Instrumentenglossar
Auswahl sortieren:



Saxophon

Das Saxophon ist ein Mitte des 19. Jahrhunderst von Adolphe Sax erfundenes Holzblasinstrument. Die tonerzeugung beruht auf einem einfachen, freiliegenden Rohrblatt wie bei der Klarinette. An das Mundstück schließen sich ein Hals (S-Bogen), sowie ein mit großen Klappen versehenen Korpus aus Metall an, welcher eine weite, stark konische Bohrung aufweist. Da das Saxophon um eine Oktave überblasen werden kann, ist seine Mechanik einfacher als jede der verwandten Klarinette.
Gedacht war das Saxophon als ein Bassinstrument für die Kunst und Militärmusik. Seine häufigste Verwendung findet es allerdings seit den 1920er Jahren im Jazz und wird nun mehr in den Tonlagen Sprillo, Spopranino, Sopran, Alt, Tenor, Bariton, Bass, Kontrabass und Subkontrabass hergestellt. Am verbreitetsten sind jedoch das Alt- und das Tenorsaxophon.
Hohe Instrumente weisen meist eine gerade Bauform auf, bei tiefen Instrumenten sind sowohl der Hals zunehmend stärker gekrümmt, als auch das Schallstück nach oben gebogen und stetig länger.
Zum Spielen wird das Instrument mit einem Gurt um den Hals oder über Schultergurte getragen, weswegen der Spieler sowohl sitzen, als auch stehen oder gehen kann. In den Tiefsten Lagen ruht das Instrument hingegen auf einem Gestell und wird im Sitzen gespielt.

Wenn du gern Saxophon spielen lernen möchtest, schau dich am Besten einmal auf dieser Website um. Einige Musiklehrer bieten hier Unterricht an.




Säckpipa

Die Säckpipa (oder schwedische Sackpfeife) ist ein Dudelsack, wie er im Mittelalter und der Renaissance in der schwedischen Volksmusik und als Hirtenisrument gebräuchlich war. Die traditionelle Säckpipa ist eine relativ kleine Sackpfeife mit nur einer Bordunpfeife im tiefsten Ton der Spielpfeife und einem sehr begrenzten Tonumfang.
In Schweden ist genauso unbekannt, wie im Rest der Welt, dass es historisch eine schwedische Sackpfeifentradition gibt. Tatsächlich ist der Dudelsack in ganz Europa verbreiteter gewesen, als es den meisten Leuten bewusst ist. So auch in Schweden. Allderdings wurde die Säckpipa und ihr Spiel erst in den 1930er Jahren wiederentdeckt, als es gerade noch einen traditionellen Spieler gab. Seither hat man sich um die Rekonstruktion und Wiederbelebung der Tradition bemüht. Dabei hat die Säckpipa auch einige Fortentwicklungen durchschritten, welche sie vielseitiger machen.
Der Sack der traditionellen Säckpipa besteht aus Kalbsleder, die Pfeifen und das Anblasrohr, dessem Mundstück mit einem Rückschlagventil versehen ist, damit auch nur Luft aus den Pfeifen ausdringt, sind aus Birkenholz gefertigt. Die Töne der Pfeifen werden durch einfache Rohrblätter aus Schilf erzeugt, welche durch den Druck im Sack zum Vibrieren gebracht werden. Die Löcher der Spielpfeife liegen in Vertiefungen, welche das Greifen und Halten erleichtern sollen. Der Tonumfang eines in A melodisch Moll gestimmten Instrumentes reicht von e' bis e'', der Grundton liegt genau dazwischen.
Bei modernen Versionen wird der Tonumfang durch zusätzliche Löcher auf der Spielpfeife erhöht. Auch ist ein Wechsel zwischen der Tonart in Dur und moll durch dauerhaftes Bedecken bestimmter Löcher mit Hilfe von Wachs oder einem Gummiring möglich. Darüber hinaus gibt es mittlerweile verschieden gestimmte Spielpfeifen, die ausgetauscht werden können. Und Sackpfeifen mit mehr als einer Bordunpfeife oder gar einem Blasebalg wie bei der Uilleann Pipe sind ebenfalls erhältlich.

