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Marktsackpfeife

Die Marktsackpfeife ist eine recht junge Sackpfeife, welche jedoch optisch historischen Abbildungen nachempfunden wurde. So wurde sie in den 1980er Jahren in deutschland entwickelt, um dem Bedürfnis nach einer möglichst lauten Sackpfeife nachzukommen.
Die Marksackpfeife wird mit dem Mund angeblasen, verfügt über eine Spielpfiefe mit Doppelrohrblatt und ein bis drei Bordune mit einfachem Rohrblatt. Häufig enden alle zumindets aber die Bordunpfeifen in einem markanten Schalltrichter. Die Bohrung ist, weit, konisch und in der regel leicht parabolisch. Dadurch ist die Marktsackpfeife zwar laut, kann aber kaum bis gar nicht überblasen werden. Gabelgriffe sind auf der Melodiepfeife mit Grifflöchern in Blockflötenanordnung ebenfalls schwierig.
Die Standard Stimmung ist A (Bordune A-e oder A-a, o.ä.), jedoch sind auch viele weitere Stimmungen erhältlich.

Unterricht auf der Marktsackpfeife wird auch von Musiklehrern auf dieser Website angeboten. Wenn du gern darauf spielen lernen möchtest, schau dich einfach mal um!




Martinstrompete (Schalmei)

Die Martinstrompete entstand Anfang des 20. Jahrhunderts Die nach ihrem Erfinder Max B. Martin benannte Martinstrompete entstand Anfang des 20. Jahrhunderts als Signalinstrument und wird als eigenständiges Musikinstrument auch Schalmei genannt. Von der Schalmei als historischem Holzblasinstrument stammt sie instrumentenbaulich nur bedingt ab, der durchdringende Klang hat gewisse Ähnlichkeiten. 


Vor allem in der ehemealigen DDR fand das Instrument eine weite Verbreitung in den sogenannten Schalmeienzügen. So finden sich auch heute die meisten Spieler der Martinstrompete in den neuen Bundesländern. 

Der Unterricht für Schalmei findet in aller Regel in Schalmeienzügen statt. 


Melodica

Die Melodica ist ein Blasinstrument, dessen Tonerzeugung wie bei der Mundharmonica auf Durchschlagzungen beruht. Die Kanzellen mit den Stimmzungen liegen unter einer Klaviatur und werden bei Betätigung der Tasten für den Luftstrom freigegeben. Angeblasen wird die Melodica durch ein schnabelfürmiges Mundstück, wenn sie senkrecht gehalten im Stehen gespielt wird, oder durch einen Schlauch, wenn das Instrument waagerecht auf dem Tisch oder einem Gestell liegt. Korpus und Tasten des Instruments sind meist aus Kunststoff, was die Melodica zu einem leichten und günstigen Instrument macht.

Melodica wird auch von einigen Musiklehrern auf dieser Website unterrichtet. Wenn du Interesse hast, schau dich ruhig einmal um!



Mey

Die Mey ist ein türkisches Holzblasinstrument, welches in etwa der armenischen Flöte (Duduk) entspricht. Optisch gleicht die Mey zwar einer Flöte, tatsächlich gehört sie aber zu den Kurzoboen. Das Mundstück bildet ein übergroßes Doppelrohrblatt, welches durch einen flachen Ring zusammengehalten und gestimmt wird.
Es gibt drei typische größen dieses üblicherweise aus Pflaumenholz gefertigten Instrumentes: die kleine (cura) mey mit 30 cm, die mittelgroße (orta) Mey mit 35 cm und die Mutter (ana) aller Meys mit 40 cm. Alle varianten weisen 7 Löcher an der Oberseite und eine Daumenloch an der Unterseite auf.
Zum Spielen werden die langen Rohrblätter werden nicht vollständig in den Mund genommen - was bei ihrer Länge auch schwierig wäre - sonder nur etwa die erste zwei Zentimeter. Dadurch hat der Spieler mehr Freiraum für technische Finessen, beispielsweise ein durch schnelle Kieferbewegungen erzeugtes Vibrato. Meys erzeugen einen sehr weichen, aber auch leisen Ton, was bei der Ensemble-Bildung berücksichtigt werden muss.

Mey wird auch von Musiklehrern auf dieser Website unterrichtet. Wenn du dich für dieses Instrument interessierst, solltest du dich einmal umschauen!





