64 Tasten (128 Tönen)
erweitert wurde. Er hatte mit diesem Instrument gute Geschäftserfolge,
1854 stellte er auf der Industrieausstellung in München aus und bekam
eine Ehrenmünze.
Die Deutsch-Englische Konzertina (engl. german anglo concertina oder auch nur anglo) wurde 1850 von George Jones entwickelt. Er verband die Deutsche mit der Englischen Konzertina zu einer Deutsch-Englischen Konzertina
und gab dem Instrument auch die so prägnante sechseckige Form.
Zusätzlich erweiterte er das Instrument um eine Reihe weiterer Knöpfe,
auf welchen hauptsächlich weitere Halbtöne, aber auch Grundtöne liegen,
welche das Spiel erleichtern. Dies ermöglichte im Gegensatz zur
Deutschen Konzertina ein chromatisches Spielen in allen Tonarten, wenn
auch durch die Wechseltönigkeit dem Greifen von Akkorden gewisse Grenzen
gesetzt sind, da manche Töne nur auf Zug und manche nur auf Druck
vorhanden sind, sind nicht alle Tonkombinationen spielbar, wie z. B. auf
Akkordeons mit Piano-Tastatur.
In England wurden außerdem Duett-Konzertinas entwickelt. Diese
haben wie die Uhlig'sche Konzertina eine Melodie- und eine Bassseite,
sind jedoch gleichtönig. Eine besondere Stellung nimmt darunter die Hayden-Duett-Konzertina ein. Durch ihre verschobene 6-plus-6-Tastatur hat sie für alle Tonarten die gleiche Griffweise soweit der Umfang der Knöpfe es zulässt.
Alle hier erwähnten Konzertinatypen wurden in Hunderten von Varianten
gebaut, da gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts der Instrumentenbau
insgesamt noch nicht so standardisiert und noch wesentlich
experimenteller war als in der heutigen Zeit.
Die Melodica ist ein Blasinstrument, dessen Tonerzeugung wie bei der Mundharmonica auf Durchschlagzungen beruht. Die Kanzellen mit den Stimmzungen liegen unter einer Klaviatur und werden bei Betätigung der Tasten für den Luftstrom freigegeben. Angeblasen wird die Melodica durch ein schnabelfürmiges Mundstück, wenn sie senkrecht gehalten im Stehen gespielt wird, oder durch einen Schlauch, wenn das Instrument waagerecht auf dem Tisch oder einem Gestell liegt. Korpus und Tasten des Instruments sind meist aus Kunststoff, was die Melodica zu einem leichten und günstigen Instrument macht.
Melodica wird auch von einigen Musiklehrern auf dieser Website unterrichtet. Wenn du Interesse hast, schau dich ruhig einmal um!
Das Melodiebass-Akkordeon (auch Manual-III-Bass-Akkordeon oder kurz MIII) ist ein Pianoakkordeon mit einer spiegelverkehrten Klaviatur auf der Basseite zum definierten Melodiespiel im Bassbereich.
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Die Nyckelharpa (Schwedisch "Tastenharfe", Schlüsselgeige oder Tastenfidel) ist ein komplexes mittelalterliches Streichinstrument, welches von Italien bis Schweden in Europa verbreitet war und - weil das Instrument von dort aus wiederbelebt wurde - heute vor allem aus Skandinavien bekannt ist.
Die Nyckelharpa gibt es in unterschiedlichen Formen und größen, wodurch auch die Zahl der Saiten stark variiert. Im Schnitt verfügt sie jedoch über drei bis vier Melodiesaiten, welche durch Betätigen der charakteristischen Tasten (ähnlich einer Drehleier) in ihrer Länge verkürzt werden und somit der Ton bestimmt werden kann. Oberhalb der Melodiesaiten sind eine Reihe von Bordunsaiten gespannt. Bei manchem Modellen verlaufen unterhalb der Melodiesaiten zusätzlich bis zu 12 (für jeden Halbton eine) sogenannte Resonanzsaiten, welche bei ihren jeweiligen Frequenzen durch die Melodiesaiten mit in Schwingung versetzt werden und den Eindruck von Hall erzeugen.