Wenn du die Säckpipa spielen lernen möchtest, kannst du auf dieser Website passenden Musikunterricht finden. Schaue dich einfach nach geeigneten Lehrern um.




Schalmei (Doppelrohrblatt)

Für das "Schalmei" genannte Signalinstrument, entwickelt Anfang des 20. Jahrhunderts, siehe Martinstrompete.

Im weitesten Sinne...

...ist Schalmei eine Sammelbezeichnung (nach der Systematik von E. von Hornbostel und C. Sachs) für alle Blasinstrumente mit einfachem oder doppelten Rohrblättern (konische und zylindrische Bohrung, mit und ohne Klappen, mit und ohne Windkapsel über dem Rohrblatt), seien es Orchesterinstrumente oder Instrumente von Volkskulturen. 

Im engeren Sinne...

... bezeichnet Schalmei (engl. shawm; frz. chalemie; it. ciaramella; span. chirimía) Doppelrohrblattinstrumente mit konischer Röhre. Ausnahme: Das französische Chalumeau, seit dem 17. Jh. ein Instrument mit einfachem Rohrblatt, zählt in diesem engeren Sinn auch zu den Schalmeien.

 Weitere Merkmale der Schalmeien im engeren Sinne: Sie sind mit sechs bis sieben Grifflöchern ausgestattet; einige Schalmeien sind mit Klappen versehen. Meist handelt es sich bei Schalmeien auch um hoch klingende Instrumente - ohne Windkapsel. Wird bei Instrumenten das Rohrblatt ganz in die Mundhöhle genommen, sind diese Instrumente oft mit einer Pirouette ausgestattet, also mit einer runden oder ovalen Lippenscheibe am Mundstück, die den Luftabschluss erleichtert und die Lippen entlastet. 

Geschichte

Die Schalmei lässt sich seit dem späten 13. Jahrhundert in Europa nachweisen. Während des 14. Jahrhunderts entstanden bereits Instrumente in tieferen Lagen, und im 15./16. Jahrhundert wurde die Schalmei zur Familie der Bomharte oder Pommer ausgebaut, deren Diskantinstrument jedoch weiterhin als Schalmei bezeichnet wurde.


Unterricht

Schau mal hier auf der Website nach Lehrerinnen und Lehrern, die Schalmei unterrichten, und vergesse nicht, bei den Workshops nach passenden Veranstaltungen zu suchen!


Ganz links im Bild siehst du eine Schalmei im Einsatz, rechts daneben einen Pommer:


Schäferpfeife

Die Schäferpfeife ist die deutsche Form der Sackpfeife (Dudelsack), ein Holzblasinstrument. Sie verfügt über zwei nach vorn gerichtete Bordunpfeifen und eine Melodiepfeife ohne Daumenloch. Über die historische Bauweise dieses Instrument ist darüber hinaus nicht viel bekannt. Beschreibungen historischer Quellen variieren oder sind ungenau und es ist lediglich ein in Privatbesitz befindliches Instrument erhalten geblieben.
Heutige Nachbauten sind häufig auf G/C gestimmt und werden in der halbegschlossenen französischen griffweise gespielt. Ihre Bohrung ermöglicht sowohl ein recht sauberes Überblasen, als auch ein verhältnismäßig lautes Spiel, was die moderne Schäferpfeife zu einer vielseitigen Sackpfeife macht.
Der Name Schäferpfeife rührt daher, dass Sackpfeifen typische Hirteninstrumente sind, welche oft solistisch oder in Begleitung eines weiteren Melodieinstruments (wie eine Flöte) gespielt werden.

Wenn du gern Sackpfeife / Schäferpfeife spielen lernen möchtest, schau dich am Besten gleich auf dieser Website um, wo einige Musiklehrer entsprechenden Unterricht anbieten.