Mundharmonika

Die Mundharmonika ist ein Aerophon, dessen Tonerzeugungsprinzip auf Durchschlagzungen beruht. In einem kleinen, länglichen Kasten (Kanzellenkörper) aus Holz oder Kunststoff sind mehrere kurze Luftkanäle parallel angeordnet, auf deren Ober- und Unterseite auf sogenannten Stimmplatten aus Metall verschieden lange, ebenfalls metallene Durchschlagzungen angebracht sind. Diese sind leicht nach oben gebogen, sodass sie in Schwingung versetzt werden, wenn der Luftstrom in die entsprechende Richtung geht. Bläst man in einen oder mehrere Luftkanäle hinein, schwingen die oberen Zungen, beim Ansaugen (Einatmen) schwingen die unteren Zungen. Verdeckt sind die die Stimmplatten in de Regel mit Blechschalen.
Zum Spielen wird die Mundharmonika zwischen Ober- und Unterlippe geführt, wobei diese im Falle chromatischer Mundharmonikas häufig gespitzt werden. Zudem wird vielseitig von der Zunge Gebrauch gemacht, welche mit der Spitze Luftkanäle abdecken (was auch dem rhythmischen Spiel eines Tones oder Dreiklangs dient) und den Luftstrom in der Mundhöhle formen kann. Dadurch sind Techniken wie Bending oder das Überblasen möglich, welches besonders auf diatonischen Mundharmonikas, welche nicht von Natur aus alle Töne zur Verfügung haben, zum Tragen kommt. Besondere Effekte lassen sich ebenfalls durch Dämpfen mit der Hand an den Luftaustrittslöchern erzielen.
Mundharmonicas kommen in verschiedenen Musikrichtungen wie Folk oder Rock-Musik zum Einsatz, insbesondere aber im Blues.
Es gibt unter den Mundharmonikas zwei grundlegende Bauformen, welche wiederum verschiedene Spezialformen (z.B. Tremoloharmonika) aufweisen. Neben den diatonischen Mundharmonikas, welche stets auf eine bestimmte Dur (häufig C) oder Moll-Tonleiter gestimmt sind, gibt es die chromatischen Mundharmonikas.

Diatonische Mundharmonika

Seit der Erfindung im 19. Jahrhundert werden diatonische Mundharmonikas meist in der nach ihrem Entwickler benannten Richterstimmung gebaut, bei welcher die Töne der jeweilig verwendeten Tonleiter so angeordnet sind, dass sich auf dem Instrument auch Begleitakkorde spielen lassen. Eine solche Mundharmonika hat meist 10 bis 14 Kanäle. Beim Blasen erhält man auf der linken Seite, wo die Tiefen Töne liegen die drei Grundtöne der Tonika und beim Ziehen jene der Oberdominante. Geübte Musiker können durch Überblasen (bzw. Überziehen) den Stimmzungen auch Tonleiterfremde Töne abverlangen, was einen besonderen vor allem in der Bluesmusik beliebten Klang ergibt. Daher wird die Richter-Mundharmonika auch Bluesharp genannt.

Chromatische Mundharmonika

Auf chromatischen Mundharmonikas sind alle Halbtonschritte durch entsprechende Durchschlagzungen durchführbar. Dies wird entweder über einen Schieber erreicht, welcher bei Betätigung die zuvor offene der jeweils zwei Reihen Durchschlagzungen ober- und unterhalb der Kanäle bedekt und die andere frei gibt, oder dadurch, dass das Instrument zwei übereinander liegende, längere Reihen Luftkanäle und entsprechend mehr Durchlagzungen besitzt.

Wenn du gern Mundharmonika spielen lernen möchtest, schau dich am Besten einmal auf dieser Website um, wo einige Musiklehrer entsprechenden Unterricht anbieten!






Mundorgel

Die Mundorgel ist ein vermutlich aus China oder Laos stammendes Aerophon, bei dem durch Anblasen Durchschlagzungen in Bambusröhren zum Schwingen gebracht werden. Das Grundprinzip ist seit fast 3000 Jahren bekannt. Luft wird durch eine Windkammer in Röhren geblasen, in denen metallene Durchlagzungen angebracht sind. Durch Verschließen davor liegender Grifflöcher wird genügend Luft an diesen vorüber geschleust, dass sie zu schwingen beginnen. Die Tonhöhe bestimmt dabei die Länge der jeweiligen Röhre.
Während dieses Grundprinzip bei allen Varianten gleich geblieben ist, unterscheiden sie sich durch die Größe (Tonlage), die Anzahl der Röhren (Tonumfang), so wie im Grundaufbau der Instrumente. Dieser wiederum kann grob in den laotischen (z.B. Khaen, Qeej) und den chinesischen/japanischen (z.B. Sheng, Sho) Baustil eingeteilt werden.
Im laotischen Baustil sind die Röhren flach wie bei einem Floß angeordnet und sind durch eine Windkammer aus einem Kürbis oder moderner einem Holzkorpus in Kalebassenform gesteckt. In der chinesichen Variante stehen die 17 bis 21 Röhren in einer Tassenförmigen Windkammer, welche heutzutage meist aus Metall gefertigt ist.
Die meisten Mundorgeln haben symetrische Durchschlagzungen, sind also nicht begogen, weswegen sie sowohl beim Ein-, als auch beim Ausatmen schwingen und klingen. Einige Mundorgeln verfügen auch über Bordunpfeifen, manche morderne sogar über ein Klappensystem.

Wenn du gern Mundorgeln spielen lernen möchtest, schau dich doch mal auf dieser Website um. Einige Musiklehrer bieten Unterricht für Munorgel an.