Traditionell ist die Nyckelharpa diatonisch gestimmt, moderne Instrumente gibt es allerdings auch in chromatischer Stimmung. Gespielt wird mit einem recht kurzen Bogen auf einer, meist mehren Saiten zugleich. Durch einen Gurt kann die Nyckelharpa im Stehen gespielt werden, wobei sie quer vor dem Spieler gehalten wird.
Darstellungen der Vorläufer der Nyckelharpa sind schon aus dem Mittelalter bekannt, tatsächliche Funde und Beschreibungen gehen überwiegend auf das 16. und 17. Jahrhundert zurück. Nachdem es im 19. und 20. Jahrhundert fast verschwunden war, erfreut sich dieses Instrument nun wieder großer Beliebtheit in der Mittelalterfolk-Szene.
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Die Orgel (auch Pfeifenorgel - in Abgrenzung zur elektronischen Orgel) ist ein Tastenisntrument, welches zu den Aerophonen, also den Blasinstrumenten, gehört. Seine Tonerzeugung beruht auf einer (von Orgel zu Orgel mitunter stark variierender) Vielzahl von unterschiedlichsten Pfeifen, welche über einen elektrisch oder mechanisch erzeugten Luftstrom und ein komplexes Ventilsystem zum Klingen gebracht werden. Dabei wird der Luftstrom je nach Art der Pfeife entweder an einem Labium geteilt (Labialpfeifen) und beginnt selbst zu vibrieren oder er versetzt eine Stimmzunge oder ein Rohrblatt in Schwingung (Lingualpfeifen).
Der Großteil einer Orgel besteht aus Labialpfeifen, was neben klanglichen nicht zuletzt historische Gründe hat. Welche Pfeifen ertönen, wird über eine Klaviatur (Manual), Pedale und verschiedene Regler gesteuert.
Orgeln gibt es in unterschielichsten Größen. Meist ist von solchen die Rede, welche auf Grund ihrer enormen Größe nur in Kirchen und Konzerthäusern stehen. Es gibt jedoch auch erheblich kleinere Varianten, wie die Hausorgel, das pedallose Positiv, die tragbare Orgel (Portativ), welche ausschließlich über eine Klaviatur verfügt, und eine rudimentäre Version in Form des sogenannten Regals.
Selbst bei den den kleinen, im Mittelalter entwickelten Portativen erfolgt die Lufterzeugung meist über einen Blasebalg. Eine Schwierigkeit, die es dabei zubewältigen gilt, ist den Luftstrom konstant zu halten, da die Orgel sonst die Atempausen des Blasebalgs mitmachen muss.
Bei den ältesten bekannten Orgeln aus dem antiken Griechenland und Rom (ab dem dritten Jahrhundert vor Christus) wurde dieses Problem durch Wasser gelöst (Wasserorgel). Die Luft wird in einen Wasserbehälter gepumpt, aus welchem das Wasser dadurch teilweise verdrängt wird. Durch kontinuierliches wieder Zurückdrängen des Wassers, durch welches die Luft durch die Pfeifen gepresst wird, bleibt der Luftstrom konstant, auch wenn nicht konstant gepumpt wird.
Bis ins Hochmittelalter bildeten die Pfeifen der Orgeln sogenannte Blockwerke, bei denen stets alle Pfeifen mit demselben Ton erklangen, wenn die entsprechende Taste betätigt wurde, bzw. - wie in dieser Zeit üblich - der entsprechende Regler der Schleuse (Schleife) herausgezogen wurde. Neben der Wasserorgel kamen bei den im Laufe der Zeit immer größer und umfangreicher werdenden Instrumenten bald vermehrt solche in Gebrauch, bei denen mehrer Blasebalge zugleich eingesetzt werden. Bei solchen muss immer mindestens einer aufgezogen sein, um einen konstanten Luftstrom zu gewährleisten. Anfänglich wurden Keilbälge per Hand aufgezogen und durch Gewichte herabgedrückt. Im Barock kamen Blasebälge in Gebrauch, die über Riemen und Fußpedale betrieben wurden. (Daher der Spruch: Schmeiß den Riemen auf die Orgel!)
In der Renaissance wurden Pfeifen bestimmter Klangfarbe zu Registern zusammengefügt, die anwählbar und stummschaltbar waren, sodass der Organist mehr Ausdrucksmöglichkeiten bekam. Mit verschiedenen Pfeifentypen der Register wird versucht, den Klang von zeitgenössischen Orchesterinstrumenten nachzuahmen. Die ersten Pedale und richtigen Manuale in Form von Klaviaturen tauchten auf. Mit zunehmendem Umfang erweiterten sich die Zahl der Pedale (Pedalwerk) und bald auch der Manuale am Spieltisch.