Scottish Smallpipe

Die Scottisch Smallpipes ist ein Dudelsack, welcher genau wie die Uilleann Pipes und die Northumbrian Smallpipes durch einen Blasebalg unter dem rechten Ellenbogen aufgeblasen wird. In der Regel hat die Scottisch Smallpipes eine Melodiepfeiffe, welche in A, D, C oder B gestimmt ist, und drei Bordunpfeifen, von denen zwei im Grund (in verschiedenen Oktaven) und eine in der Tonika oder der Dominante. Das ist allerdings nicht verbindlich, es gibt sowohl Melodiepfeiffen in anderen Tonarten, als auch Smallpipes mit weniger Bordiunpfeifen oder solchen, welche stummgeschaltet werden können (zum Beispiel, wenn die Melodiepfeife durch eine mit anderer Tonart ausgetausch werden kann und nur die entsprechenden Burdunpfeifen klingen sollen). Auch gibt es Scottisch Smallpipes mit Anblasrohr statt eines Blasebalgs.
Im Unterschied zur Northumbrian Smallpipes, hat die Scottish Smallpipes nur wenige oder gar keine Klappen und weißt eine durchgehende zylindrische Bohrung auf, sodass Staccato schwieriger zu erzielen ist und meist nicht gespielt wird. Man müsste schon wie auf der Uilleann Pipes im Sitzen spielen.
Obwohl das Instrument schon für das 15. Jahrhundert nachgewiesen ist, hat die Scottisch Smallpipes eine sehr junge Tradition (20. Jahrhundert), da sie zwischenzeitig durch andere Dudelsäcke verdrängt worden war. Ihr Bautyp geht jedoch auf europäische Dudelsäcke des Hochmittelalters zurück.

Für die Scottisch Smallpipes bieten auch Lehrer auf dieser Website Unterricht an. Wenn du dich für ihr Spiel interessierst, schau dich ruhig einmal um!







Serpent

Der (auch: das) Serpent (von frz. serpent ‚Schlange’; it. serpentone; span. serpentón), ein schlangenförmig gewundenes, mit einem Kesselmundstück aus Elfenbein oder Horn (seltener Metall) gespieltes Blasinstrument mit weiter konischer Röhre. Wie der Zink (als dessen Bassinstrument er gilt) besteht der Serpent aus zwei aus einem Holzstück (gewöhnlich Nussbaum) herausgeschnittenen Teilen, die ausgehöhlt und zusammengeleimt, dann mit Leder überzogen werden.

Der Serpent hatte sechs, in zwei Gruppen angeordnete Grifflöcher und stand je nach Länge des Instrumentes (zwischen 180-240 cm) in Bb, in C oder in D. Um 1800 hatte das Instrument 3-4, später dann bis zu 14 Klappen. Die Schwierigkeiten, den Serpent sauber zu intonieren, blieben jedoch. Ein Serpent mit fagottähnlicher Form, der zur Entwicklung der Basshörner führte, wurde 1788 von J.J. Régibo (in Lille) konstruiert.
Der Serpent wurde vermutlich gegen Ende des 16. Jahrhunderts entwickelt; ob aber in Italien oder Frankreich, ist umstritten. In Frankreich war er vom 17. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ein Kircheninstrument. Daneben wurde der Serpent bis ins 19. Jahrhundert auch in den Militärkapellen Frankreichs, Belgiens, Englands und Deutschlands gespielt, dann aber durch die Orphikleïde ersetzt.

Suchst du nach einer Lehrerin/einem Lehrer für Unterricht auf dem Serpent, dann schau dich mal auf dieser Website um! Vergiss auch nicht, bei den Workshops zu schauen!