Im Barock schließlich wurden Orgeln so umfangreich, dass ihre Register wiederum in Werke eingeteit werden, die für bestimmte Klangruppen zuständig sind.
In der Romantik wurden schließlich Spielhilfen entwickelt, welche einen fließenderen Wechsel von Werken und Registern während des Spiels ermöglichten.
Mit Erfindung der Elektrizität wurde es möglich, die Bälge gleichmäßig durch Ventilatoren aufblasen zu lassen, was nicht nur Raum, sondern auch den Bälgetreter (Kalkant) sparte.
Der Aufbau einer vollentwickelten Orgel besteht aus dem Windwerk, in welchem der Luftstrom (Wind) erzeugt wird, welches durch verschiedene Systeme von Blasebälgen und Ventilatoren geschehen kann; der Windlade, der Windkammer in welcher der Luftstrom reguliert und an die gewünschten Register verteilt wird; den Pfeifenwerken, welche an die Windlade angeschlossen sind; sowie dem Spieltisch, von dem aus die Pfeifen bedient werden.
Die meisten Windwerke verfügen über einen Magazinbalg, in welchen die Luft gepresst und dann gleichmäßig abgelassen wird, auch jene, welche mit einem Ventilator betrieben werden.
Die meisten Bauteile einer Orgel werden aus verschiedenen Hölzern gefertigt, was auch für die Klaviaturen (welche in edleren/hitorischen Modellen auch aus Bein oder gar Elfenbein sein können), einige Pfeifen und sogar Teile der Mechanik gilt. Die Bälge bestehen meist auch aus Holz und Leder. Für die meisten Pfeifen werden Legierungen aus Zinn und Blei oder Zink, selten Kupfer verwendet.
Unterricht für große Orgeln, welche nun einmal nicht in jedes Haus passen, lief in der Vergangenheit meist über Kirchen, welche als Gegenleistung meist die Arbeit im eigenen Hause verlangten. Hausorgeln, Positive und Portative, sowie Klaviere bieten nur sehr begrenzte Übungsmöglichkeiten, dass sie viele Funktionen einer vollausgestatteten Orgel entbehren. Zum Glück gibt es jedoch den technischen Fortschritt, durch welchen es Spieltische gibt, die an digitale Orgeln angeschlossen sind. So lässt sich das Orgelspiel auch in kleineren Räumen üben.
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Das Pianoakkordeon ist ein chromatisches Akkordeon, bei welchem im Diskant im Unterschied zum Knopfakkordeon eine Klaviatur angebracht ist. Die Basseite hingegen ist sehr wohl mit Knöpfen versehen und in allen gängigen Bass-Systemen von Akkordeons erhältlich.
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Die Steirische Harmonika, ist ein diatonisches Knopfakkordeon, welches überwiegend wechseltönig ist, auf den fünften Tönen der jeweiligen Tonleiter jedoch gleichtönig. Darüber hinaus unterscheidet sich die steirische Harmonika von vielen anderen Akkordeons durch die Verwendung sogenannter Helikonbässe, Stimmplatten deren Klang an den des Helikons erinnert.
Gespielt wird die steirische Harmonika überwiegend in der Volksmusik des weiten Alpenraumes (Österreich, Bayern, Slowenien, Teschechien). Sein Name rührt von der Wiener Bedeutung von "steirisch" (= ländlich) her, wo die Volksmusik besonders vertreten ist. Es ist damit also nicht allein die Steirmark gemeint.
Die verwendung eines Gleichtons liegt an der Verteilung des Wechseltöne. Währen beim Zusammendrücken die Töne der Tonika erklingen, spielen bei Auseinanderziehen die Töne der Dominante. Beide teilen sich jedoch den fünften Ton.
Im Diskant verfügt die steirische Harmonika meist über vier Knopfreihen, kann aber auch drei bis sechs Reihen haben. Jede Knopfreihe steht dabei für eine Tonart. Erhältlich sind fast alle Tonarten.
Wenn du gern steirische Harmonika spielen lernen möchtest, kanst du auf dieser Website Musiklehrer finden, die Unterricht dafür anbieten.