Shakuhachi

Die Shakuhachi (Japanisch für das Längenmaß 1 Ganzes und 8 Zehntel, aso 1,8 = 54,5cm) ist eine japanische Kerbflöte aus Bambus, welche im 8. Jahrhundert über den chinesischen Vorläufer Xiao nach Japan kam. Sie hat vier Grifflöcher auf der Oberseite und ein Daumenloch auf der Unterseite. Sie ist meistens pentatonisch in Dm gestimmt, jedoch gibt es auch kleinere und größere Varianten in anderen Stimmungen. Die Flöte wird aus dem Wurzelende des Madake-Bambus gefertigt und ihr Ende ist meistens leischt nach oben gebogen.
Die Shakuhachi wird sowohl in der traditionellen klassischen Musik Japans, als auch für religiöse Ritaule eingesetzt. Darüber hinaus findet sie durch ihre Berühmtheit auch immer wieder in verschiedener westlicher Musik Verwendung.

Wenn du gern Shakuhachi spielen lernen möchtest, lohnt ein näherer Blick auf diese Website, denn hier bieten einige Musiklehrer Unterricht dafür an.




Sheng

Die Sheng ist eine chinesische Mundorgel. Sie besteht aus einer unbestimmten Anzahl (meist 17, aber bis zu 36) an verschieden langen Bambus- oder - moderner - Metallröhren, welche senkrecht in einer tassenförmigen Windkammer aus Ton,Holz oder Metall stehen, sowie aus einem zur seite stehenden, leicht schlauchpflanzenförmigen Anblasrohr. In den Röhren befinden sich metallene Durchschlagzungen, welche sowohl beim Blasen, als auch beim Ansaugen zum Schwingen gebracht werden, sofern das entsprechende Griffloch knapp über der Windkammer abgedeckt ist. Dadurch ist ein kontinuierliches Spielen möglich. Traditionelle Instrumente sind diatonisch gestimmt, moderne chromatisch.
Die Sheng wird in China seit etwa 3000 Jahren gespielt und ist die große Schwester, bzw. die Mutter der kleineren Sho aus Japan. Sie wurde für Ritualmusik verwendet, gilt aber bis Heute vor allem als bedeutendes Instrument der klassichen chinesischen Musik. Ihr Klang ist für westliche Ohren durch die Ähnlichkeit mit einer vergleichsweise gerade erst erfundenen Mundharmonika recht modern.

Wenn du gern Sheng spielen lernen möchtest, schau dich am Besten einmal auf dieser Website um, wo einige Musikleher Unterricht dafür anbieten.





Sousaphon

Das Sousaphon (oder Sousafon) ist eine spezielle Bauform der Tuba, welche nach dem Komponisten John Philip Sousa benannt ist, auf dessen Anregung es gegen Ende des 19. Jahrhunderts enwickelt und gebaut wurde. Es erfüllt die Aufgabe einer Bass- bzw. Kontrabasstuba, ähnelt in seiner Form jedoch dem Helikon, da das Sousaphon um den Musiker herum verläuft. Ursprünglich zeigte der Schalltrichter dabei nach oben, was dem Instrument auch den Spitznamen "Raincatcher" (Regenfänger) einbrachte. Diese Ausrichtung wurde von Sousa gewählt, damit sich der Klang oben über dem Orchester ausbreitet, anstatt dem Publikum ins Gesicht zu schallen. Schon bald wurden aber Varianten entwickelt, bei welchen der Schalltricher verschieden ausgerichtet werden konnte. Seit geraumer Zeit ragt der Trichter meist nach vorn.
Die übliche Stimmung des Sousaphons ist B, es gibt aber auch Instrumente in F, Es und C. In der Regel hat das Instrument 3 oder vier Ventile, gelegentlich auch 5. Entwickelt wurde das Sousaphon für die Militärmusik, hielt in den 1920er Jahren jedoch Einzug in die Jazzmusik (insbesondere in den New Orleans Jazz).

Wenn du Sousaphon spielen lernen möchtest, empfehlen wir dir, dich einmal auf dieser Website umzusehen. Einige Musiklehrer bieten Unterricht dafür an.